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Das neue Gotteslob 2013
Zitat von Martin78
Und unserer Trierer Weihnachtssanktus ist weggefallen - ich kann mir Weihnachten noch gar nicht ohne vorstellen!
Das war die alte Strophe 809,5 von "Menschen, die ihr wart verloren":
(...)
Leider hat die Nummer den Sprung in den Stammteil nicht ohne Verluste überstanden, eben besagte Strophe.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass man die absichtlich weggelassen hat - evtl. hat man das in unserem Referat Kirchenmusik aus den Augen verloren. Sehr schade, dann singt die Gemeinde (bei mir) das halt ohne Buch.
Heute habe ich besagtes Weihnachtssanktus in unserem Trierer Diözesananhang wiedergefunden, Nr. 734,2
Dieses Sanktus steht jetzt nicht mehr im Bereich "Die Weihnachtszeit", sondern unter "Die Feier der heiligen Messe - Sanktus" ohne Noten drin, was aber vollkommen ausreichend ist. Es ist unter dem Lied 734 (1) notiert, das ist das Ostersanktus (mit Noten) auf die Melodie von "Preis dem Todesüberwinder". Das Weihnachtssanktus lässt sich allerdings nicht über das Inhaltsverzeichnis aufspüren pa:
Hatte ich wohl Tomaten auf den Augen...
Zitat von Martin78
Heute habe ich besagtes Weihnachtssanktus in unserem Trierer Diözesananhang wiedergefunden, Nr. 734,2
Ich muss wohl Tomaten auf den Augen gehabt haben (...)
Nein, doch keine Tomaten: Ich hatte heute in der GroßDruckausgabe in einer Kirche nachgeschaut, wo ich eine Vertretung gespielt habe. In meiner persönlichen GroßDruckausgabe ist das noch nicht drin, ich habe gerade nachgeschaut. Also hat es da wohl schon eine Neuauflage gegeben und die Strophe ist offensichtlich nicht nur von mir vermisst worden...
Ob man das im Referat Kirchenmusik unseres BGV schlicht verpennt hat? Die Änderungen habe ich nur in der neuen Auflage der GroßDruckausgabe gefunden. In der normalen ersten Kirchenauflage, die überall angeschafft wurde und ausliegt, ist es nicht drin - doof. Muss wohl doch in den Pfarreien geklebt werden wir von Clemens vorgeschlagen, Platz ist bei 734 ja vorhanden...
... und dazu noch eine Strophe, die gar nicht zu dem notierten Lied gehört, sondern nur mit ihm gemein hat, dass es sich um ein "Heilig" handelt [grin]
Just auf dieser Seite war der Druck mehr als großzügig. Ein freier Platz, wo die Weihnachts-Sanktusstrophe locker hinpasste (ob die schon was geahnt hatten?). Unten auf der Seite steht noch ein Vers aus der Offenbarung des Johannes, nicht zu den Liedtexten gehörig, darüber war noch ausreichend Platz:
Heilig, heilig, heilig
ist der Herr, der Gott,
der Herrscher über die ganze Schöpfung;
er war, er ist, und er kommt.
Wieder so eine Sanctus-Verdrängungs-Strophe. Dabei ist schon ein "gewöhnliches" Sanctus für sich ein zutiefst weihnachtlicher bzw. adventlicher Gesang, da braucht es kein "Heilig, Heilig, dreimal Heilig" ohne Hosianna in der Höhe, das zwangsläufig unter eine Weihnachtsmelodie gepresst wird. Dagegen:
Zitat von jogo31
da braucht es kein "Heilig, Heilig, dreimal Heilig" ohne Hosianna in der Höhe. Dagegen:
Im Österreichteil haben wir unter Nr. 771 ein sehr schönes Sanctuslied, das ich sofort eingeführt habe. Den Text halte ich für eine sehr, sehr gute Sanctus-Paraphrase:
Heilig, heilig, dreimal heilig
bist du, Herr Gott Zebaot.
Erd und Himmel dich lobpreisen
in der Höhe, großer Gott.
Heilig, der in deinem Namen
zu uns kommt. Hosanna! Amen.
Ihm sei Lob und Herrlichkeit,
Preis und Dank in Ewigkeit!
Die Melodie stammt aus "Herolds Gesangbuch 1808, Neufassung: Speyer". Ich nehme an, dass diese Melodie auch in Deutschland da und dort bekannt ist.
Zitat von jogo31
Wieder so eine Sanctus-Verdrängungs-Strophe.
Achtung, der Text, den ich in dem letzten Beitrag geschrieben habe, war kein Sanktus - nur ein Text, der halt da auf der Seite steht (keine Strichzeichnung [wink] ). Der Text meines "Weihnachtssanktus" findet sich weiter oben.
Zitat von Gemshorn
Im Österreichteil haben wir unter Nr. 771 ein sehr schönes Sanctuslied, das ich sofort eingeführt habe. Den Text halte ich für eine sehr, sehr gute Sanctus-Paraphrase:
(...)
Die Melodie stammt aus "Herolds Gesangbuch 1808, Neufassung: Speyer". Ich nehme an, dass diese Melodie auch in Deutschland da und dort bekannt ist.
Ja, das ist unsere alte Nummer 906, im Bistum Trier seit jeher immer gerne genommen...
Zitat von Gemshorn
Dann hätte dieses Sanctus ja eigentlich in den Stammteil gehört. Anstelle der unnötigen "Experimente" Nr. 191 und 192... Da wäre dann sogar noch eine ganze Seite übrig geblieben, die man z.B. für ein brauchbares Gloria verwenden hätte können.
Oder zwei Glorias, die beiden Exempel sind wirklich für die Katz, die wird kein Schwein singen und schon gar nicht im Kanon.
Hallo,
Zitat von Gemshorn
Im Österreichteil haben wir unter Nr. 771 ein sehr schönes Sanctuslied, das ich sofort eingeführt habe. Den Text halte ich für eine sehr, sehr gute Sanctus-Paraphrase:
Heilig, heilig, dreimal heilig
bist du, Herr Gott Zebaot.
[...]
Ich nehme an, dass diese Melodie auch in Deutschland da und dort bekannt ist.
Im Norden unter GL 718 zu finden. Das kenne ich aber schon aus meiner Kinder und Jugendzeit aus dem Fränkischen.
Zitat von Gemshorn
Dann hätte dieses Sanctus ja eigentlich in den Stammteil gehört. Anstelle der unnötigen "Experimente" Nr. 191 und 192
Wir singen so etwas in der Gemeinde zwar nicht, aber ich habe schon Gottesdienste mitgefeiert, wo so etwas in der Art gesungen wurde (KHG-Gottesdienste zum Beispiel).
Zitat von jogo31
Oder zwei Glorias, die beiden Exempel sind wirklich für die Katz, die wird kein Schwein singen und schon gar nicht im Kanon.
Ich weiß jetzt nicht, was gemeint ist, aber GL 169 wird bei uns schon gesungen.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Ein sehr interessanter Thread,
ich finde daß das neue GL. auch einiges zur Repertoirebegrenzung beitragen wird.
Es wurde bekannte (oder bekanntere) Lieder gestrichen und bei den ins neue GL. übernommenen Liedern wurde zuviel geändert. Es gibt sicherlich genug Gemeinden, welche geänderte Lieder dann nicht mehr oder nur nach der alt gewohnten Weise singen werden.Da hilft es auch nicht, daß der ein oder andere bekannte "alte Schinken" aus früheren Gesangbüchern wieder ins neue GL. gewandert ist.
In Zeiten von nur mäßig gefüllten Kirchen und wenig regelmäßigen Göttesdienstgängern ist es auch schwer geworden neue Lieder wirklich zu etablieren.
Die hier erwähnten Lieder "Wie schön leuchtet der Morgenstern" und "Wachet auf ruft uns die Stimme" sind auch nicht ganz einfach zu singen. Besonders beim zweiten Lied tat sich meine damalige Gemeinde schwer.
Es zeigt aber auch die katholische Praxis der vergangenen Jahrzehnte, protestantische Gesänge nur schwer anzunehmen.
Das Wegfallen einiger in evangelischen Kreisen bekannter Lieder aus dem neuen GL. verdeutlicht dies zusätzlich.
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