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Das neue Gotteslob 2013
#211 RE: Das neue Gotteslob 2013
Ein interssanter Link!
Auf dieser Seite findet man auch einen weiteren interessanten Link zu http://www.bistummainz.de mit weiteren Informationen und Listen zu den Liedern des neuen Gotteslobes.
Ich frage mich im Moment folgendes:
Die Leute unserer Pfarre sind, was neue Lieder angeht, leider ziemlich "stur" pa: (Entschuldigung)
Meine Erfahrung ist, dass das in anderen umliegenden Pfarrgemeinden, in denen ich mich auch ab und an darbieten darf, einfacher ist: Die Leute trauen sich dort eher an Neuem ran und sind viel offener.
Unser Pfarrer traut sich Gott-sei-Dank ab und an auch Lieder aus dem jetzigen Gotteslob auszuwählen, die noch gar nicht oder nur selten gesungen worden sind. Nur die Leute sind dann wirklich so "stur" und singen einfach nicht bzw. kaum mit. Teils ist das sicher auch dem Alter geschuldet, in dem sich die überwiegende Zahl der Gottesdienstbesucher befindet. Es ist aber leider so, dass das meiste Liedgut seit vielen Jahren sehr eingefahren ist ("Das war schon immer so und wir haben die schon immer gesungen..."
Wie könnte ich da v. a. hinsichtlich des neuen Gotteslobes die Leute an neue Lieder heranführen ??
Habt Ihr da für mich Tipps ??
Das von dir geschilderte Problem ist mir nur allzu bekannt.
Die Gemeinden, denen ich als Organist diene, sind diesbezüglich wie Tag und Nacht: Während in der einen Kirche die Ankündigung eines neuen Liedes mit den Worten "Wunderbar. Wir lernen wieder etwas dazu!" quittiert wird, erfahre ich in der anderen Kirche entweder offene Anfeindung oder man schneidet mich nach dem Gottesdienst... [sad]
Was die "sture" Gemeinde betrifft, versuche ich einen Mittelweg: Ich lerne neue Lieder ein, sehe aber für die betroffenen Gottesdienste ansonsten nur die allerbeliebtesten Lieder vor. Was die Gesangsbeteiligung betrifft, stehe ich mittlerweile auf dem Standpunkt: Wer mitsingen will, kann dies tun. Wer dies nicht will, muss eben zuhören. :S
Ja, das Problem mit den Gemeinden bzgl. Einsingen von neuen Liedern kenne ich. Wichtig ist, daß hier der Pfarrer mitzieht. Wenn nicht, dann muß man als erstes diesen überzeugen.
Wenn jetzt im neuen GL wieder altbekannte und eingesungene Melodien/Texte geändert wurden, kann ich das aber auch durchaus verstehen. Desweiteren kommt noch hinzu, daß bekanntere (in vielen Gemeinden gar eingesungene Lieder) sich nicht mehr im neuen GL wiederfinden. Ein "Warum ??" wird man sich gefallen lassen müssen. EIne Antwort auf dieses "Warum ??" habe ich aber noch nicht.
#215 RE: Das neue Gotteslob 2013
Zitat
Nun ja, was die neuen Melodien betrifft, bekam ich schon von bedeutsamer Stelle unmissverständlich signalisiert, dass man doch bei dem bleiben möge, was der Gemeinde vertraut ist... Die nächste
Änderung kommt bestimmt.
Wenn dem so ist, dann sollte man die bisher gedruckten Bücher am besten gleich wieder dem Schredder zuführen.
Ich frage mich wie die Einführung des neuen GL. im Advent 2013 ablaufen soll ? Einige Bistümer bringen die neuen Bücher erst im Oktober oder November heraus. Ich gehe davon aus, daß mancherorts das GL. erst 2014 eingeführt wird. Die weit über 3 Millionen Exemplare müssen erst mal verkauft werden.
#217 RE: Das neue Gotteslob 2013
Zitat von Praestant
Ein "Warum ??" wird man sich gefallen lassen müssen. EIne Antwort auf dieses "Warum ??" habe ich aber noch nicht.
Mußt Du doch gar nicht ...
Weshalb solltest Du Dich rechtfertigen, für den Mist, den andere ("man" gebaut haben?
Ich hätte da ein Zettelchen in der Tasche mit der Telefonnummer der zuständigen Diözesan- oder sonstigen Obergewaltigen und würde den Beschwerdeführer lächelnd auffordern, seine Kritik dortselbst zu artikulieren. Die Botschaft muß lauten: Mich als Blitzableiter für Fremdfrust zu mißbrauchen, ist ein frustrierendes Geschäft ...
LG
Michael
Ein lesenswerter Artikel zum neuen GL findet sich hier:
http://www.musikundtheologie.de/neues-gotteslob.html
Nun ja, ich gebe Musik und Theologie insofern recht, daß es schon peinlich ist, wenn zu einer Einführungsveranstaltung des neuen GL nicht mal ein Ansichtsexemplar da ist.
Aber es ist mir zuviel Polemik mit dabei. Man muß den Eindruck haben, der Autor wittert hinter jedem Problem in Bezug auf das GL eine Verschwörung der PiusbrüDer. Absurd, was für ein Interesse sollten die am neuen GL haben? Benutzen werden die es nie..
Daß Nr. 467 nicht mehr enthalten sein wird liegt wohl auch daran, daß die Ordinariumstexte an sich verbindlich sind und ein Ersatz durch Ordinariumslieder somit nicht statthaft ist. Und warum sollte "kleines Senfkorn Hoffnung" drin sein? Das Lied könnte auch zum Eurovisions-Contest passen, so wenig Aussagekraft über Gott, Glauben uns so weiter hat es. Dann kann ich auch gleich noch "ein bißchen Friede, ein bißchen Freude" hinzunehmen.
Ich habe bei einigen Bemerkungen in dem Artikel das Gefühl im Kindergarten zu sein. bääh, ich darf nicht mitmachen und jetzt ist alles sch....
Es ist doch absoluter Schwachsinn, dass die PiusbrüDer drinhängen. Zum einen haben sie sich jetzt wieder deutlichst vom Konzil distanziert und vor einiger Zeit auch das neue GL kritisiert.
Hallo,
ich oute mich mal als jemanden, der sich auf das neue GL freut. Und zwar aus folgenden Gründen:
* Es wird eine ganze Reihe von Liedern enthalten, die bei uns in der Gemeinde, im Gottesdienst, in diversen Gruppen und Hauskreisen sehr viel gesungen werden. Auch wenn man über manche dieser Lieder geteilter Meinung sein kann, sind das doch Lieder, die bei den Leuten sehr lebendig sind. Nach 40 Jahren ist es doch wirklich Zeit, das GL an die Singgewohnheiten der Gemeindemitglieder anzupassen.
* Das neue GL wird auch über die traditionelle Messe weg sehr praktisch sein. Es enthält viele Vorlagen, um Andachten, Vespern, Morgengebete zu gestalten bis hin zu Kanons für Tischgebete. Alles Dinge, die Laien helfen, kleine Andachten in der Kirche oder sonstwo selbständig durchzuführen. Es könnte m.E. tatsächlich ein Buch werden, das im Alltag der Gemeindemitglieder eine größere Rolle spielt als das bisherige GL, das doch stärker auf den Gottesdienst mit Pastor fixiert war.
* Das neue GL wird sich auch für den persönlichen Gebrauch stärker eignen als das bisherige. Es kann daher eine ähnliche Funktion bekommen wie das EG, das bisher in dieser Beziehung deutlich die Nase vorne hatte.
Zu den angesprochen Kritikpunkten:
* Wenn Neues dazu kommt, muss logischerweise anderes wegfallen. Dabei erwischt man immer das Lieblingslied von irgendjemanden. Ich habe für mich festgestellt, dass fast alle Lieder, die für unsere Gemeinde wichtig und hier beliebt sind, noch enthalten sind, ggf. im Anhang (Hamburg/Hildesheim/Osnabrück). Wegen einzelner Lieder sollte man nicht endlos herumnörgeln, schließlich kann man die ja notfalls auf Zettel kopieren. Ich habe aber den Eindruck, dass die Notwendigkeit der Zettelwirtschaft insgesamt deutlich geringer werden wird. Übrigens finden sich GL 467 und "Senfkorn Hoffnung" beide im neuen Hamburger Anhang.
* Ich persönlich finde es gut, wenn das GL eine Vereinheitlichung von Rhythmen und Melodien bringt. Wir haben eine viel größere Mobilität als in früheren Zeiten, die Leute machen mehr Urlaub und fahren in die Berge, ins Mittelgebirge oder ans Meer, von Dienst und Kurzreisen ganz zu schweigen. Da finde ich es gerade einen Vorteil der kath. Kirche, wenn Liturgie und Liedgut gleich vertraut sind. Davon abgesehen gibt es auch im bisherigen GL Lieder, bei denen viele Leute die Melodievarianten aus den Jahren vor 1974 singen. Das finde ich nicht so schlimm, nur sollte die Orgel halt so spielen, wie es im GL steht, gerade um Leuten, die Noten lesen können oder auf Besuch/Urlaub sind, das Mitsingen zu erleichtern. Im Hamburger Anhang gibt es übrigens auch (mindestens) ein Lied, das in 2 Versionen (Hildesheim und Hamburg/Osnabrück) abgedruckt ist. Es gibt dort auch eine Alternativversion zum Stammteil zu "Von guten Händen".
* Übrigens finde ich aus diesem Grund auch die lateinischen Messgesänge ganz prima: Ich hatte schon mehrfach das Glück, dass in London, Dublin oder Madrid zufälligerweise gerade die Missa de Angelis gesungen wurde und ich gleich miteinstimmen konnte. Man kann sich gleich ein bischen zu Hause oder in einer großen, weltumspannenden Gemeinschaft fühlen. Der Vorwurf aus der Presse, dass dies mit restaurativen Tendenzen zu tun hätte, finde ich Polemik ohne große Sachkenntnis. Nebenher gesagt, finde ich es auch ganz gut, dass mit dem neuen Papst deutlicher wird, dass der Papst nicht in 1. Linie für Deutschland zuständig ist, sondern dass die kath. Kirche eine welt- und besonders auch kulturumspannende Organisation ist, wo deutsche Befindlichkeiten keine so große oder zentrale Rolle spielen.
* Ich habe inzwischen auch nichts mehr dagegen, dass Lieder wie die der Schubert-Messe und andere merkwürdige Dinge wieder aufgenommen werden, da sie den Leuten offentlichtlich ein echtes Anliegen sind. Selbst bei einer Diamantenen Hochzeit in meinem engeren Familienkreis musste ich mich damit und seltsamen Marienliedern herumschlagen. Ich habe es den alten Leutchen aber von Herzen gegönnt und finde es OK, wenn man den missionarischen Eifer der rechten Lehre etwas hinten anstellt. Dass hier da Pius- oder sonstige BrüDer ihre Hand im Spiel haben, erscheint mir als Verschwörungstheorie.
* Günstig hätte ich es gefunden, wenn man als eine Messreihe die hier üblichen liturgischen Gesänge der Lutherischen Landeskirche Mecklenburg aufgenommen hätte. Aber gut, das wäre angesichts des begrenzten Raumes wohl doch zu viel verlangt.
Übrigens scheinen bei uns (Erzbistum Hamburg) schon seit einiger Zeit unter den verantwortlichen Kantoren pdf-Files der Druckfahnen zu zirkulieren, so dass sich diese einen guten Überblick verschaffen konnten.
Ich sehe die Einführung des neuen GL also gelassen und die Möglichkeit der Vorbestellung über die Gemeinde schon jetzt als eigentlich sehr gut an. Der Umbruch wird sicher viel geringer sein als 1974/75. Damals waren ja auch von der Schola oder vom Kantor gesungene Psalmen und andere Zwischengesänge, Hallelujarufe etc. neu.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Schön, dass es auch jemanden gibt, der sich auf das neue GL freut. Ich sehe mich da durchaus an deiner Seite, chp, besonders im Hinblick auf den Stammteil, den ich für gut gelungen halte. Einzelne Melodieänderungen (z.B. Ihr Freunde Gottes) sind gut verkraftbar.
Was die Vereinheitlichung von Melodien betrifft, bin ich geteilten Herzens: Einerseits gebe ich dir schon Recht, dass es von Wert sein kann, auch im Urlaubsort mitsingen zu können. Andererseits bin ich ein starker Verfechter regionaler Identität, die aber genau durch solche Einheitsbestrebungen bedroht ist. Kann es nicht auch ein bereicherndes Erlebnis sein, am Urlaubsort die lokalen Singtraditionen kennen zu lernen? Wer nach Noten singen kann, hat ohnehin kein Problem mit Melodievarianten. Wer das nicht kann, darf dann eben einmal zuhören - und sich an der Vielfalt erfreuen.
Wiederum: Was den Stammteil betrifft, ist auch meine Region zu 95 % "auf Linie". Dass aber auch noch die österreichischen Regionen in eine Uniform gepresst werden: diesem Diktat erteile ich eine klare Absage. Tirol singt nun einmal anders als das Burgenland, auch wenn die Melodien sich tlw. ähneln.
Für mich selbst habe ich entschieden, Lieder aus dem Stammteil so zu spielen, wie sie abgedruckt sind. Lieder aus dem Österreichteil werde ich aber nach wie vor nach den bei uns bekannten Melodien spielen.
Insgesamt halte ich das neue GL für deutlich konservativer als das alte. Neben der Wiederkehr alter Melodien liest man dort auch Texte, die es niemals ins alte GL geschafft hätten. Vielleicht liege ich nicht ganz falsch, wenn ich das neue GL als ein Buch aus der Ära Benedikt XVI. bezeichne. Charakteristikum des Ratzingerschen Pontifikats scheint mir die "Tendenz zurück" zu sein; Spuren dieser Tendenz spiegeln sich auch im neuen GL. Viele wird das freuen, gar keine Frage...
Hallo,
Zitat von Gemshorn
Für mich selbst habe ich entschieden, Lieder aus dem Stammteil so zu spielen, wie sie abgedruckt sind. Lieder aus dem Österreichteil werde ich aber nach wie vor nach den bei uns bekannten Melodien spielen.
na damit kann ich auch als Tourist gut leben. Aber was tue ich, wenn ich in Österreich einmal einen Gottesdienst begleite? [wink] Das kam immerhin schon 2 oder 3x vor, abgesehen von diversen Einsätzen in SüDdeutschland.
Zitat von Gemshorn
Insgesamt halte ich das neue GL für deutlich konservativer als das alte. Neben der Wiederkehr alter Melodien liest man dort auch Texte, die es niemals ins alte GL geschafft hätten. Vielleicht liege ich nicht ganz falsch, wenn ich das neue GL als ein Buch aus der Ära Benedikt XVI. bezeichne.
Das kann schon sein und wäre ja auch logisch. Aber auch wenn es einem (einschließlich mir) nicht gefällt: Ich sehe es durchaus so, dass für kritische Geister, auch Katholiken, das GL sowieso keine so große Bedeutung hat. Und den treuen, eher konservativen, regelmäßigen Kirchgängern kommt es vielleicht entgegen. Übrigens sehe ich hier in der Gegend auch einen starken Trend, dass die evangel. Freikirchen großen Zulauf haben und auch die merkwürdigsten, esoterische Ansichten unter Kirchenfernen kursieren (ca. 80% sind hier in der Region ohne Bekenntnis). Da ist die katholische Kirche dagegen geradezu ein Hort der Aufklärung, Toleranz und Liberalität. Wenn man denn gerne Orgel spielt, muss man halt sehen, wo die eigene Schmerzgrenze ist.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Zitat von Gemshorn
Andererseits bin ich ein starker Verfechter regionaler Identität, die aber genau durch solche Einheitsbestrebungen bedroht ist.
Hmmm..., una sancta catholica et apostolica ecclesia ... ich reflektiere das gerade (als Protestant) :S
Wird zuweilen eine (durchaus sinnvolle) "Standardisierung" gar als "Diktat von oben" aufgefaßt? Wenn sich eine solche Standardisierung an den Quellen anlehnt, hat sie doch einige Berechtigung!
Entspringt andererseits das Festhalten an regional zementierten Varietäten, deren musikalisch-poetisch eigenschöpferischer Wert oft zwischen Profilneurose und Aus-Versehen anzusiedeln ist, nicht einer fundamentalen Provinzialität, deren p.p.m.-Minderheitenschutz notfalls mit Trotz eingeklagt werden soll?
Die "alten" Kirchenlieder haben einen Selektionsprozeß durchlaufen und überlebt(!), der über z. T. Jahrhunderte die Spreu vom Weizen getrennt hat (na gut, nicht immer [grin] ); genau darin liegt ihr Wert.
Im Gegensatz dazu stehen sehr neue "Kompositionen" - nicht nur im NGL-Bereich, auch in den Ordinarien(!) - außerhalb jeden historischen Wettbewerbsprozesses, so daß man sich fragt, ob hier GEMA/AKM-Überlegungen individuell nutzbringend angestellt wurden.
Aber eigentlich ist mir das ziemlich wurst (s. o.). Prost:
Nein, so "wurst" kann auch mir das nicht sein!
Früher - und das ist noch gar nicht so lange her - verstanden sich zu Recht die Kirchen als Kulturträger ersten Ranges. In den letzten 40...50 Jahren hingegen laufen sie einer kulturellen Entwicklung hinterher, die auf völlig anderem Boden angesiedelt ist. Das Alibi, die "Jugend wieder in die Kirche zurückzubringen", hat so bekanntlich nicht funktioniert.
Vielleicht schafft es in der katholischen Kirche ein hier als konservativ apostrophiertes Gotteslob (auch wenn ich an dem Attribut meine Zweifel habe, siehe NGL und Konsorten).
Na, lieber PeterW, darf ich dich an "Vom Himmel hoch" ohne Achtelauftakte erinnern? Wie sieht diese Standardisierung im Hinblick auf die Quellenlage aus? Wer hat da nun seine Hausaufgaben nicht erledigt? Die Macher des EG? Oder die des GL?
Und war es nicht einer der Fehler des GL von 1975, dass gut sitzende Melodien - vom Schreibtisch der Hymnologen aus - ausgetilgt und durch Urfassungen ersetzt wurden? Wieviele Varianten von "Wunderschön prächtige" gibt es im deutschen Sprachraum? Ich kenne mindestens drei. Mit Fug und Recht wurde dieses Lied nicht in den Stammteil hineingezwungen, da sonst unweigerlich ganze Regionen auf der Strecke geblieben wären.
Dass du solche gewaltsamen Eingriffe in Sangestraditionen unter Rückgriff auf das Credo (!) rechtfertigst, befremdet mich einigermaßen. Aus der Universalität der Kirche kurzschlüssig ihre Uniformität abzuleiten, wäre eine ökumenische Katastrophe.
Pointierter gesagt: Soll beim nächsten Gotteslob Rom die Redaktionsarbeit übernehmen? [wink]
Zurück zur Sache: Regionalität ist ein Gut, kein Schandfleck. Wenigstens ist das mein Credo.
Trotzdem stehe ich nicht an, in dieser Frage zwischen Stammteil und Regionalteil zu differenzieren. Zumindest beim neuen Regionalteil Österreichs (eigentlich schon ein Widerspruch in sich) liegt nun alles wie Kraut und Rüben beieinander; unkenntlich, welche Diözese im Einzelfall das ihre durchgesetzt hat und welche auf der Strecke blieb.
Freilich, solange wir darüber auf abstrakt überhöhter Ebene diskutieren, lassen sich trefflich Angriffsflächen finden. Wird es aber konkret, führt dich dein eigenes Argument ad absurdum; es sind nämlich just jene regionalen Derivate, die plötzlich für alleinverbindlich erklärt wurden. Bei etlichen Liedern lässt sich das anhand der Urfassungen gut zeigen, etwa auch bei dem von mir lang und breit besprochenen "Dem Herzen Jesu singe".
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