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Die Qual der Wahl

Kommende Woche werde ich in Augsburg aufschlagen, um endlich Schritte zur Aufhebung der viel zu langen Orgelvakanz bei mir Zuhause zu unternehmen.
Besonderes Augenmerk werde ich auf die Unterschiede zwischen Gloria Optimus und Concerto legen (wobei es derzeit bereits eine starke Präferenz für erstere gibt). Auch die Johannus Studio möchte ich nochmals evaluieren - obwohl es für sie keinerlei Klaviaturoptionen gibt.
Testen möchte ich diesesmal auch die verschiedenen Klaviaturen: TP65LW im Vergleich zu AWK.
Die Gloria Optimus gibt es derzeit ja in einer Art Sonderausgabe namens Edition; es handelt sich dabei um eine Optimus 2-39, jedoch in Holzausführung (Weißeiche oder helle Eiche) und mit einer Holzauflageklaviatur, die zumindest gut aussieht. Auch dieses Modell kommt in Frage.
Falls ihr gute Ratschläge, Warnungen, Bestärkungen für mich habt: Ich nehme all das gerne und dankbar entgegen!
#2 RE: Die Qual der Wahl

Alles Gute für das Vorhaben! Man ist gespannt, was sich am Ende dann ergibt (=
Vielleicht kannst du den Herrn Gerlach ja auch bzgl. Concerto+ ausquetschen? Mir fällt die Vorstellung schwer, dass sich da seit November überhaupt nichts getan haben sollte.
Falls du zu den Katzenfreunden im Forum zählst und etwas Zeit in der Stadt übrig hast, kann ich noch das hier empfehlen:
https://katzentempel.de/standorte/augsburg/
Die Bewohner sind sehr freundlich =^.^=

Die Concerto Plus steht in Augsburg - warum das scheue Einhorn noch nicht auf der Homepage der Firma aufgetaucht ist, weiß man nicht. Ich habe an mehreren Stellen nachgefragt.
Und: Ja, natürlich bin ich ein Katzenfreund, ein großer sogar! Danke für den Tipp!

Die Vorfreude ist doch die schönste Freude...
Ich denke, mit diesen drei Instrumenten hast Du eine tolle Ausgangslage.
Dir möglichst viele eindeutige Entscheidungsmerkmale, damit die Qual der Wahl zu grosser Freude wird
LG
Martin
2014 - 2020 Gloria Concerto 234 DLX
2020 - 2025 Gloria Concerto 350 Trend
2025 - ......... Johannus Studio 260

Hallo Klaus,
was genau erwartest du denn von dem neuen Instrument, auch in Abgrenzung zu deiner unlängst verkauften Concerto?
Wieviel Sinn ergibt es, sich jetzt erneut eine Concerto zu kaufen (das "Plus" wird vermutlich den großen Quantensprung nicht ausmachen, der den wirtschaftlichen Totalschaden eines Gebrauchtverkaufs rechtfertigen würde)? Muss es also jetzt nicht mal "was ganz anderes" werden, um hinterher wirklich zufrieden zu sein?
VG
Stephan

Gute Frage, Stephan.
Eine Concerto Plus wird es aller Wahrscheinlichkeit nach nicht werden.
Die große Abstrahlung und das Echtholzgehäuse sind Preishochtreiber. In meiner Wohnung ist eine derart massive Abstrahlung auch völlig deplatziert. Deswegen mein Interesse an der Optimus, die ich immer noch als eine sinnvoll reduzierte Concerto betrachte.
Die Johannus Studio hätte natürlich den Charme der gesampleten Originalinstrumente und dem ebenfalls originalen Raumhall. Ob ich aber völlig auf das Customizieren der Disposition dauerhaft verzichten will? Und auf die schönen Zimbelsterne, die auch in der Optimus (und im Cantorum Uno) sitzen?
In den letzten Jahren hat mich auch die Klaviaturfrage beschäftigt. So vielgelobt die Viscount-Klaviaturen sind: Holz ist doch noch einmal etwas anderes. Damit liebäugle ich - womit die Studio automatisch wieder ausscheidet.

Hallo lieber Klaus,
mir würde es gefallen, wenn Du eine Concerto+ nehmen würdest.
Nach meinem Kenntnisstand wärst Du der erste Concerto-Besitzer, der auf die Plus upgraded. Auch wärst Du genau der richtige Anwender, um die Unterschiede beider Instrumente zu entdecken und uns mitzuteilen.
Gleichwohl habe ich Verständnis dafür, dass Du mit der Concerto+ automatisch Dinge einkaufst und bezahlen musst, die Du gar nicht brauchst oder haben willst.
So hoffe ich mal, dass man Dir bei der C+ ein unschlagbares Angebot macht. Schließlich bist Du ja auch nicht "irgendein" Kunde.
Ich habe die Preise jetzt nicht so drauf...
Wieviel liegt denn zwischen der Optimus+ und der Concerto+ mit vergleichbarer Ausstattung?
Dann kannst Du Dich ja vorbereiten und eine Schmerzgrenze für Dich festlegen.
Hoffentlich greifst Du nicht zur Studio. Die halte ich - mit Verlaub - für undersized für einen Musiker wie Dich. Das ist ein Einsteigermodell für Leute, die (noch) keinen Bedarf haben an sinnvollen Sonderausstattungen, hochwertigeren Klaviaturen, geschweige denn, an der Möglichkeit, Dispositionen anzupassen oder Stimmen zu intonieren.
Bei einem bin ich sicher: Du wirst sicher genau die eine richtige Entscheidung treffen, die für Dich das richtige Instrument nach Hause holt. Es ist ja nicht Dein erster Orgelkauf...
VG
Aeoline

Viel unverdientes Lob, Harald... Bin eher der Genussklimperer als der versierte "Musiker". Aber das wisst ihr ja.
Einige Überlegungen: Die Optimus (inkl. ein paar Extras) ist preislich bereits dort, wo die Concerto vormals war - teilweise sogar darüber, je nachdem, was man sich an Sonderausstattung leisten möchte. Dies mag der allgemeinen Teuerung geschuldet sein. Jedenfalls zwingt einen das Steigen der Preise, darüber nachzudenken, was wirklich notwendig ist.
- Brauche ich unbedingt ein 3. Manual?
- Brauche ich unbedingt einen holzfurnierten Spieltisch?
- Brauche ich unbedingt 16 Varianten eines Registers?
- Brauche ich unbedingt so und so viele Lautsprecher und Kanäle?
Alles Fragen, die ich derzeit mit einem klaren Nein beantworte.
Keine Sorge: Ich werde die Concerto Plus dennoch examinieren, vor allem im Hinblick auf etwaige schöne Register, die mir in der Optimus abgehen könnten. Inzwischen weiß ich, dass man für die Optimus Stimmen zukaufen kann - für 30 € pro "Stück".
Sollte ich in der Concerto also etwaige Unverzichtbarkeiten entdecken, kann ich diese jederzeit nachkaufen.
Gut, diese Möglichkeit zu haben.
Was die Concerto Plus kostet, kann ich dir nicht sagen - die Homepage kennt das Instrument nicht einmal und nachgefragt habe ich mangels Interesse bisher nicht. Nächste Woche bin ich da wohl ein wenig klüger.
Und schließlich: Es geht nicht ums Geld. Den einen oder anderen Extratausender gebe ich gerne aus - aber nicht für Dinge, die ich nicht brauche. Statt in einen Echtholzspieltisch zu investieren, stecke ich die Kohle vermutlich lieber in eine Echtholzklaviatur - außer, wenn die Studio doch noch das Rennen macht (was ich zur Stunde jedenfalls nicht völlig ausschließen möchte).
Das ist der Stand der Dinge und der Stand der Fragen, mit denen ich übermorgen die Fahrt nach Augsburg antrete.

Zitat von Aeoline im Beitrag #7
Hoffentlich greifst Du nicht zur Studio. Die halte ich - mit Verlaub - für undersized für einen Musiker wie Dich. Das ist ein Einsteigermodell für Leute, die (noch) keinen Bedarf haben an sinnvollen Sonderausstattungen, hochwertigeren Klaviaturen, geschweige denn, an der Möglichkeit, Dispositionen anzupassen oder Stimmen zu intonieren.
Mein lieber Aeoline, da muss ich dir doch etwas widersprechen:

Meine Johannus Studio 260 hat folgende Style-Möglichkeiten: Oude Kerk Amsterdam, Notre Dame Paris, Bovenkerk Kampen, Hofkirche Dresden, Kruis Verheffings Kerk Ralt, Holy name church Manchester, St. Martenskerk Tiel, Frognerkirke Oslo, Concert Hall Worcester, First UMC Galveston, Zuidervermarning Westzaan, Mossley Hill Liverpool.
Dabei verändert sich nicht nur der Hall, sondern auch die Klangfarben.
- Den Hall (Reverb) kann ich für jeden Style von 0 bis 100 % stufenlos einstellen
- Ich kann für jeden Einzelton in jedem Register die Lautstärke einstellen
- Ich kann für die Lautsprecher, sowie den Aux-Out und die Kopfhörer folgendes separat einstellen: Volume, Bass, Brilliance (ideal beim Spielen mit Kopfhörer und für Aufnahmen)
- Ich kann die Wind Distribution: zwischen 80 % bis 100 % einstellen
- Ich kann den Tastenanschlag einstellen. High: Die Tasten reagieren bei sehr leichtem Anschlagen. Low: Die Tasten sprechen an, wenn sie stärker gedrückt werden. Velocity: Die Tasten sind anschlagdynamisch.
- Zudem sind in der Studio insgesamt bei 12 Registern noch ein weiteres integriert je nach Style)
Hier ein paar Klangmuster (bitte kleine "Spiel-Unsauberkeiten" überhören
Pasini, Cantabile
Donizetti
Mouret Trumpet Tune
Frank Panis Angelicus
Ich akzeptiere die reduzierten Customisierungs-Möglichkeiten zu Gunsten des Charmes der gesampelten Originalinstrumente und dem ebenfalls originalen Raumhall.
2014 - 2020 Gloria Concerto 234 DLX
2020 - 2025 Gloria Concerto 350 Trend
2025 - ......... Johannus Studio 260

Lieber mvn,
nun bin ich aber doch neugierig geworden, welche Dispositionen (Orgeln) Du bei Deinen 4 Klangbeispielen verwendet hast. Die ersten 3 hören sich recht gleich an - vom Hall abgesehen.
Orgelditi
#11 RE: Die Qual der Wahl

Wenn die Stimmen extra kosten, würde ich mir eine Seite mit aussagekräftigen Klangbeispielen wünschen. Das macht ein Mal Arbeit und dann aber keine mehr. Per Shopfunktion ließe sich das kundenfreundlich automatisieren.

#13 RE: Die Qual der Wahl
Zu Samplingzeiten gab es so eine Seite bei Viscount. Es wurde immer die gleiche Kadenz gespielt. Da konnte man aus der damaligen Datenbank die entsprechenden Stimmen heraussuchen.
Der Physis + Stimmenpool bei Viscount soll ja über 2000 Stimmen beinhalten.
#14 RE: Die Qual der Wahl
Hier ist die J Studio 260 detaillierter beschrieben:
https://www.sakral-orgel.de/johannus-studio-260/
#15 RE: Die Qual der Wahl
My 2 cents:
Ich würde mich fragen, wie viel Zeit es tatsächlich am Ende kosten wird, eine Orgel so zu individualisieren, wie ich es als Ideal im Kopf habe. Dann würde ich mich fragen, ob ich absolut ehrlich mit mir bin und den Zeitaufwand sicherheitshalber noch mit einer ausreichenden Reserve versehen. Denn bei Software läuft nicht immer gleich alles so, wie man das haben will.
Dann würde ich die Zeitsumme mit meinem Stundenlohn multiplizieren und mir auf diesem Weg verdeutlichen, was mich die Orgel am Ende tatsächlich kosten wird. Denn jede Stunde, die ich an der Orgel herumdrehe, musiziere ich nicht.
Meine eigene Erfahrung ist, dass man am Ende zu wenig musiziert und aufwändigere Anpassungsideen auf St. Nimmerlein verschiebt. Darum würde ich dann in mich gehen: Würde ich tatsächlich (ich meine: ganz in echt!) wirklich die ganze Zeit investieren? Will und kann ich das? Was passiert, wenn ich das am Ende doch nicht mache? Bin ich dann mit der "halbfertigen" Orgel trotzdem zufrieden? Sollte ich nicht lieber mehr Geld ausgeben, dafür am Ende aber Plug-and-Play bekommen?
Meine persönliche Meinung aus eigener Erfahrung: Ich würde selbst heute NIE eine Orgel kaufen, an der ich klanglich mehr als zwei Stunden herumbasteln muss. Es ist fast immer billiger, lieber mehr Geld auszugeben und das Ding sofort fertig stehen zu haben.
Schon ein Rodgers-Expander hilft im Zweifelsfall fast alle Lücken via Midi-Taste auszubügeln (ggf. als Sonderausrüstung zweite Midi-Koppel in jedes Werk einbauen lassen?). Vielleicht nicht perfekt, aber in jedem Fall besser als eine Orgel, bei der man am Ende jahrelang damit leben muss, dass sich das große Zeitfenster für die Finalisierung des Instruments einfach nicht finden lässt.
(Und meine noch viel persönlichere Meinung: Das Problem scheint doch vor allem der große Sprung zwischen Studio und Opus zu sein. Wird es denn keine Gloria-Variante geben, die genau diese Lücke füllen wird? Ohne teuerstes Echtholz, aber dafür mit Ausstattungsoptionen?)
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