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Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
martin
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gelöscht
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#76 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
Zitat von Mikelectric
Ich erinnere daran, wie wir solche Fabrikorgeln die letzten 30 Jahre dann belächelt haben und doch lieber individuelle Unikate in den Kirchen haben wollten und dafür auch bereit waren richtig Geld auszugeben. Nötig wäre das aber nicht! Eine wohldurchdachte Fabrikorgel mit den heutigen technischen Möglichkeiten und Materialien in China zu Billiglöhnen gefertigt und bei uns aufgestellt - man tut dem Mammon zuliebe heute doch sowieso schon fast Alles...
Wenn ich es recht in Erinnerung habe, wurden für die Chororgel in Breitenfeld (http://www.breitenfeld.info/m_orgel.php) ein Preis um 50.000 € kolportiert (unter Verwendung von Resten von der Adaptierung der Hauptorgel). Es wurde gespart, zB: es gibt nur eine Prinzipal-Pfeifenreihe, die alle 8'+4' Prinzipale in Manual/Pedal sind, aber es gibt anscheinend doch noch kreative Möglichkeiten zum Sparen, wenn sich Orgelbauer darauf einlassen.
emsig
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#77 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
8000€ bei Nutzung einmal im Monat für 8-15 Leute, ist das vernünftig? Nehmen wir mal an, daß die Orgel fünf Jahre störungsfrei läuft, bevor vielleicht doch mal Reparaturen kommen, und daß auch die 8-15 Besucher noch mindestens fünf Jahre dabei sind. Dann wären das 133€ je Einsatz oder 9 - 16€ je Einsatz und Person. Bei 10 Jahren 67€ je Einsatz. Da würde ich mir eher überlegen, eine alte Heimorgel vom Recyclinghof zu holen. Würden die Leute um 10€ pro Nase für jeden Gottesdienst zahlen, um von einer modernen Digitalorgel statt einer alten Heimorgel begleitet zu werden? Das klingt jetzt sicher hart. Aber es kommt ja immer auch darauf an, was man aus dem Instrument und seinen Möglichkeiten macht.
Gruß,
Markus
Daran anschließend: Wieviele Orgeln werden heute eigentlich als Gebrauchtinstrumente weiterverkauft, weil Kirchen geschlossen, Pfarrgemeinden aufgelöst wurden?
Auch unter diesem Aspekt finde ich eine Digitalorgel 'vernünftig'... Wer möchte heute noch Unsummen in eine ungewisse Zukunft investieren? Die Orgel mag wiederverkäuflich sein. Aber den hochherzigen Spendern hilft das dann auch nicht mehr.
Copula
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#79 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
Daraus ergeben sich aber neue Lösungen:
In der Nachbarpfarrei bekommt mein Kollege eine, ich glaube, 20 Jahre alte Klais-Orgel.
Die Klaisine kommt aus einem geschlossenen Kloster, was relativ überraschend geschlossen wurde.
Durch das Glück im Unglück wird die alte Kreissäge von Feith wahrscheinlich in östliche Gefilde verschenkt und die relativ neue Orgel überholt und neu in der Pfarrkirche aufgestellt.
Zitat von Abstrakte
@ Mic.
wie gewünscht, ein paar Daten zu unserem Do- Experiment . Es handelt sich um eine Dorfkirche Kirchenschiff 14 x 8,60m. Deckenhöhe 4,75 im Kirchenschiff. Dazu ein Altarraum halbrund 4m tief. Gottesdienstbesucher 8 bis 15. Gottesdienste ca. 1x im Monat. Maximale Sitzplätze ca.120, die lediglich zur Christvesper alle einen Hintern finden der darauf Platz nimmt.
Mal ehrlich, macht das überhaupt großen Sinn bei 8 bis 15 Gottesdienstbesuchern die Dorfkirche in dieser Größe aufrecht zu erhalten? Nur wegen Weihnachten, das kanns doch wohl auch nicht sein. Und für so wenige Leute ist ein Harmonium doch was schönes - das Geld für eine DO könnte man dann wirklich sparen. Und in den Gemeinderaum hinübertragen geht mit Harmonium auch noch besser als mit DO.
Zitat
Bevor wir jetzt der Gotteslästerung beschuldigt werden, im Pfarrsprengel haben wir vor 3 Monaten knapp 30.000 € für den Erhalt eines historisch wertvollen (so die Sachverständigen) PO investiert . Dort finden sich auch nur ca. 10 Christenleute zum Gottesdienst ein. Unsere Strategie ist die PO´s zu erhalten aber keine neuen mehr anzuschaffen.
Na also, dann bringt doch die 8 bis 15 Leute mit einem Kleinbus dorthin wo die Pfeifenorgel ist, anstatt in die Dorfkirche. Das ist doch auch für den Pfarrer weniger frustrierend wenn dann statt 8 immerhin 18-25 Gläubige da sind und Heizkosten spart es auch. Und es spart 6.000,- € für die DO.
Schwarzspieler
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gelöscht
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#82 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
Es gibt tatsächlich einen Orgelmarkt von manchmal recht ansehnlichen Kirchenorgeln, die aus aufgelösten Kirchen stammen. In Deutschland ist Ladach so ein Beispiel. Der hat sogar in Wuppertal eine Kirche als Ausstellungsraum. Würde immer versuchen, eine gebrauchte Pfeifenorgel zu organisieren, als für maximal 25 Jahre eine Digitalorgel. Für Zuhause sind die Dinger natürlich klasse.
Anonymous
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#84 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
Danke für diesen Beitrag, Laurie. Ich schreib ein dickes Amen drunter...
... und erlaube mir, einen Satz hervorzuheben:
Zitat
die DO-Hersteller sollten ein Bündnis für Orgel ausrufen und ein Angebot machen, dass sich an den machbaren Preisen ausrichtet.
Mitgelesen, liebe Leute von Viscount, Johannus, Content?
Dann ists gut.
Anonymous
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gelöscht
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#86 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
Auf der Suche nach einem anderen Thread habe ich noch dies hier zutage gefördert. Geschrieben vor anderthalb Jahren vom wie mir scheint in der Szene sehr kundigen Orgeljournal:
http://sakralorgel.forumprofi.de/digital...96e8d37202#p207
[grin]
Laurie, ich weiß natürlich nicht in welcher Gegend Du beheimatet bist und wie die Orgellandschaft dort aussieht. Aber so pessimistisch wie Du das darstellst möchte ich meinen es könnte sich auf ein orientalisches Land beziehen. [wink]
Ich lebe in Baden-Württemberg - zumindest hier sieht es doch weit weniger trostlos aus. Praktisch jede Dorfkirche hat ihre PO mit 15 bis 20 Registern oder mehr.
Viele dieser Orgeln hier habe ich schonmal angespielt, aber auch regelmäßig wenn ich durch Deutschland reise gibt es Gelegenheiten dazu. In aller Regel sind diese Orgeln auch in einem gut spielbaren - vielleicht nicht immer optimalen - Zustand. In Mecklenburg-Vorpommern sieht es tendenziell vielleicht etwas weniger rosig aus - aber auch nicht hoffnungslos. Überall finde ich in den Auslagen der Kirchen Einladungen zu Orgelkonzerten. Immer wieder begegne ich auch ganz jungen Menschen die gerade eifrig und fasziniert an der Orgel üben.
Klar, Orgelspielen ist eben kein "Volkssport" und wird es wohl auch nie werden.
Vielerorts werden Orgelrenovierungen durchgeführt und dafür eifrig um Spenden geworben und Kuchen gebacken und Tombolas zugunsten einer Orgel durchgeführt. Oft sieht man im Eingangsbereich ein "Spendenbarometer" mit dem aktuellen Betrag den man für die neue Orgel oder die Renovierung mit Pfeifenpatenschaften schon gesammelt hat.
Und immer wieder sind Gemeinden zu Recht stolz darauf wenn sie es dann geschafft haben und dann den bezaubernden Klang ihrer Königin genießen können.
Diese Leute haben alle eines gemeinsam: Sie WOLLEN eine Pfeifenorgel in ihrer Kirche haben !
Wenn ich dann noch jährlich den Orgelspiegel und die Acta Organologica der GDO aufschlage, deren Mitglied ich bin, und sehe was im Bereich Pfeifenorgel jedes Jahr alles so geht, dann mache ich mir ehrlich gesagt um die Orgel keine übertriebenen Sorgen !
Klar, wer keine Pfeifenorgel haben will, der wird sich auch keine zulegen. Der schwört eben auf Gitarre und Schlagzeug oder eben auf DO. Das kann man nicht verhindern, aber man kann wenigstens versuchen es zu verhindern.
Man wird es aber nicht verhindern können, wenn man von vorneherein anderes propagiert und Gitarre, Schlagzeug oder DO breitflächig schönredet. Laut Satzung der GDO meine ich sogar, daß bei einem solchen Verhalten die Mitgliedschaft gekündigt werden könnte. Also so gesehen dürfte ich auch nicht anders reden als ich es tue, was ich auch garnicht wollte, denn es ist meine Überzeugung. [smile]
Was die Digitalorgel nicht schafft, das kann heute Hauptwerk schaffen: Hauptwerk ist schon in zahlreichen Wohnzimmern angekommen und damit hat Orgel auch eine Chance breitflächiger thematisiert zu werden. Und dies weckt auch weiteres Interesse doch mal an einer echten Orgel spielen zu dürfen, von Leuten, denen das bisher immer unmöglich erschien. Das ist vielleicht kein explosionsartiger Prozess, aber letzlich wird es auch dem DO-Markt zugute kommen und natürlich der PO nur dienen können.
Ich bin zuversichtlich, daß auch in kommenden Generationen die PO ihren Platz haben wird. Mancher Rapper von heute wird auch mit zunehmendem Alter einen anderen Musikgeschmack entwickeln. Und selbst Leute mit ablehnender Haltung verspüren doch oft eine ungeahnte Faszination, wenn sie mal hautnah mit einer Pfeifenorgel konfrontiert werden. Wo ist denn auch das Problem in der Disco Techno zu hören und im Gottesdienst eben eine Orgel?
Auch eine zünftige Blaskapelle oder ein Alphorn können doch in geeigneter Umgebung ihre Reitze haben.
Leider bietet die DO diese Faszination nicht so sehr wie eine PO. Das Image der DO resultiert eben letztlich immer darin, daß sie eine Kopie und ein Ersatz für die Pfeifenorgel sein möchte. Damit hat sie prinzipiell von vorneherein immer den 2. Platz nach der PO inne. Hätte die DO diesen Anspruch nicht und wäre eigenständig, dann müsste sie auch einen vollkommen eigenständigen Klang aufweisen können.
Dann müsste Sie aber auch ihren eigenen Platz in den Kirchen selbständig erobern und dürfte sich eben nicht die Vorschußlorbeeren der Pfeifenorgel auf die Fahnen schreiben. Das ist aber bisher keiner Hammond-Orgel oder sonstiger Unterhaltungs-Orgel gelungen.
Wenn man also das Original (PO) breitflächig wegrationalisieren wollte, dann hätte damit auch automatisch die DO als Kopie ihre Chancen verspielt. Wenn man bei jeder denkbaren Gelegenheit eine PO gegen eine DO austauscht - Gründe dafür wird man immer finden können - so schaufelt man damit m.M.n. tatsächlich das Grab für die Kirchenorgeln.
Gegen den Einsatz von DO in begrenztem Umfang, z.B. Friedhofskapellen spricht auch nicht unbedingt etwas und für den Hausgebrauch sind sie sowieso nicht mehr wegzudenken.
Wichtig ist doch tatsächlich erstmal das WOLLEN.
Gruß Michael
Piepenpfeif
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gelöscht
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#88 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
Wie wärs mit einer Erweiterung des Themas,z.B.: Pfeifenorgel-Kirche-Organist und Gotteslob?
Weil ja in euren Antworten immer wieder mal die vermeintliche Aufgabe der Orgel,sowie des Organisten angesprochen wurde und auf pro und kontra Pfeifen-bzw Digitalorgel reduziert geantwortet wurde,
trau ich mich mal,ganz frech zu behaupten:
Die Pfeifenorgel hat genauso wenig mit der Kirche zu tun,als die Kirche etwas mit Religion zu tun hat.
Kirche ist ein weltweit agierendes Geschäftsunternehmen.
In einen Kirchenraum gehört schon deshalb nicht zwangsläufig eine Orgel,nicht mit Pfeifen,auch nicht Digital,kein Harmonium,kein Keyboard und kein Klavier.
Teure Wandgemälde,kunstvoll verzierte Altäre,prunkvolle Leuchter gehören ins Museum.
Wer gerne Orgelmusik hören will,kann ins Konzerthaus gehen.
Wer an einen Gott glaubt und ihn anbeten will,soll das tun.Eine Kirche brauchts dazu nicht.
Wer nur in stiller Andacht seinen Gott lobpreisen will,kann das in seinem privaten Umfeld tun,oder auch in der Gemeinschaft.
Entsteht der Wunsch zum gemeinsamen musizieren-auch kein Problem.Der dazu zu erbringende Aufwand und die Auswahl des Instrumentes sind ausschließlich bestimmt durch die langfristig gesicherten Einkünfte
der Gemeinde.
Niemand ist dann auf Almosen einer fernen Instanz angewiesen.
Nur so kann Religion unabhängig und von unten wachsen.
Doch Vorsicht und aufgepasst,daß sich daraus nicht wieder ein neues Geschäftsmodell entwickelt.
Ein verbindliches Statut,das eine Gewinnabsicht verbietet,kann sowas verhindern.
Pfeifenorgeln gab es bereits lange vor der Gründung der Kirche.Ich fantasiere weiter.
Erst lange nach erfolgreicher Etablierung der Kirche besuchte ein geistlicher Würdenträger ein Orgelkonzert in einem weltlichen Etablissement.
Er war sehr beeindruckt vom gewaltigen Klang der Orgel und noch mehr von der großen Schar der Zuhörer.
So etwas könnten wir in unseren Kirchen auch gebrauchen und dadurch neue Gläubige gewinnen.
Gleich darauf wurde eine Orgel ins Gotteshaus eingebaut-vorfinanziert aus der Kirchenkasse in Erwartung des Rückflusses in bälde,auch durch die Abgaben der neu hinzuströmenden Mitglieder.
Die Gläubigen der umliegenden Gemeinden hörten davon und wollten auch eine Orgel haben.
Dieses Geschäftsmodell wurde wie erwartet weltweit zum erfolgreichsten Selbstläufer.
Die Pfeifenorgeln wurden in den Kirchen nicht eingebaut,um den Gläubigen eine Freude zu machen,schon gar nicht um Gotteslob zu verkünden.
Sie wurden eingebaut von dem Geld der gläubigen Mitglieder, um noch mehr Geld in die zentrale Kirchenkasse zu spülen.
Angesichts des weltweiten Mitgliederschwundes ist jedoch die Grundlage des Geschäftsmodells Kirche,nicht mehr gegeben.
Die Auswirkungen sehen wir heute unter anderen am Zustand mancher Pfeifenorgel.
Abschließend noch meine Meinung zur Behauptung: der Organist ist allein dem Gotteslob verpflichtet.
Ich denke,ein guter Organist der sich beim Improvisieren gebührlich in Rage spielt,hat dabei keinen Gedanken an Gott.
Er fühlt sich allein seinen Zuhörern verpflichtet,sein bestes zu geben.
Er darf getrost die Anerkennung seiner Gemeinde in Empfang nehmen-der eine versteckt hinterm Rückpositiv,der andere glückstrahlend am freistehenden Spieltisch.
Wer anderes behauptet,der heuchelt.
Jetzt könnt ihr über mich herfallen-ich bin bereit.
Viele Grüße von
Ekkehard Pöschel-Piepenpfeif
Wenn wir von Kirche reden, dann müssen wir auch immer differenzieren, was wir eigentlich damit meinen. Die Kirche als Gesamtheit der Anhänger von Jesus Christus gibt es schon seit 2000 Jahren. Dann gibt es noch Kirche als weltliche Organisationen (kath., ev. usw.). Und letztlich natürlich Kirche als Gebäude.
Ich hoffe mal das jeder seinen Tempel zunächst mal in seinem Leib trägt. Wenn nicht, dann nützt auch das schönste Kirchengebäude aus Stein mit einer Orgel darin nichts und verkommt zum Vergnügungspalast.
Der Auftrag an uns Christen lautet auch Gemeinschaft zu halten. Das geht logistisch gesehen leichter mit Hilfe von Organisation und physikalisch gesehen geht das besser in einem großen Raum wo man vor Wetter geschützt ist.
Ein weiterer Auftrag an die Christen lautet Gott zu loben und zu ehren. Aus diesem Wunsch heraus haben die Menschen versucht ihr bestes für Gott zu geben. Den Versammlungsraum möglichst schön zu gestalten und Gott mit möglichst schöner Musik zu loben.
Bei der Suche nach Musikinstrumenten, die sich in den großen Kirchengebäuden mit viel Hall besonders schön und würdevoll anhören ist man auf die Pfeifenorgel gestoßen. Über viele Generationen hinweg konnte man sich kaum ein schöneres Instrument als die Orgel dafür vorstellen. Um das Gotteslob weiter zu vervollkommnen wurden auch die Instrumente immer weiter verbessert und kunstvoll verziert.
Heute weiß man daß sich Gitarre, Schlagzeug und E-Baß viel besser für hallige Kirchen eignen Dagegen:
Sollte jemand ein Instrument erfinden, daß sich also noch besser eignet als die Pfeifenorgel bin ich sofort Dafuer:
Was die Kirchen-Organisationen jeweils aus dem Ganzen gemacht haben und welche Ziele jede Organisation wirklich verfolgt, steht natürlich auf einem anderen Blatt und muß notfalls angeprangert werden, was in der Geschichte auch schon oft passiert ist. Das schmälert aber auch nicht die Wichtigkeit und Nützlichkeit der drei Definitionen von Kirche grundsätzlich. In Organisationen sind eben immer nur Menschen am Werk, mit allen Vor- und Nachteilen.
Ein Organist muß nicht pausenlos an Gott denken, das geht auch gar nicht. In einem Organisten ist aber auch immer der Heilige Geist am wirken, sonst könnte er das meines Erachtens gar nicht leisten. Entweder wird jemandem die Gnade zuteil eine Orgel spielen zu können oder eben nicht. Natürlich ist dafür aber auch das Üben nötig [wink]
Gruß Michael
Tabernakelwanze
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#90 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
@Piepenpfeif:
Deine Argumentation hört sich aber sehr nach Stammtischgemurmel an. Klar, wir brauchen keine Kunst, keine Musik, keine Organisation, nichts von dem. Jeder kann in seinem stillen Kämmerlein seine private Religiösität ausleben. Ich erinnere mich da aber noch an das Jesus-Wort "Wo zwei oder drei..." Die christliche Religion ist keine, die ausschließlich im stillen Kämmerlein gelebt wird. Sie ist auf Gemeinschaft ausgelegt und ausgerichtet. Er ist der Leib, wir sind die Glieder, alles funktioniert nur in Gemeinschaft. Der Apostel Paulus berichtet von den verschiedenen Gnadengaben, die jeder zum Wohle der Gemeinde einbringen soll.
Natürlich ist Gott überall zu finden, nicht nur in der Kirche, sondern auch in der Natur. Und wer meint, am Sonntagmorgen lieber im Wald Joggen zu gehen, statt in die Kirche, weil auch da Gott zugegen ist, der kann sich getrost vom Oberförster dereinst beerdigen lassen.
Ob in unseren kirchlichen Organisationen derzeit oder jemals alles richtig gelaufen ist, mag dahingestellt sein, ein Thema, was vielleicht in ein anderes Forum gehört.
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