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Ideenbörse 2013
Den Punkt von Mike find ich auch sehr nachdenkenswert. Der Gebrauchtmarkt honoriert Extras wie Holztastaturen überhaupt nicht und deshalb ist es für Orgel-Besitzer dann auch eine fast unüberwindbare Hemmschwelle zum Neukauf. Umgekehrt muss sich das alles für die Hersteller auch rechnen und ein Gerät mit "mobilen Komponenten" ist in der EU schon ein bürokratisches Großvorhaben.
Las neulich einige Studien, dass sich auch in der für Herrn Schuster bereits relevanten Zielgruppe bis 30 einiges rasant ändert. Da niemand mehr an lebenslange Beschäftigung in einem guten Job glaubt, sondern mit Lücken und Veränderungen rechnet - also auch Zeiten, in denen das Geld gerade für das Nötigste reicht - sinkt auch die Bereitschaft, für teure Großanschaffung.
Laurie
Zitat von Dieter Schuster
Gleichwohl: Die einzige Initiative in 'unserem' Umfeld, die auch nur 'irgendwie nennenswerte' wirtschaftliche Erfolge gezeitigt hat ist 'Hauptwerk'. Nur: Wass wird wohl passieren wenn sich Martin Dyde irgendwann mal aus seinem aktiven Wirkungsbereich zurück zieht? Wer wird die Plattform pflegen und weiter entwickeln? Und: Wer kennt schon die wahren Kosten für die Produktion eines 'Hauptwerk Projektes', und wer kann einschätzen was eine Kopie davon für den einzelnen Anwender EIGENTLICH eigentlich kosten müsste...? Wer zählt die Stunden für die Aufnahme und die schier unendlich zeitraubende Bearbeitung der Samples einer einzigen Orgel?
Ich sage, wenn Martin Dyde aufhören würde, würden andere Produkte übernehmen. Pech haben nur die, die verschlüsselte Samples nutzen/vertreiben, wenn Mr. Dyde dann keinen Migrationspfad anbietet.
Es gibt als Konkurrenz GO bzw. für iOS die Apps vom emsig (Die Android App scheint meiner Ansicht nach viel weniger an Samples zu verwenden und fällt daher in eine andere Qualitätsstufe).
Wenn weitere Lücken entstehen, werden sich sicher Leute finden, die sie schließen.
Zu den Kosten von HW kann ich nichts sagen. Die iOS Apps sind lt. emsig nicht kostendeckend.
GO ist open source unter der GPL und funktioniert daher ganz anders:
Meine Arbeit an GO ist ein Hobby und passiert auch teilweise aus Eigennutzen. Je besser GO wird und je weiter die Community wächst, desto mehr kommt auch zurück (zB an Sample-Sets, Unterstüzung von Anfängern, usw.).
Zitat von martin
Ich sage, wenn Martin Dyde aufhören würde, würden andere Produkte übernehmen. Pech haben nur die, die verschlüsselte Samples nutzen/vertreiben, wenn Mr. Dyde dann keinen Migrationspfad anbietet....
Entschuldigung für die Frage, aber ich verstehe das nicht.
Wenn ich Hauptwerk habe, warum sollen dann die Samples (?) oder Hauptwerk (?) nicht mehr funktionieren?
Brauchen die immer eine Verbindung zum Hersteller?
Ich weiß zwar, dass man ein Dongle benutzen muss (?), aber hängt das vom Hersteller ab und wenn der (nur mal angenommen) Konkurs anmelden müssten oder einfach aufhören müsste - dann ist Ende mit meiner Hauptwerkorgel?
Oder könnte ich nur keine neuen Samples mehr kaufen? Oder laden?
Irgendwie verstehe ich das nicht.
Könnte jemand eine verständliche Antwort geben?
Fragend
Christoph
Zitat von Falcon 2000
Wenn ich Hauptwerk habe, warum sollen dann die Samples (?) oder Hauptwerk (?) nicht mehr funktionieren?
Brauchen die immer eine Verbindung zum Hersteller?
Ich weiß zwar, dass man ein Dongle benutzen muss (?), aber hängt das vom Hersteller ab und wenn der (nur mal angenommen) Konkurs anmelden müssten oder einfach aufhören müsste - dann ist Ende mit meiner Hauptwerkorgel?
Oder könnte ich nur keine neuen Samples mehr kaufen? Oder laden?
Irgendwie verstehe ich das nicht.
Könnte jemand eine verständliche Antwort geben?
Die Lizenzen (für HW und die Samplesets) auf Dongles aufspielen kann nur MDA (dh. die Firma hinter HW). Bestehende Dongles funktionieren ohne MDA weiter (bis ein technischer Defekt auftritt) - neue Dongles oder der Kauf von verschlüsselten Samplesets wären nicht mehr möglich. Ein Umstieg auf andere Sampler-Software ist auf Grund der Verschlüsselung auch nicht möglich.
Zitat von Gemshorn
Darf ich back to topic bitten? Hier gehts nicht um Hauptwerk. [smile]
Entschuldigung. Aber die Frage kam einfach auf. Denn wenn wir hier in der Ideenbörse sind, dann sind Ideen wie Hauptwerk integrieren, modularer Aufbau, Samples oder Physis oder Rodgers SSC doch Bestandteile dieser Ideen. Und wenn ein wichtiges Argument dafür oder dagegen auftaucht - Ich weiß nicht, soll ich dann einen eigenen neuen Beitrag erstellen? Oder könnte man das irgendwie abtrennen? :help:
Ich wollte wirklich nicht off-topic schreiben.
Hallo zusammen
gerade habe ich einen beim Spielen einer Choralbearbeitung gemerkt, dass es interessant klingen könnte, wenn man nur die Melodiestimme durch ein schönes Zungenregister aufwerten könnte, ohne dass man die Melodiestimme als Solostimme spielen müsste. Also so etwas Ähnliches wie der Manualbass, nur dass die oberste Stimme beispielsweise durch ein Register vom anderen Manual "ergänzt" wird....
Oder gibt es so etwas bereits?
#84 RE: Ideenbörse 2013
Gab's schon im Pfeifenorgelbau der Romantik als sog. Melodiekoppel. Entweder oktavierte sie den höchsten Ton des Spielmanuals oder koppelte ihn von einem Nebenmanual dazu. Ich meine, irgendwann mal was Digitales gespielt zu haben (Ahlborn?), das eine solche Koppel hatte - die dann c.f. oder so hieß.
LG und schöne Pfingsttage
Michael
Hallo,
ja - das gibt es bereits.
Der Zauberknopf, der dieses vollzieht heißt an meiner Viscount Unico 400 "M.Solo" - was ich mal nicht ganz sinnbefreit als "Melodie Solo" übersetzt habe.
Im Setup-Menü der Orgel kann ich jetzt noch festlegen, von welchem Werk (Positiv oder Schwellwerk) das/die auszuleihende(n) Register stammen soll(en). Wenn ich also z.B. im Setup-Menü das Schwellwerk festlege, dann kann ich auf dem Hauptwerk spielen und immer die höchste gespielte Note wird zusätzlich zu den gezogenen Hauptwerkregistern mit den zurzeit gezogenen Schwellwerkregistern gespielt.
Dazu muss noch die jeweilige Koppel gezogen werden - welche sich dann aber nur auf die höchste gespielte Note auswirkt.
Beispiel:
HW: Prinzipal 8' und Flöte 2' und M.Solo und Koppel SW-> HW
SW: Trompete 8'
Auf dem Hauptwerk nun vierstimmig manualiter gespielt - und die jeweils höchste Note wird zusätzlich mit der Trompete 8' aus dem SW gefärbt.
Ein schönes Hilfsmittel für die Momente, an denen man sich des c.f.-Spieles nicht allzu sicher ist.
LG
Aeoline
Zitat von Ebi
[...]nur die Melodiestimme durch ein schönes Zungenregister aufwerten könnte, ohne dass man die Melodiestimme als Solostimme spielen müsste. Also so etwas Ähnliches wie der Manualbass, nur dass die oberste Stimme beispielsweise durch ein Register vom anderen Manual "ergänzt" wird....
Hallo Ebi, diese Funktion gibt es sehr häufig.
Johannus z.B. versteckt diese hinter dem Schalter "CF" (Cantus Firmus). Bei mir wird, wenn ich den Druckknopf drücke, das Schwellwerk nur an den höchsten, gespielten Ton des Hauptwerks gekoppelt. Allerdings muss man bei dieser Funktion vorsichtig sein, da sie, je nach Spielweise, unberechenbare Auswirkungen habe kann (z.B. die Koppel zieht nicht nach).
Hallo zusammen
Besten Dank für die Antworten: ich habe dadurch gelernt, dass es an meiner Orgel sogar diesen c.f.-Knopf gibt....
Da ich fast nur mit Hauptwerk spiele, habe ich sozusagen "verlernt", welche Bedeutung die verschiedenen Knöpfe an der Orgel haben. Und: es funktioniert tatsächlich.
Interessant wäre noch zu verstehen, wie man bei romantischen Pfeifenorgeln das Thema der "Melodiekoppel" technisch gelöst hat - ohne Elektronik stelle ich mir das nicht gerade einfach vor....
Nochmals: vielen Dank für eure Antworten
#88 RE: Ideenbörse 2013
Da muss in einer pneumatischen Anlage ein ziemlich großer apparativer Aufwand getrieben werden. Eine zusätzliche Bälgchenleiste (im Spieltisch) schaltet den regulären Koppelapparat wieder ab - bis auf den höchsten oder den tiefsten Ton - je nach Bauweise. Das ganze arbeitet im Wechselwind-Traktursystem mit feinster Druckdifferenzierung. Und ist dadurch natürlich entsprechend störanfällig. Winfried Ellerhorst hat im "Handbuch der Orgelkunde" (müßte auch irgendwo im www zu finden sein) Seite 449 ff (im Reprint der Erstauflage aus 1936) einige Konstruktionszeichnungen und die ausführliche Erklärung der Funktionsweise aufgelistet.
LG
Michael
#90 RE: Ideenbörse 2013
Huch!
Die Gloria 360 hat sowas auch. Ich never touched there ... [grin]
Die Koppel wirkt auf's SW - erfordert aber legatissimo. Und gerade beim Ausornamentieren einer Kantilene ist ja subtil differenzierte Artikulation gefragt. Es führt also kein Weg am Selbermachen vorbei.
LG
Michael
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