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Das neue Gotteslob 2013
#451 RE: Das neue Gotteslob 2013
Zitat von Guilain
Am letzten Sonntag habe ich in der Stiftskirche St. Peter gespielt. Dort wurde die bisherige Melodie (= GL n. 806) gesungen.
Das war gar nicht nötig! Obwohl wir noch kein neues GL haben, habe ich die letzten 20 Jahre immer die Bach´sche Melodie genommen und an Silvester dann die "neue/alte" Melodie mit GL 158 (alt). Meine Gemeinde kennt daher beide Melodien!
Gruß
Thorsten
Zitat von Gemshorn
Worüber ist deine Gemeinde gestolpert?
Keine Ahnung,komischerweise fiel meiner Gemeinde der weniger bekannte Text "Lobpreiset all zu dieser Zeit",GL alt 158 gestern leichter als "Ich steh an deiner Krippen hier",GL alt 141. Oder lag es daran,daß ich die Melodie am Sonntag vielleicht weniger prägnant eingespielt habe (zu stark verziert ?).
Die Bachmelodie sollte eigentlich allen aus TV Übertragungen der letzten Jahrzehnte bekannt sein. Wenn das Lied schon mal im Fernsehen gesungen wird, dann nach der Bachmelodie. Auch auf diversen Weihnachts-CDs ist das so. Im Bistum Münster wurde das Lied in der Vor GL.Zeit nach der Bachmelodie gesungen.
Ich bin ehrlich gesagt unschlüssig. Im Österreichteil wurde die Wittenberg-Melodie konserviert, die ja seit Jahren in vielen Gemeinden eingeführt ist. Bei uns in Österreich (ich spreche mal für den östlichen Landesteil) war "Ich steh an deiner Krippe hier" vor dem Gotteslob 1975 gar nicht bekannt; in den alten Gesangsbüchern taucht es nicht auf. Und ob Weihnachtslieder-CDs wirklich zu einem unterschwelligen "Einlernen" der Bach-Melodie führen, bezweifle ich...
Immerhin habe ich die Schemelli-Variante vor wenigen Tagen in einer meiner Gemeinden ausprobiert; Widerstände gab es nicht, aber auch kein Echo nach dem Gottesdienst. :S Hm...
Zitat von Romanus
Heute habe ich zum 1. Mal im Österreich-Teil des neuen GL-Orgelbuches geblättert.
Was mir spontan auffiel:
Für die Haydn-Messe wurden neue Sätze geschrieben.
Ehrlich gesagt gefielen mir die alten Pretzenberger-Sätze besser,speziell die raffinierte harmonische Wendung nach e-Moll bei "Hier liegt vor deiner Majestät" in Takt 19-20,die auch ausgezeichtet zum Text passt ("verstoß uns Sünder nicht" und im neuen Satz leider fehlt.
Natürlich ist das Geschmacksache und ich war zugegebenermaßen nie ein Fan von stereotyper I-IV-V-Harmonik.
Ich werde jedenfalls weiter die alten Sätze spielen oder meine eigenen schreiben !
Habe mich gestern ebenfalls über die neue Harmonisierung der Haydn-Messe (Gloria und Sanctus) geärgert; das ist harmonisch ein deutlicher Abstieg und passt so gar nicht zu den ansonsten schönen Sätzen von Kreuzpointner... Muss Romanus Recht geben: Die alten Sätze waren eindeutig gefälliger.
Schön, daß auch jemand den Mut hat, das neue GL mal nicht in den Himmel zu loben.
http://charismatismus.wordpress.com/2013...euen-gotteslob/
Da gehen die Emotionen ja ganz schön hoch... Die Stellungnahme des Leiters der Abteilung Pastoral finde ich grenzwertig, wenn nicht gar frech.
An einen Verlust von 40 Liedern vermag ich andererseits nicht ganz zu glauben...
Sachlich würde mich aber eine Auflistung der in dem Artikel erwähnten Fehler sehr interessieren; ich selbst habe einige notensatz- bzw. layouttechnische Fehler gefunden.
Zitat von Gemshorn
Da gehen die Emotionen ja ganz schön hoch... Die Stellungnahme des Leiters der Abteilung Pastoral finde ich grenzwertig, wenn nicht gar frech.
An einen Verlust von 40 Liedern vermag ich andererseits nicht ganz zu glauben...
Sachlich würde mich aber eine Auflistung der in dem Artikel erwähnten Fehler sehr interessieren; ich selbst habe einige notensatz- bzw. layouttechnische Fehler gefunden.
Letztlich ist es Bischofsrecht Gebets- und Gesangbücher einzuführen.
Zitat
Can. 838 CIC
§ 1. Die Regelung der heiligen Liturgie steht allein der kirchlichen Autorität zu: sie liegt beim Apostolischen Stuhl und, nach Maßgabe des Rechts, beim Diözesanbischof.
[...]
§ 4. Dem Diözesanbischof steht es zu, in der ihm anvertrauten Kirche innerhalb der Grenzen seiner Zuständigkeit Normen für den Bereich der Liturgie zu erlassen, an die alle gebunden sind.
Can. 839 CIC
§ 1. Auch mit anderen Mitteln vollzieht die Kirche den Heiligungsdienst, so durch Gebete, in denen sie Gott anruft, damit die Gläubigen in Wahrheit geheiligt seien, wie auch durch Werke der Buße und der Caritas, die in hohem Maße helfen, das Reich Christi in den Herzen zu verwurzeln und zu bestärken, und die zum Heil der Welt beitragen.
§ 2. Die Ortsordinarien haben dafür zu sorgen, daß die Gebete sowie die frommen und heiligen Übungen des christlichen Volkes mit den Normen der Kirche voll übereinstimmen.
Insofern ist die Stellungnahme des Leiters des Pastoralamtes nicht grenzwertig oder frech, sondern ist konform mit gültigem Recht. Der Pfarrer wird sich dem auf kurz oder lang fügen müssen.
Ich habe auch einige Satz- und Layoutfehler entdeckt, halte die aber für die Praxis kaum von Bedeutung. Einziger problematischer "Fehler" ist für mich die Abbreviation "Da capo al fine" bei Nr. 228 Tochter Zion, anstatt die zu wiederholenden beiden Zeilen auszunotieren. Inhaltlich halte ich das neue GL für deutlich besser als das alte. Dass lt. Ortsgeistlichem 40 beliebte Lieder herausgefallen sein sollen, halte ich für maßlos übertrieben.
Zitat von jogo31
Inhaltlich halte ich das neue GL für deutlich besser als das alte. Dass lt. Ortsgeistlichem 40 beliebte Lieder herausgefallen sein sollen, halte ich für maßlos übertrieben.
Also aus der liturgischen Praxis heraus gilt das bspw. nicht für die Andachtsteile, diese sind nämlich im Umfang deutlich geschrumpft. Nun mag die Andachtspraxis zwar in vielen Gemeinden eingeschlafen sein, hierin sehe ich aber keinen Grund, diesen Teil so sehr zusammenzustreichen...
Was im CIC steht... Da steht gar manches, Kluges und weniger Kluges. [wink] Erinnert sei in diesem Zusammenhang auch an die Epikie, die dem Adressaten erlassener Normen erlaubt, eben jene Normen in begründeten Einzelfällen auszusetzen. Oberster Grundsatz aller kirchlichen Normen bleibt das "Heil der Seelen". Das ist das Eine.
Das Andere ist aber die Art und Weise, wie miteinander umgegangen wird. Es zeugt natürlich von einem ungemein liebevollen Umgang miteinander, wenn man dem Widerpart via die Medien Konsequenzen androht, noch dazu wegen solch einer Lapalie. Pfui Teufel, sage ich nur. Übrigens kenne ich einige Pfarren, die schon seit Jahren ein selbstgestricktes Gesangbuch verwenden. Im Regelfall wird in diesen Gemeinden sehr gut und unter hoher Beteiligung gesungen.
Demnächst kommt wohl noch ein offiziell verfügter Liedplan, dessen akribische Einhaltung kanonisiert, dogmatisiert und weiß Gott was noch alles wird. Lächerlich.
Mir persönlich sagt das neue GL auch zu - weit mehr als das alte. Gerade deswegen bin ich aber am Aufdecken und "Reparieren" der entstandenen Fehler sehr interessiert. Wäre mir das Buch egal, wären mir auch seine Fehler egal.
Ein Schlaglicht zu "Tochter Zion": Ich kenne die Ausführung wie sie im neuen GL mit "Da capo al fine" intendiert ist, so nicht. Sooft ich dieses Lied hörte - zuletzt in einer Radiomesse mit Peter Planyavsky an der Orgel - wurde sofort in die nächste Strophe weitergesungen und erst ganz am Ende nochmals der Einleitungsabschnitt wiederholt.
Zitat von Gemshorn
... Übrigens kenne ich einige Pfarren, die schon seit Jahren ein selbstgestricktes Gesangbuch verwenden. Im Regelfall wird in diesen Gemeinden sehr gut und unter hoher Beteiligung gesungen.
Demnächst kommt wohl noch ein offiziell verfügter Liedplan, dessen akribische Einhaltung kanonisiert, dogmatisiert und weiß Gott was noch alles wird. Lächerlich.
...
Soll denn das nicht mehr möglich sein?
Ein Liedanhang für die Gemeinde dürfte doch - wenn gewollt - noch gemacht werden?
Bei uns wurde aus so einem eigenen Anhang früher oft und gern gesungen.
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