Das neue Gotteslob 2013

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09.01.2014 14:55
avatar  jogo31 ( gelöscht )
#466 RE: Das neue Gotteslob 2013
jo
jogo31 ( gelöscht )

Zitat von Gemshorn
Was im CIC steht... Da steht gar manches, Kluges und weniger Kluges. [wink] Erinnert sei in diesem Zusammenhang auch an die Epikie, die dem Adressaten erlassener Normen erlaubt, eben jene Normen in begründeten Einzelfällen auszusetzen. Oberster Grundsatz aller kirchlichen Normen bleibt das "Heil der Seelen". Das ist das Eine.
Das Andere ist aber die Art und Weise, wie miteinander umgegangen wird. Es zeugt natürlich von einem ungemein liebevollen Umgang miteinander, wenn man dem Widerpart via die Medien Konsequenzen androht, noch dazu wegen solch einer Lapalie. Pfui Teufel, sage ich nur. Übrigens kenne ich einige Pfarren, die schon seit Jahren ein selbstgestricktes Gesangbuch verwenden. Im Regelfall wird in diesen Gemeinden sehr gut und unter hoher Beteiligung gesungen.
Demnächst kommt wohl noch ein offiziell verfügter Liedplan, dessen akribische Einhaltung kanonisiert, dogmatisiert und weiß Gott was noch alles wird. Lächerlich.

Mir persönlich sagt das neue GL auch zu - weit mehr als das alte. Gerade deswegen bin ich aber am Aufdecken und "Reparieren" der entstandenen Fehler sehr interessiert. Wäre mir das Buch egal, wären mir auch seine Fehler egal.

Ein Schlaglicht zu "Tochter Zion": Ich kenne die Ausführung wie sie im neuen GL mit "Da capo al fine" intendiert ist, so nicht. Sooft ich dieses Lied hörte - zuletzt in einer Radiomesse mit Peter Planyavsky an der Orgel - wurde sofort in die nächste Strophe weitergesungen und erst ganz am Ende nochmals der Einleitungsabschnitt wiederholt.



Ich habe lediglich festgestellt, ganz wertungsfrei [wink] . Wenn der Bischof anordnet, das neue GL ist einzuführen, dann kann Pfarrer oder Gemeinden davon halten was sie will, sie hat zu gehorchen. Die Aussage des Leiters des Pastoralamtes hört sich sehr danach an, dass der darauf bestehen wird. Inwiefern eine Entscheidung aus pastoralen Gründen gegen das gültige Recht durch den Normadressaten (Epikie) vom jeweiligen Bischof akzeptiert wird ist eine ganz andere Frage.

"Tochter Zion" kenn ich ausschließlich mit der Wiederholung der ersten beiden Sätze am Ende der Strophe. Das dürfte, wenn man sich z. B. auf YT oder CDs umhört, die gängigste Singweise sein.


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09.01.2014 14:57
avatar  Terzglockenton ( gelöscht )
#467 RE: Das neue Gotteslob 2013
Te
Terzglockenton ( gelöscht )

Offizielle Einführung im Erzbistum Köln am 3. FaSo.


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09.01.2014 16:01
avatar  Guilain
#468 RE: Das neue Gotteslob 2013
Gu

Pfarrer Rodheudt ist in konservativen Kreisen sehr bekannt; auf seine Initiative hin werden sogar Kurse für den alten Messritus angeboten. Insofern würde ich seine Aktion nicht zu ernst nehmen.
Zu den Andachten: Man hat u. a. wegen des beschränkten Raumes eine Art Modulsystem gewählt. Es steht jedem frei, zwischen Eröffnung und Abschluss weitere Module einzufügen. Die Andachten des GOTTESLOBs 1975 wurden z. T. heftig kritisiert. Auch darum wurde hier Neues versucht.
Zum Liturgierecht: Da es sich beim GOTTESLOB 2013 um ein offizielles liturgisches Buch handelt, steht die Einführung nicht im Belieben des einzelnen Pfarrers. Aber keine Angst: Liedpläne werden nicht offiziell verordnet werden. Allerdings wird der Liedplan des neuen "Münchener Kantorales" auch in andere Medien eingehen - ohne Verpflichtung natürlich.


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09.01.2014 16:49
#469 RE: Das neue Gotteslob 2013
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Moderator

Ich habe mir das Impressum der Page angesehen. Und da wusste ich, was von den Auslassungen und Einlassungen zu halten ist: nichts.

LG
Michael


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09.01.2014 17:09
avatar  jogo31 ( gelöscht )
#470 RE: Das neue Gotteslob 2013
jo
jogo31 ( gelöscht )

Zitat von Wichernkantor
Ich habe mir das Impressum der Page angesehen. Und da wusste ich, was von den Auslassungen und Einlassungen zu halten ist: nichts.

LG
Michael



auf kathnews.de ist das auch zu finden. Ist zwar ne konservative Seite, aber durchaus seriös.


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09.01.2014 17:24
#471 RE: Das neue Gotteslob 2013
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Administrator

Zitat von jogo31
Ich habe lediglich festgestellt, ganz wertungsfrei [wink] . Wenn der Bischof anordnet, das neue GL ist einzuführen, dann kann Pfarrer oder Gemeinden davon halten was sie will, sie hat zu gehorchen.


Ich erlaube mir das anders zu sehen.

Zitat von jogo31
Inwiefern eine Entscheidung aus pastoralen Gründen gegen das gültige Recht durch den Normadressaten (Epikie) vom jeweiligen Bischof akzeptiert wird ist eine ganz andere Frage.


Der Witz an der Sache ist: Er muss nicht akzeptieren. [wink]

Ich kenne hierzulande inzwischen einige Pfarren, die mit der Anschaffung noch unbestimmte Zeit zuwarten wollen. Was will der Bischof dagegen tun? Diesen Pfarren das neue GL schenken? [grin]


Auf Orgelsuche.

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09.01.2014 18:10
avatar  jogo31 ( gelöscht )
#472 RE: Das neue Gotteslob 2013
jo
jogo31 ( gelöscht )

Eine epikietische Entscheidung ist nur dann statthaft, wenn der de jure geltenden Regelung die Sachrichtigkeit fehlt. Sehe ich hier nicht gegeben. Aber egal [wink]


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09.01.2014 18:16
#473 RE: Das neue Gotteslob 2013
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Administrator

Neben der Epikie gibts auch die schlichte Nichtakzeptanz; Stichwort Humanae Vitae. [wink]


Auf Orgelsuche.

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09.01.2014 20:32
avatar  pvh
#474 RE: Das neue Gotteslob 2013
pv
pvh

Hallo,

Zitat von Falcon 2000

Zitat von Gemshorn
... Übrigens kenne ich einige Pfarren, die schon seit Jahren ein selbstgestricktes Gesangbuch verwenden. Im Regelfall wird in diesen Gemeinden sehr gut und unter hoher Beteiligung gesungen.
Demnächst kommt wohl noch ein offiziell verfügter Liedplan, dessen akribische Einhaltung kanonisiert, dogmatisiert und weiß Gott was noch alles wird. Lächerlich.
...


Soll denn das nicht mehr möglich sein?
Ein Liedanhang für die Gemeinde dürfte doch - wenn gewollt - noch gemacht werden?
Bei uns wurde aus so einem eigenen Anhang früher oft und gern gesungen.



Zitat von Gemshorn
Natürlich ist das möglich. Heute leichter denn je.


ich weiß ja nicht, wie das in Österreich ist, in Deutschland aber hat da nicht unbedingt der Bischof, sondern die GEMA etwas dagegen und die hat die Rechtssprechung zudem auf Ihrer Seite. So ein selbstgemachter Anhang kann teuer werden, wenn dabei auf Texte oder Kompostionen zurückgegriffen wird, deren Urheber nicht mehr als 70 Jahre tot sind und/oder wenn Kopien von von Noten verwendet werden, die seit 25 Jahren nicht mehr neu aufgelegt wurden. Unser Kantor sagt, dass sich diesbezüglich in jüngerer Zeit Anzeigen und Abmahnungen/Schadensersatzforderungen in kirchlichen Kontexten gehäuft hätten. Das gilt besonders auch für kopierte Noten (etwa für Chöre).

Wenn man auf alte Texte/Kompositionen zurückgreift und alles selber von alten Vorlagen setzt, wäre das OK. Das trifft aber auf die mir bekannten, sebstgemachten Ergänzungshefte durch die Bank nicht zu. Zulässig sind weiter kopierte Lied-/Notenzettel für bestimmt Ereignisse (Hochzeiten, Weihnachtsmette eines bestimmten Jahres), es müssen dann aber, soweit ich weiß, Zweck und Datum ausdrücklich aufgedruckt sein.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


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09.01.2014 20:41
avatar  pvh
#475 RE: Das neue Gotteslob 2013
pv
pvh

Hallo,

Zitat von Gemshorn
Ich kenne hierzulande inzwischen einige Pfarren, die mit der Anschaffung noch unbestimmte Zeit zuwarten wollen. Was will der Bischof dagegen tun? Diesen Pfarren das neue GL schenken? [grin]


meines Wissens bekamen im Bistum Hamburg die Gemeinden tatsächlich eine bestimmte Anzahl von Exemplaren geschenkt (bei uns waren es so 40/50). [wink]

Ebenso gibt es wohl pro Orgel oder Gemeinde ein Orgelbuch komplett vom Bistum.

Jedenfalls ist das meine Erinnerung, ich hoffe, ich verbreite jetzt keinen Unsinn.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


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09.01.2014 21:48
#476 RE: Das neue Gotteslob 2013
Pr

Wenn der Bischof anordnet das neue GL. einzuführen, warum ordnet er dann nicht auch an wie das neue Buch einzusetzen ist ?
Das neue GL. bringt nichts, wenn die darin enthaltenen Gesänge nicht im Sinne der Liturgie eingesetzt werden.
Wenn z.B. zu den Ordinariumsteilen der heiligen Messe irgendwelche mehr oder weniger passenden Propriumsgesänge (z.B.: Ein Haus voll Glorie schauet zum Gloria) verwendet werden ist das meiner Meinung nach nicht im Sinne der Liturgie.


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09.01.2014 21:58
#477 RE: Das neue Gotteslob 2013
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Das wird freilich viel bringen. Ich schlage vor, zur Durchsetzung der Anordnungen gleich eine Abordnung der Schweizer Garde aus Rom einfliegen zu lassen, die peinlich genau auf die Einhaltung sämtlicher Vorschriften achtet. Und als nächstes errichten wir wieder die Scheiterhaufen, nicht wahr?

Ich habe schon früher einmal angedeutet, dass Liturgie im Wandel ist - und dass die Steuerung oder wenigstens Beeinflussung dieses Wandels extrem schwierig ist. Wenn zur Krippenandacht am Heiligabend hunderte Menschen strömen und zur Christmette dann nur eine Handvoll Gläubige in der Kirche sitzt, dann sind bereits massive Veränderungen eingetreten. Die Menschen - ich wage zu sagen: auch die Kirchgeher! - wissen in vielen Fällen nicht mehr, was konstitutiv zur Feier der Eucharistie dazugehört. Ganz zu schweigen von der Kenntnis der verschiedenen Gewichtungen von Andacht und Eucharistiefeier. Kurz muss es sein, das höre ich oftmals als oberste Maxime. Wenn dann die heimelige Krippenandacht noch dazu mit bekannten, kinderleichten Liedern aufwartet, während in der Christnacht ein strenges Ordinarium nach allen Regeln der liturgischen Kunst gesungen wird, brauchen wir uns über weitere Deformierungen und Verschiebungen der Akzeptanz gar nicht zu wundern.

Ich weiß auch kein Heilmittel; :S aber ich habe den Eindruck, dass das Verständnis für Liturgie in den letzten 20 bis 30 Jahren fast zur Gänze verdunstet ist.


Auf Orgelsuche.

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10.01.2014 10:13
avatar  Contrebasson 32 ( gelöscht )
#478 RE: Das neue Gotteslob 2013
Co
Contrebasson 32 ( gelöscht )

Zitat von Gemshorn
Ich weiß auch kein Heilmittel; :S aber ich habe den Eindruck, dass das Verständnis für Liturgie in den letzten 20 bis 30 Jahren fast zur Gänze verdunstet ist.



Was umso erstaunlicher ist, schaut man sich die Liturgiebewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts an. Hier wurden lange vor der Liturgiereform des zweiten vatikanischen Konzils verschiedene Formen der gemeinschaftlichen Gottesdienstfeier erprobt, die alle Anwesenden aktiv in das Geschehen mit einbeziehen, wurde der alte Messchott millionenfach verkauft, um ein Nachvollziehen und damit Mitbeten und Mitfeiern auch im Kontext der Gottesdienste in der heimatlichen Pfarrgemeinde im alten (damals aber noch aktuellen) Ritus zu ermöglichen usw. Gerade im deutschsprachigen Raum war diese liturgische Bewegung besonders stark.

Wie kann es dann sein, dass nur wenige Jahrzehnte später sich die Situation so fundamental geändert hat? Wieso ist das Verständnis für Liturgie hierzulande trotz dieses Erbes so auf dem Rückmarsch?

Ich bin nun freilich kein Anhänger konservativer Verschwörungstheorien, aber ich glaube, dass die Schuld vor allem bei den Priestern und Theologen in der Zeit der 70er-90er Jahre zu suchen ist. Hier hat man vor lauter Experimentieren und freiheitlichem Umgang mit den traditionellen Formen das Wesentliche aus dem Blick verloren. Nämlich die Schönheit einer ganz "normalen" Messe, die mit dem entsprechenden Sensus und einem Gespür für die innere Dramaturgie gemeinschaftlich gefeiert wird.
Natürlich ist es schwieriger, hier eine verständige Gemeinschaft herzustellen als in so mancher alternativ-modernen Gottesdienstform, die einen gewissen Eventcharakter hat. Versteht mich nicht falsch, ich bin der Meinung, dass solche Events bzw. Eventgottesdienste unabdingbar sind auf Grund ihrer zeitgemäßen Ästhetik und der sich daraus bspw. ergebenden Niederschwelligkeit, aber: Das Kirchenjahr besteht bewusst nicht aus einer perlenkettengleichen Aneinanderreihung von Events, sondern kennt eben auch den "Alltag" des Jahreskreises und sogar das Darben der Advents- und Fastenzeit.

Daher bedarf es neuer, gemeinschaftlicher Anstrengungen, um dieser "Verdunstung" entgegenzuwirken. Mancher meint, dass dies nur in kleinen, intimen Gottesdienstgemeinschaften, wie sie z.B. geistliche Bewegungen bieten können, möglich ist. Ich bin aber überzeugt, dass, weil die Pfarrgemeinde vor Ort im Normalfall die Keimzelle christlichen Lebens ist, entsprechend auch hier anzusetzen ist, ist der Pfarrer in der Pflicht, gemeinschaftlich mit den Laien vor Ort unterstützt von seinen pastoralen Mitarbeitern (worunter mE auch die Organisten fallen) einen liturgischen Neuaufbruch zu initiieren.


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10.01.2014 16:59
avatar  jogo31 ( gelöscht )
#479 RE: Das neue Gotteslob 2013
jo
jogo31 ( gelöscht )

Zitat von Praestant
Wenn der Bischof anordnet das neue GL. einzuführen, warum ordnet er dann nicht auch an wie das neue Buch einzusetzen ist ?
Das neue GL. bringt nichts, wenn die darin enthaltenen Gesänge nicht im Sinne der Liturgie eingesetzt werden.
Wenn z.B. zu den Ordinariumsteilen der heiligen Messe irgendwelche mehr oder weniger passenden Propriumsgesänge (z.B.: Ein Haus voll Glorie schauet zum Gloria) verwendet werden ist das meiner Meinung nach nicht im Sinne der Liturgie.



Es ist doch angeordnet, was wann zu singen ist. [wink] Ich spiele im übrigen auch Heiligabend oder Ostern mindestens Paraphrasen der Ordinariumsgesänge, wie bei jedem anderen Gottesdienst auch und nicht irgendwelche Weihnachts- und Osterlieder. Lege ich großen Wert drauf und hat sich auch noch keiner aus der Gemeinde beschwert, was mir im übrigen auch ziemlich gleichgültig wäre. [smile]


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12.01.2014 00:29
#480 RE: Das neue Gotteslob 2013
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Administrator

Auf Orgelsuche.

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