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Das neue Gotteslob 2013
ich bekam es vor einigen Wochen ich vermute entweder vom Dekan oder vom Bischof em. auf den Zettel geschrieben.
Allerdings wollte ich dann auch nicht fünf Minuten vor Messbeginn mit den hochwürdigen Herrschaften diskutieren und die Ausrede "kann ich nicht, steht nicht im Orgelbuch" war mir etwas zu blöD.
Man muss den Herrschaften allerdings zu Gute halten, dass dieses Lied kurz sogar zuvor an Erntedank auf dem "amtlichen" Vorschlagszettel stand.
Es ist halt derzeit modern und offenbar gehört es zum guten Ton, wahllos ein Lied aus der Abteilung NGL rauszupicken
Ich habe für solche Fälle einen Kulli in der Orgel. Mit diesem bin ich gewillt, alles zu zensieren was meiner sangesfreudigen Gemeinde nicht gut tun könnte.
Besonders diese GR kommt immer auf komische Ideen. Es wird bei mir alles zensiert was meinen Sängerinnen und Sängern nicht gefallen wird bzw. Kopfschütteln auslöst. Und ich habe durchaus schon Anfragen für Vorabzensur aus der Gemeinde bekommen. Frei nach dem Motto " Wir müssen doch nicht jeden Sch... mitmachen, oder Martin?".
Das ist immernoch mein Glück, daß ich mit der Gemeinde besser kann als die GR.
Es wäre ja nun nicht die erste Melodie, die von einem Sauflied mit einem anderen Text zu einem kirchlichen Lied wird.
Damit zeigt Stingl endgültig, dass er schlicht nach Gründen sucht, über die man sich aufregen kann. Die Auswahl scheint aber derart klein zu sein, dass man sich offensichtlich an Nebensächlichkeiten aufhalten muss. Damit ist er leider nicht mehr ernst zu nehmen. Stingl tut ja gerade so, als ob die Melodie an einen Abend mit einem Joint erinnert. Ich habe keinerlei solche Gefühle bei der Melodie.
Bei uns wird das Lied gern gesungen. Der im Gesangbuch stehende Text ist theologisch einwandfrei und auch nicht seichter, als der von anderen Gabenbereitungsliedern (was bitte an Text und Melodie von "Wir weihn der Erde Gaben" gehaltvoll?). Warum das nicht an Feiertagen gesungen werden soll, ist mir ein Rätsel.
Zitat von jogo31
Bei uns wird das Lied gern gesungen. Der im Gesangbuch stehende Text ist theologisch einwandfrei und auch nicht seichter, als der von anderen Gabenbereitungsliedern (was bitte an Text und Melodie von "Wir weihn der Erde Gaben" gehaltvoll?). Warum das nicht an Feiertagen gesungen werden soll, ist mir ein Rätsel.
Ich habe nichts gegen das Lied... Nur bin ich bestrebt, an Feiertagen und zu geprägten Zeiten das Liedrepertoire, das auf diese Tage zugeschnitten ist, auszuschöpfen - von daher spiele ich etwa im Advent oder in der Fastenzeit nie ein Gabenlied, das im Jahreskreis sowieso oft gesungen wird; stattdessen biete ich zur Gabenbereitung ein weiteres Zeitlied an. Mir scheint das sinnvoller.
Am Weihetag der Lateranbasilika (über den ich weiter oben sprach) hätte ich zur Gabenbereitung ein weiteres Lied aus dem Themenkreis "Kirche" gewählt.
Zitat von GemshornZitat von jogo31
Bei uns wird das Lied gern gesungen. Der im Gesangbuch stehende Text ist theologisch einwandfrei und auch nicht seichter, als der von anderen Gabenbereitungsliedern (was bitte an Text und Melodie von "Wir weihn der Erde Gaben" gehaltvoll?). Warum das nicht an Feiertagen gesungen werden soll, ist mir ein Rätsel.
Ich habe nichts gegen das Lied... Nur bin ich bestrebt, an Feiertagen und zu geprägten Zeiten das Liedrepertoire, das auf diese Tage zugeschnitten ist, auszuschöpfen - von daher spiele ich etwa im Advent oder in der Fastenzeit nie ein Gabenlied, das im Jahreskreis sowieso oft gesungen wird; stattdessen biete ich zur Gabenbereitung ein weiteres Zeitlied an. Mir scheint das sinnvoller.
Am Weihetag der Lateranbasilika (über den ich weiter oben sprach) hätte ich zur Gabenbereitung ein weiteres Lied aus dem Themenkreis "Kirche" gewählt.
Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, denn der Gesang zur Gabenbereitung ist mehr oder weniger frei. Es kann entweder ein Gesang gewählt werden, der thematisch zu Lesungen, Festanlass oder Jahreszeit passt, aber genauso gut eben ein Lied, dass die Handlung am Altar zum Inhalt hat. Deshalb ist auch an Weihnachten und Ostern ein Gabenlied genauso legitim wie ein Oster- bzw. Weihnachtslied. Ich neige sogar dazu an Weihnachten und Ostern wo gern und viel gesungen wird, anstelle eines Gesanges zur Gabenbereitung auch mal "nur" ein Orgelspiel zu einem passenden Choral zu machen, sozusagen als Ruhepunkt. In der Fastenzeit verzichte ich teilweise ganz auf einen Gesang zur Gabenbereitung. Will sagen: Das hat alles seine Berechtigung.
Hallo,
Zitat von jogo31
Es wäre ja nun nicht die erste Melodie, die von einem Sauflied mit einem anderen Text zu einem kirchlichen Lied wird.
[...]
Bei uns wird das Lied gern gesungen. Der im Gesangbuch stehende Text ist theologisch einwandfrei und auch nicht seichter, als der von anderen Gabenbereitungsliedern (was bitte an Text und Melodie von "Wir weihn der Erde Gaben" gehaltvoll?). Warum das nicht an Feiertagen gesungen werden soll, ist mir ein Rätsel.
wenn ich das Lied höre, habe ich immer den originalen Musical-Text im Kopf. Deswegen finde ich persönlich es nicht so passend. Ansonsten ist gegen Text und auch die Melodie aus meiner Sicht nicht so viel einzuwenden. Ich weiß, dass die Leute es mögen, die Melodie ist einfach, eingängig und hat Ohrwurmcharakter.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Hallo,
Zitat von Praestant
Jetzt ist das neue Gotteslob mancherorts bereits ein Jahr im Einsatz.
Zeit für eine erste Bilanz ?
Was lief gut; was schlecht ?
Was war vorher besser ?
ich bin ganz zufrieden. Übrigens haben sich mir gegenüber auch viele evangelischen Kantoren und Gemeindemitglieder sehr lobend über das neue GL geäußert. Die Einführung ging für die Gemeinde relativ problemlos. Für die Organisten/innen war das Hantieren mit den unerschiedlichen Nummern praktisch währen eines kompletten Kirchenjahres natürlich ziemlich lästig. Ein paar Psalmen sind verschwunden, aber im Grund kommen wir gut zurecht.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Im großen und ganzen bin auch ich recht zufrieden. Das Repertoire hat sich in guter Weise erweitert, das Wichtigste ist vorhanden. Was lange fehlte, wurde wiederaufgenommen - und die Gemeinden erinnern sich noch daran. Was will man mehr?
Einige wenige Lieder und einige gute und vielgenützte Kehrverse fehlen; ob sie aber wirklich vermisst werden, muss man erst sehen. Ich habe diesbezüglich eine eher anspruchslose Gemeinde.
Der Andachtsteil gefällt mir leider immer noch nicht. Nicht alles darin ist schlecht, aber so gut wie alles zu kurz. Ohne Zusatzbehelf wird man sich bei der Gestaltung von Andachten schwer tun. Speziell für den Advent und die Maiandachten fehlt einfach vieles. Der moderne Kreuzweg ist m.E. schwer verständlich und braucht exzellente Vorbeter und Lektoren, um halbwegs verständlich bei der Gemeinde anzukommen; ein etwas universellerer wie im alten GL wäre mir lieber gewesen.
Manche Zusatzstrophe lasse ich aus Gewohnheit der alten Fassungen auf.
Ein Beispiel, das zum Advent passt: Im Österreichteil hatte "Tauet, Himmel, den Gerechten" früher drei Strophen, die einen in sich eine schlüssigen heilsgeschichtlichen Verlauf nachzeichneten: Ruf des alttestamentlichen Israel, Erhörung durch Gott und Sendung Gabriels, Menschwerdung des Gottessohnes. Das war in sich stimmig. Nun haben wir vor der ehemaligen 3. Strophe noch den Ruf des Täufers drinnen, was den Duktus leider zunichte macht. Denn als der durchs Land zog, war Jesus schon 30 Jahre alt... da passt es dann nicht mehr, wenn die nächste Strophe tönt: "Und als Mensch zu Menschenkindern kommt des ewgen Vaters Sohn"... [sad] Ach, ich kanns einfach nicht lassen. Aber der Österreichteil ist wirklich ein Pfusch... meiner Meinung nach (falls jemand diesen Nachsatz braucht).
Die vielen "Schnitzer" thematisiere ich hier ohnedies zum Überdruss - was ich mir sparen könnte, wäre mir das Buch egal.
Johannes hat ein herausragende Bedeutung in der Adventszeit, daher hat er auch zu recht seinen Platz in dem Lied "Tauet Himmel den Gerechten". In unserer Diözese war das noch nie anders. Während der Engel die erste Ankunft des Erlösers ankündigt, so steht die Ankündigung Johannes für die zweite Ankunft Christi. Und genau darum geht es in der Adventszeit. Wir singen das Lied mit folgendem Text und da ist meiner Meinung nach die Heilsgeschichte gute erzählt.
1. Die Menschen warten auf den Erlöser 2. Maria nimmt die Verheißung und ihre Aufgabe an und geht zu Elisabeth. 3. Selbst das Kind Johannes bemerkt, dass das Kind, das Maria im Leib trägt etwas besonderes ist. Dann Zeitsprung zur Wirkungszeit des Johannes, der die zweite Ankunft ankündigt und schließlich 4. Wie wir uns auf diese Ankunft vorbereiten sollen.
Tauet Himmel den Gerechten,
Wolken regnet ihn herab,
rief das Volk in Bangen Nächten,
dem Gott die Verheißung gab,
einst den Mittler selbst zu sehen
und zum Himmel einzugehen.
/Den verschlossen war das Tor,
bis der Heiland trat hervor.:/
Voll Erbarmen hört das Flehen,
Gott auf hohem Himmelsthron.
Alles Fleisch soll nun mehr sehen,
Gottes Heil durch Gottes Sohn.
Eilend schweb der Engel nieder,
mit der Antwort kehrt er wieder:
/:"Sieh, ich bin des Herren Magd,
mir gescheh, wie du gesagt!":/
Und das Wort ist Fleisch geworden,
in Maria keusch und rein.
Offen stehn des Himmels Pforten,
Gott will unser Bruder sein.
Und Elisabeth, voll Freude,
grüßt die Hochgebenedeite.
/:Selbst Johannes, den sie trägt,
wird vom Geiste froh erregt.:/
Hört ihr seine Stimm erschallen:
"Sünder wacht vom Schlafe auf,
denn es naht das Heil euch allen,
hemmet euren Sündenlauf",
also lasst zu diesen Zeiten
uns das Herz zur Buß bereiten,
/:wandelt auf der Tugend Bahn,
ziehet Jesum Christum an!:/
Lasst uns wie am Tage wandeln,
allzeit für den Herrn bereit.
Suchet, um gerecht zu Handeln,
Wahrheit, Fried und Einigkeit,
jenem gänzlich nachzuleben,
der uns allen Trost gegeben,
/Dass wir froh von hinnen gehn,
ihn im Himmel selber sehn.:/
Hallo,
im Norden geht das so:
2 Gott erhört der Völker Flehen / auf dem hohen Himmelsthron; / ließ uns seine Gnade sehen, / sandte uns den ewgen Sohn. / Und sein Engel kam hernieder, / brachte diese Antwort wieder: / |: „Sieh, ich bin des Herren Magd, / mir gescheh, wie du gesagt!“ [:-|]
3 In des Fleisches armer Hülle / steigt herab des Vaters Sohn. / Leben, Licht und Gnadenfülle / bringt er uns vom Himmelsthron. / Menschen, eilet ihm entgegen, / nehmt ihn auf und seinen Segen. / |: Machet ihm das Herz bereit, / denn jetzt ist die Gnadenzeit! [:-|]
4 Sankt Johannes lässt erschallen / seinen Bußruf: „Auf, erwacht! / Denn es naht das Heil uns allen. / Es ist Tag, vorbei die Nacht. / Lasset uns das Herz bereiten / Gott in diesen Gnadenzeiten. / |: Wandelt auf des Lichtes Bahn, / ziehet Jesus Christus an!“ [:-|]
5 Auf! Bereitet nun die Wege / dem Erlöser, der euch naht! / Machet grade alle Wege, / machet eben jeden Pfad! / Kehre um von seinen Sünden, / wer bei ihm will Gnade ?nden. / |: Kommt mit gläubigem Vertraun, / kommt, das Heil der Welt zu schaun! [:-|]
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Ich bin durchaus zufrieden mit dem neuen GL. Schade, daß das Orgelbuch erst so spät gekommen ist.
Dadurch ist es vielen nebenamtlichen Organisten erst jetzt möglich, neue Lieder aus dem Stammteil zu spielen.
Insgesamt beobachte ich ein meiner Meinung nach großes Desinteresse am neuen Gesangbuch (zumindest hier im Norden). Es wird praktisch kaum was von den neuen Gesängen hinzugenommen.
Das fällt mir z.B. beim Ordinarium auf, wo das Entfallen von einigen Gesängen aus dem alten GL. durch entsprechend häufigeres Singen der bekannten Melodien ausgeglichen wird. Auch die Praxis, Kyrie und/oder Agnus Dei nur noch zu sprechen, nimmt immer weiter zu. Beim Kyrie ist es bei den mir bekannten Gemeinden die Ausnahme wenn es mal gesungen wird. Das war aber auch schon beim alten Gotteslob so.
Auch im Internet wird kaum auf einer anderen Seite so intensiv über das neue GL. diskutiert wie hier im Forum. Zumindest habe ich keine weiteren Foren gefunden.
Das mit dem Desinteresse beobachte ich auch hierzulande... In meinem Umfeld kenne ich eigentlich keinen anderen Kollegen, der sich an wirklich neue Lieder wagt. Zum Teil liegt das daran, dass auch Vieles, was schon aus dem alten GL zu den "Selbstverständlichkeiten" zählen sollte, immer noch unbekannt ist. Zum Teil liegt es freilich auch einfach an der Bequemlichkeit der Gemeinden und ihrer Organisten/Kantoren.
Schade.
Ich bin Gott froh, dass ich es meinen Gemeinden zumuten kann, auch mal spontan was neues zu machen. Wenn es eine eingängige Melodie ist, geht das sogar ohne ein "Singstunde" vor dem Gottesdienst und es reicht die Melodie gut vorzuspielen. Ansonsten gibt es bei uns nach wievor das Lied des Monats, dieses Lied wird dann in jedem Gottesdienst gesungen. Jetzt in der Weihnachtszeit steht ab der Christmette das für uns neue Lied 762 "Auf Christen singt festliche Lieder" auf dem Programm.
Es ist in der Tat hauptsächlich die Bequemlichkeit der Organisten und Kantoren die dafür sorgt, dass man sein Repertoire nicht erweitert.
Was Kyrie und Agnus Dei anbelangt, so wird bei uns abwechselnd gesungen und gesprochen. Es ist ja grundsätzlich beides möglich, nur sollte man auf ein gesungenes Kyrie und Agnus Dei nicht grundsätzlich verzichten.
Was mir aber viel mehr "Kummer" bereitet sind die Macken einiger Priester. Es wirkt schon komisch wenn man um 18.00 Uhr feierlich die erste Vesper des morgigen Hochfestes singt und in der anschließenden Abendmesse (diese findet normalerweise in der Filialkirche statt, die aber im Winter geschlossen ist) der selbe Priester, der zuvor der Vesper vorgestanden ist, dann das Messformular vom 2. Advent nimmt.
Und gestern Abend, als ich die Vorabendmesse besucht habe (ohne Dienst zu haben), hat die Kollegen wieder mal zum Sanctus "Gloria sei dir gesungen" gespielt. Ich weiß immer noch nicht, was der Murks soll? Mal abgesehen davon, dass es nicht erlaubt ist, das Sanctus durch was anderes zu ersetzen, ist doch das Sanctus ohnehin ein adventlicher Gesang.
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