Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Das neue Gotteslob 2013
#886 RE: Das neue Gotteslob 2013
#888 RE: Das neue Gotteslob 2013
Die Typen, die mit gramzerfurchten Mienen gebückt durch die gegend laufen und verkünden, das Leben des Christen bestehe aus Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen, Angst und Not, der hat irgendwas im Evangelium nicht verstanden und ist mir tief suspekt - vor allem, wenn er das heimlich tut, was ich gern öffentlich mache: Viel Lachen, und sich's gelegentlich richtig gut gehen lassen ... Prost:
Eine meiner Lieblingskarikaturen von Tiki zeigt einen Konventikel älterer Herren und züchtig gekleideter jüngerer Damen, die mit gefalteten Händen, gesenkten Häuptern und Leidensmienen im Kreis sitzen. Darüber hängt ein Plakat: "Konferenz für Glaubensfreude im Alltag".
Nun schüttet mal nicht das Kind mit dem Bade aus.
Glaubensfreude soll sein! Aber es gibt auch das andere, siehe - weil bald Advent ist - "O Heiland, reiß die Himmel auf".
Das wollte mir eine alte Dame hier aus dem Ort mit einer im 6/8-Takt schunkelnden terzenseligen Dur-Melodie verkaufen: "So haben wir das früher immer gesungen." Meine Antwort war: "Diese Zeiten sind ein für allemal vorbei." [grin]
#890 RE: Das neue Gotteslob 2013
Na, das ist ja auch ein eher kerniger Text. Die Melodie ist dazu einfach kongenial. Und die Wendung von d-dorisch nach F-Dur ist schon immens wirkungsvoll. Dann noch 'ne Binnenkadenz nach C bei "Tor und Tür" (aus der bei mir meistens ein Trugschlus in a-moll wird) und dann wieder 'runter vom Klanggipfel - das muss man erst mal drauf haben als Kompositeur. Da ist kein Ton Langeweile ...
Zitat von Gemshorn
Ich hätte Stingls Beitrag nicht dahingehend verstanden, dass Kontrafakturen unstatthaft seien, sondern dass die süßliche Schumann-Melodie dem "starken" Text nicht gewachsen ist.
Das macht das ganze noch unverständlicher. Klar kann man jeden vierfüßigen Jambus auf auf die genannten Melodien singen. Aber Hymnenmelodien sind ja extra so ausgelegt (ausgenommen besondere wie Veni creator) dass sie flexibel einsetzbar sind unabhängig vom Text und daher einfach gestrickt. Wie eine solche Melodie den angeblich "starken" Text (Wo ist der eigentlich?), hervorheben soll, ist mir ein Rätsel.
Seltsam, mir war Stingls Intention beim Durchlesen seines Blogs sonnenklar.
Ich versuche es mal mit einem Beispiel: Singe einmal das im alten GL unter Nr. 565 stehende "Komm, Herr Jesus, komm zur Erde" auf die Melodie von "Leise sinkt der Abend nieder". Oder singe das ebenfalls im alten GL bei Nr. 567 stehende "Der Herr bricht ein um Mitternacht" auf "Amazing Grace". Beides geht sich aus - aber macht es Sinn?
Manchmal stimmt es wirklich: Steter Tropf' füllt den Topf. Oder so. [grin]
Meldung für den Österreichteil des neuen GL:
In der nächsten (3.) Auflage des GL werden die von mir beanstandeten Melodiefassungen überarbeitet sein:
GL 946 Rosenkranzkönigin erhält wieder seine ursprüngliche rhythmische Gestalt.
GL 931 Christen, lasst die Knie uns beugen wird (zusätzlich zur bisherigen Variante) in Form kleiner Noten (wie bei GL 790/91) nun auch die Wiener/EisenstäDter Fassung (m.E. die ursprüngliche Melodiegestalt) zurück erhalten.
GL 959 Wir ziehen zur Mutter der Gnade verliert das falsche Auflösungszeichen in der letzten Zeile und erhält einen textlichen Feinschliff.
Ebenfalls werden etliche Layoutfehler beseitigt (z.B. diverse überschüssige Taktstriche).
Dass ich das noch erleben darf.
Zitat von Gemshorn
Seltsam, mir war Stingls Intention beim Durchlesen seines Blogs sonnenklar.
Ich versuche es mal mit einem Beispiel: Singe einmal das im alten GL unter Nr. 565 stehende "Komm, Herr Jesus, komm zur Erde" auf die Melodie von "Leise sinkt der Abend nieder". Oder singe das ebenfalls im alten GL bei Nr. 567 stehende "Der Herr bricht ein um Mitternacht" auf "Amazing Grace". Beides geht sich aus - aber macht es Sinn?
Und genau dieses Problem sehe ich halt bei besagtem Lied eben nicht.
Mal abgesehen davon: Bei den von dir genannten Liedern hätten "Amazing Grace" und "Leise sinkt der Abend nieder" wenigstens dafür gesorgt, dass diese eschatologischen Lieder je gesungen worden wären.
Anton Stingl hat ja durchaus recht, wenn er beklagt, daß zum Lektionar passende Kehrverse oft rar sind. Aber warum nur darüber klagen? Wie wäre es wenn er passende Kehrverse komponieren und herausgeben würde, etwa in seinem online-Kantorenbuch? Dann hätte man ja eine Alternative.
*gähhhhn* Tut mir leid, aber ich kann an den genannten Sätzen nichts störendes finden. Immer die gleich Masche, wir suchen so lange nach einem (vermeindlichen) Problem, bis wir eines finden. Langsam wirds langweilig.
Im übrigen: Den Satz zu 204 (ehemals 502) von Kugler halte ich jetzt nun nicht gerade für der Weisheit letzten Schluss.
Ein weiteres:
1. Ein vierstimmiger Satz muss nicht per se mit Pedal begleitet werden, selbstverständlich darf auch ein Kantor manualiter vierstimmig begleitet werden.
2. Wo steht geschrieben, dass das Pedal für den Gemeindegesang vorbehalten werden muss? Selbstverständlich darf auch der Kantor auch mit Pedal begleitet werden. In Zeiten von Setzeranlagen (und freien Kombinationen) dürfte es ja kein Problem sein entsprechend unterschiedlich die Intensität des Pedalspiels entsprechend zu dossieren.
Hallo,
ich spiele die genanten Kantorenstellen immer manualiter, das geht schon ohne Pedal. Auf jeden Fall haben nun auch Leute, die nicht selbst harmonisieren, 2 Alternativen, bei GL 208 sogar 3, wenn man den Praetorius dazu nimmt. Ich sehe da überhaupt keine Probleme. Die Varianten ohne Melodiestimme (Halteakkorde) kommen bei unserer Schola ganz gut an, mit den alten Sätzen durfte ich sie nicht begleiten, da haben sie lieber a capella gesungen.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!