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Die Orgel von Notre Dame spielt wieder
Zitat von pvh im Beitrag #7
ich habe die "Erweckung" der Orgel gestern Abend zufällig gesehen und jetzt nochmal (Danke für die Links!). Ich fand das großartig: Die Anrufungen des Liturgen und die Antworten der Orgel. Natürlich haben die 4 Titulaires zeigen wollen, was in der Orgel drinsteckt und wie virtuos sie können, aber das passte ja auch zur Zeremonie. Ein bisschen erinnerte das auch an alte Formen der Alternatimpraxis, wobei die Orgel hier selbständig geantwortet und keinen Text übernommen hat.
Ich hatte auch den Eindruck, dass der Liturg sehr zufrieden war mit den Antworten der Orgel und sie genossen hat. Ich würde auch wetten, dass die Empörung in den Kommentaren oder sonst von Leuten kommen, die normalerweise keine katholischen Gottesdienste besuchen bzw. noch nie einen mit Einsatz der Hauptorgel in Nôtre Dame dP besuchen konnten. Es ist halt keine kleine oder mittlere Barockorgel, sondern eine sehr große, symphonische Orgel, modern mit (spät-)romantischem Kern.
Die Weihe der Orgel war nach meinem Empfinden ganz große Klasse, in sich total stimmig, und dem Anlass angemessen.
Liturgie und die dazu gehörige Musik erfordern manchmal halt auch einen gewissen Intellekt, und ich finde es gut, dass die Liturgie- und Musik-Verantwortlichen sich hier nicht verbogen haben und ihrem Anspruch und der vor Ort praktizierten Hochkultur treu geblieben sind.
Hier zur Sicherheit noch ein Link, über den die Weihezeremonie abgerufen werden kann.
Wenn man dieses Video ansieht, hat man den gesichtern nach zu urteilen schon den Eindruck, dass der ein oder andere Bescuher hier ein bisserl überfordert ist. Ich glaube aber auch aus nicht wenigen Gesichtern - allen voran der Zelebrant - große Begeisterung herauszulesen . . .
Nichts für ungut, und mit herzlichem Gruß
Flauten
Jeder hat ein Recht auf seine eigene Meinung, nichts für ungut, aber ich persönlich dachte, mit dem Herrn in diesem Video (https://www.youtube.com/watch?v=vK2rXp1dxAU): es war ein ganz verpasste Gelegenheit, das Musikinstrument Orgel einem internationalen Publikum vorzustellen.
Eine Orgel kann mehr als turbulente und laute Klang erzeugen, mehr oder weniger "Ein Lärm" sowei einmal ein Componist gesagt hat. Eine Orgel kann viel, viel mehr als ohrenbetäubend laute Turbulenzen erzeugen (denn so klang es in meinen Ohren).
Da waren Weltleiter in die Notre Dame, Menschen mit Geld und Macht, aber die meisten verfügen wahrscheinlich höchstens über ein wenig Grundwissen in der Orgelmusik – wenn sie überhaupt etwas darüber wissen.
Mann sollte versuchen, solche Menschen mit verständlicher und zugänglicher Musik, wie ein Finale von Guilmant oder Vierne (beide 1e. Sinfonie) und/oder einem international bekannten (Kirchen-)Lied oder Melodie, für die Orgel zu gewinnen! Vielleicht führt dass dazu, dass sie sich für die Orgel interessieren und sogar in sie investieren, sei es finanziell oder anderweitig – was in diesen Zeiten dringend nötig ist.
Ich verstehe die positive Wertschätzung der Fachleute in diesem Forum. Ich würde von ihnen sicherlich akzeptieren, dass das Spiel der Notre-Dame-Organisten hervorragend war aus Künstlicher Sicht. Aber es gibt auch ein Publikum....
LG PM
„Bach ist Anfang und Ende aller Musik, auf ihm ruht und fuszt jeder wahre Fortschritt“ - Max Reger
#18 RE: Die Orgel von Notre Dame spielt wieder
Lieber PM, bitte nicht falsch verstehen, ich will weder belehren, noch meine Gedanken als die einzig richtige/wahre Meinung darstellen, das ist sicherlich nicht meine Denkweise!
Ich möchte allerdings schon darauf hinweisen, dass es sich bei diesem gottesdienstlichen Akt in Frankreich um gelebte und praktizierte Liturgie der französischen Kirche im 21. Jahrhundert handelt. Gerade in Frankreich gehört da nun mal zwingend zeitgenössische Improvisation mit dazu. Auf Youtube sind unzählige entsprechende Videos dazu zu finden. Und unzählige Menschen pilgern gerade deswegen nach Frankreich, um die dortige Organistenszene live zu erleben.
Und: Es wäre aufgrund der vermutlich vorhandenen Vorgaben in Bezug auf Zeit (Der "Akt" der Weihe einschließlich Orgelspiel dauert gerade einmal um die 16 Minuten!) und Inhalt gar nicht möglich gewesen, passende und ansprechende Literatur zu finden.
Nachfolgend - und kopiert aus der Beschreibung des von mir verlinkten Videos - einmal kurz der Ablauf.
0:22 First invocation (Latry), crescendo from flues to chorus reeds
2:27 Second invocation (Latry), from death to resurrection
4:11 Third invocation (Dubois), featuring chorus reeds and sweeping descending runs with mutations sur Veni Sancte Spiritus
6:19 Fourth invocation (Dubois), tierce en taille sur Ave Maris Stella
8:29 Fifth invocation (Fajoles), plein jeu
10:35 Sixth invocation (Fajoles), featuring voix céleste and septième
12:39 Seventh invocation (Escaich), stepwise solo melody
14:33 Eighth invocation (Escaich), toccata in modern Cochereauian style
(Thank you, Alessandro Sisti)
Aus meiner Sicht ist das ein durchdachtes theologisches und musikalisches Programm, dass der Liturgie und dem Glauben in angemesser Form einen gebührende Platz einräumt, und in kürzester Zeit die enorme Bandbreite an klanglichen Möglichkeiten der Orgel vorstellt.
Und eine private Anmerkung zu moderner Musik: Ich spiele regelmäßig moderne und modernste, zum Teil schon fast provokante Musik (Alain, Langlais, Schroeder, Houben(!), Cooman, . . .) in der Liturgie, zur Gabenbereitung, zur Kommunion, und zum Auszug, und erstaunlicherweise erhalte ich gerade auf diese Literatur überdurchschnittliche viele positive Rückmeldungen! Spiele ich dagegen beispielsweise Titelouze o.ä., sind die Reaktionen eher verhaltener Art. Auch Albrechtsberger und Konsorten, oder auch so mancher Bach, lösen nicht wirklich begeisterte Reaktionen hervor, . . .
Und wurde nicht auch Bach selbst wegen seiner "modernen" Harmonien in seiner Zeit nicht angegangen?
Aber: Das sind einfach meine eigenen Überlegungen - ohne Wahrheitsanspruch, und selbstverständlich ohne jeden Absolutheitsanspruch - gedacht einfach als Denkanstoß, bzw. als Beitrag zu einem echten Diskurs unter Wahrung des Respekts der Gültigkeit anderer Meinungen . . .
Mit herzlichem Gruß
Flauten
PS: Ich bin mir übrigens auch nicht sicher, ob alle Gäste bei einem evtl. stattgefunden habenden Festessen nach dem Gottesdienst kulinarisch auf ihre Kosten gekommen sind . . .
Lieber Flauten, vielen Dank für Ihre Antwort und Erklärung. Ich bin froh damit.
Wenn die in Notre Dame gespielte Musik in Französischen Kirchen üblich ist, ist das völlig verständlich und legitim, dass Latry und die anderen auf diese Weise spielten. Und du hat Recht, dass z. B. ein Finale einer Symphonie im Kontext der Wiedereröffnung zu lang war.
Gleichzeitig: moderne Musik könnte m.E. auch mehr zugänglich sein. Schon die von Ihnen genannten Komponisten wie Alain, Langlais und Schroeder sind meiner Meinung nach zugänglicher als das, was wir am 7. Dezember gehört haben. Auch leute wie Dupre und Peeters haben auch liturgische Musik geschrieben, die für ein breites Publikum erkennbar ist.
Latry und seine Kollegen hätten in dieser Art improvisieren können. Nicht-klassische Harmonien sind in Ordnung, aber Erkennbarkeit auch für ein nicht-Franzosisch-liturgisch-geschultes Publikum wäre meiner Meinung nach am 7. Dezember ein bessere Lösung gewesen. Es war ein internationales Publikum in der Kirche und Millionen hinter dem PC – die den Reaktionen auf YT zufolge meist nicht verstanden haben, was gerade gespielt wird und es (deshalb?) ungünstig beurteilt haben. Meiner Meinung nach ist das eine verpasste Gelegenheit, die Orgel positiv zu beleuchten.
Zitat von Flauten im Beitrag #18Das trifft auf mich zu. Schön, dass in diesem Forum ein gute und wertvolle Gedanken- und Meinungsaustausch möglich ist!
Aber: Das sind einfach meine eigenen Überlegungen - ohne Wahrheitsanspruch, und selbstverständlich ohne jeden Absolutheitsanspruch - gedacht einfach als Denkanstoß, bzw. als Beitrag zu einem echten Diskurs unter Wahrung des Respekts der Gültigkeit anderer Meinungen . . .
Nochmals vielen Dank für Ihre Antwort
LG PM
„Bach ist Anfang und Ende aller Musik, auf ihm ruht und fuszt jeder wahre Fortschritt“ - Max Reger
#20 RE: Die Orgel von Notre Dame spielt wieder
Es gab ja ein schönes Tierce en Taille und ein tolles Plein Jeu. Die anderen Sachen waren immerhin kurz -- aber klangen mir zu sehr nach "schaut her, was ich alles kann!" Da freut sich mein schlichtes Gemüt darauf, nachher noch ein bisschen Bach zu üben ;)
Aber man kann froh sein, dass dieses tolle Instrument alles so gut überstanden hat.
Zitat von Regal acht im Beitrag #20
...Aber man kann froh sein, dass dieses tolle Instrument alles so gut überstanden hat.
Das ist ein schönes Resumée...
Die Töne der Inauguration sind verklungen. Die Feierlichkeiten sind vorbei. Die Gäste aus aller Welt sind wieder weg. Was bleibt ist ein Weltkulturerbe, dass m.E. heller und schöner ist als je zuvor und eine Orgel, die auch komplett geputzt, gesäubert, repariert und intoniert ist.
Fast könnte man meinen, dass es "gut" war, dass es gebrannt hat. Das bitte nicht falsch verstehen... - ich denke, wenn es nicht passiert wäre, würde Notre-Dame und die Orgel wohl heute noch genauso aussehen und klingen, wie in 2019.
VG
Aeoline
Zitat von PM im Beitrag #19
Wenn die in Notre Dame gespielte Musik in Französischen Kirchen üblich ist, ist das völlig verständlich und legitim, dass Latry und die anderen auf diese Weise spielten. Und du hat Recht, dass z. B. ein Finale einer Symphonie im Kontext der Wiedereröffnung zu lang war.
While liturgical improvisation may be the standard in French Catholic churches, Notre Dame is the "grand dame" of French Catholic churches. Usually such "top of the top" (crème de la crème) institutions define the top level practices all member institutions should/could aspire to. While French Catholic churches far from Notre Dame do have organists who improvise for services, the standards for such improvisation are likely set at and by Notre Dame organists' practices. This normally happens in all hierarchical, many-member institutions. The French, being French, are proud of their traditions and, as far as I can tell, only modify them in extreme circumstances: a once-in-a-millennium 3-ish hour broadcast is, by and large, not "extreme circumstances".
Zitat von PM im Beitrag #19
Gleichzeitig: moderne Musik könnte m.E. auch mehr zugänglich sein. Schon die von Ihnen genannten Komponisten wie Alain, Langlais und Schroeder sind meiner Meinung nach zugänglicher als das, was wir am 7. Dezember gehört haben. Auch leute wie Dupre und Peeters haben auch liturgische Musik geschrieben, die für ein breites Publikum erkennbar ist.
Latry und seine Kollegen hätten in dieser Art improvisieren können. Nicht-klassische Harmonien sind in Ordnung, aber Erkennbarkeit auch für ein nicht-Franzosisch-liturgisch-geschultes Publikum wäre meiner Meinung nach am 7. Dezember ein bessere Lösung gewesen. Es war ein internationales Publikum in der Kirche und Millionen hinter dem PC – die den Reaktionen auf YT zufolge meist nicht verstanden haben, was gerade gespielt wird und es (deshalb?) ungünstig beurteilt haben.
While there is plenty of "moderately" tonal liturgical music being composed and performed, it would be interesting and more helpful to know if Dupre, Cochereau, or other Notre Dame organiste titulaires ever modified their liturgical improvisations for specific audiences. It should be assumed their improvisations were informed/modified to interpret the various liturgical chant for the particular season in their support of the spirit of that season, but I've never heard of a French or other improviser purposely "simplifying" their improvisation based on the audience "demographics." Every improviser I heard perform live were "hired" largely because of their manner of improvisation.
Zitat von PM im Beitrag #19
Meiner Meinung nach ist das eine verpasste Gelegenheit, die Orgel positiv zu beleuchten.
When I went to Italy, I partook of the amazing espresso that put all known American espresso to shame. However, when I was in Sienna I was shocked that there was a Starbucks (the American company) outside the old city wall and it was filled with what I gathered were Italian teenagers (and sadly, a couple of Americans). I think the only draw for those people would be the American brand because it couldn't be the nasty, burnt espresso (Starbucks does so much business that the only way they can have a espresso taste standard is by buying all qualities of coffee bean and roasting them until they taste the same, which is way over-roasting them).
If I had been in Notre Dame on December 7, I would have been quite disappointed if I had heard anything other than Notre Dame organiste titulaire improvisations. For example, here's an October 7, 2007 (17 years ago!) Introit improvisation for the 11:30 mass by Olivier Latry--I would have expected something like this last week and did, indeed, get it =):
Zitat von PM im Beitrag #19
Das trifft auf mich zu. Schön, dass in diesem Forum ein gute und wertvolle Gedanken- und Meinungsaustausch möglich ist!
Agreed--a good opportunity to share ideas and opinions!
#24 RE: Die Orgel von Notre Dame spielt wieder
Zum Glück steht die Orgel wieder in Diensten Gottes. Zur Frage der Auswahl der Musik zur Wiedereinweihung: es wurde improvisiert. So gehört es sich in Frankreich in Messen, die Literatur wird nur nach der Messe gespielt. Ich bin kein besonderer Fan von moderner französischer Orgelimprovisation. Diese hat aber inzwischen feste Tradition in Frankreich. Und Notre Dame steht nun mal in Frankreich und dort wird dortige Tradition der Messe ausgelebt, ungeachtet davon wie viele ausländische Gäste dabei sind und ob sie was davon verstehen. Ob diese Gäste die häufige deutsche Tradition des Improvisierens (lange Vorspiele im barocken nach Möglichkeit Stil, wo man die Choralmelodie gelegentlich nicht mal erkennt) auch verstehen würden? Würde man dann anders spielen? Wohl kaum. Die Franzosen haben ihr Ding gemacht, und es ist ok so. Die Kathedrale steht nun, und die Kathedralorgel ist nun drin. Das sollte uns alle freuen.
#25 RE: Die Orgel von Notre Dame spielt wieder
@ Gelernter Laie
Dann geh doch mal in die Dome nach Mainz, Speyer, Hildesheim, Limburg, Hamburg (kl. Michel), Köln, .....
Dort wird überall auch im französischen Stil improvisiert. Auf evangelischer Seite gibt es St. Martin in Kassel mit dem Organisten Manz der in seiner Improvisationskunst Herrn Latry durchaus das Wasser reichen kann.
#26 RE: Die Orgel von Notre Dame spielt wieder
#27 RE: Die Orgel von Notre Dame spielt wieder
Olivier Latry hat was dazu veröffentlicht:
IMG_1918.jpeg
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#28 RE: Die Orgel von Notre Dame spielt wieder
Zitat von Gelernter Laie im Beitrag #24
Zum Glück steht die Orgel wieder in Diensten Gottes. Zur Frage der Auswahl der Musik zur Wiedereinweihung: es wurde improvisiert. So gehört es sich in Frankreich in Messen, die Literatur wird nur nach der Messe gespielt.
Mich hat das Improvisieren keinesfalls gestört; diese Kunst fügte sich gut in den liturgischen Ablauf ein.
Der letzte Satz aber stimmt entweder nicht; wenn er aber zutrifft, würden die Franzosen einen Großteil ihrer liturgischen Kompositionen aus ihrem Zusammenhang reißen und in die Vergessenheit schicken.
Die Belege für liturgisches Komponieren sind vielfältig. Der Bogen spannt sich von Titelouze über de Grigny, Couperin und andere bis zu Tournemire (Orgelmessen, Vesper-Hymnen, Gregorianische Proprien). Auch für bescheidene Verhältnisse gibt es eine reiche Auswahl, z.B. Henry Nibelle.
Soll dies alles aus der Liturgie verbannt sein? Diese Werke eignen sich nur bedingt für das Konzertieren nach der Messe.
Es wird eine schöne Diskussion mit verschiedenen Standpunkten sein. Dennoch glaube ich nicht, dass mein Standpunkt ganz klar ist.
Es geht mir nicht darum, ob die Improvisationen in Notre Dame zur lokalen Kultur passen. Es geht mir auch nicht darum, ob diese Improvisationen künstlerisch waren oder nicht. Uns schließlich auch nicht dass ich persönlich die Improvisationen nicht schätzte.
Worauf es m.E. ankommt ist, wie der Mann aus dem von mir verlinkten Video argumentiert, dass das anwesende Publikum durch diese Improvisationen wahrscheinlich nicht zu Orgel begeisterten wurde und die Orgel möglicherweise sogar als „Lärmmaschine“ ansehen könnte. In diese Richtung deuten auch die inzwischen 5.915 Reaktionen unter dem betreffenden Video (https://www.youtube.com/watch?v=vK2rXp1dxAU).
Die Frage ist also: Spielen wir unser Orgel so, wie wir es für gut halten oder wie wir es gewohnt sind, unabhängig von unser Publikum -- oder versuchen wir, Menschen durch das Spielen erkennbarer Musik für die Orgel zu gewinnen?
Ein persönliches Beispiel dafür. Ich besuche regelmäßig Touristenkonzerte in einer der Hollandische Großstadtkirchen. Am Anfang eines solchen Konzertes steht eine gewisse Anzahl an Menschen. Während des Konzerts sehe ich oft Leute weggehen, wenn die Orgel eine dicke Klangmasse erzeugt (obwohl ich als mehr oder weniger Kenner es genießen kann, aber das Publikum/Touristen anscheinend nicht).
Aber wenn die Orgel ihre viele klangfarben und andere Möglichkeiten zeigt, Abwechslung bietet und unterhaltsam ist, werden immer mehr Leute kommen und sitzen. Dabei muss es sich wirklich nicht immer um simple Musik handeln. Ich habe auch ein wachsendes Publikum beobachtet wenn da Musik gespielt wird von mehr oder weniger ‘moderne’ Komponisten wie Bram Beekman, Marius Monnikendam und Daan Manneke.
Fazit: Selbstverständlich hat jeder Recht auf seine eigene Vision und Erlebnis. Ich möchte nicht drängen, aber nur meinen Standpunkt klarstellen, falls er nicht klar erscheint (leider ist Deutsch nicht meine Muttersprache): Berücksichtige das Publikum (aber ohne die handwerkliche Qualität zu verlieren).
Ich wünsche allen alles Gute, frohe und gesegnete Feiertage
LG PM
„Bach ist Anfang und Ende aller Musik, auf ihm ruht und fuszt jeder wahre Fortschritt“ - Max Reger
#30 RE: Die Orgel von Notre Dame spielt wieder
Lieber PM bei allem Respekt, Deine Sprache verrät Dich.
Die Mess/Vesperbesucher in ND waren und sind KEIN Publikum, sondern sind Mitfeiernde, die mit Orgelmusik zu einem spirituellen Ereignis getragen/geführt werden. Latry ist übrigens bekennender und praktizierender Katholik, der sich spirituell wirklich nicht verstecken muß. Wie heißt es: wer in ND zum Hochamt geht, kommt als ein anderer wieder heraus. Ich habs an mit selbst so erlebt.
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