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Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
Oje, der nächste Minuspunkt.
Ewig schade, dass viele der neuen Kehrverse auch nicht für eigene Bearbeitungen offen stehen, weil sie urheberrechtlich geschützt sind. Sonst wäre es eine lohnenswerte Aufgabe für mein online-Orgelbuch, auch dafür eine Hilfestellung zu schaffen.
Steht eigentlich irgendwo geschrieben, dass es unanständig ist, den Vorsänger vierstimmig zu begleiten?
Kann mich der Meinung von „Regal“ anschließen. In einer Pfarrei ist eine sehr engagierte Kantorin, aber mit dem „Klangteppich“, oder wie man das auch immer nennen mag, kommt sie nicht klar. Vergangenen Sonntag ging deshalb der Kehrvers in die Hose. Sie bat mich wie bisher zu begleiten.
Liebe Grüße
Heiner
Zitat von Gemshorn
Steht eigentlich irgendwo geschrieben, dass es unanständig ist, den Vorsänger vierstimmig zu begleiten?
Nö, natürlich nicht [wink]
Die Melodie nicht mitzuspielen (wenn der Kantor dann noch sicher singt) hat jedenfalls den Vorteil, das kleine Schwächen in der Intonation viel weniger auffallen...
Dafuer:
#110 RE: Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
Es gibt nicht DIE eine RICHTIGE Art des Begleitens.
Die Bemängelung gerade für die Begleitung von Laiensängern findet meine Zustimmung. So wie die Vorsängerteile im neuen Stammteil bislang ausgesetzt sind, sind sie m.E. für Laien in der Ausführung bisweilen eine arge Zumutung.
Ein Kantor mit absolutem Gehör erlebt den Klangteppich als Stütze - der Gesangslaie sucht verzweifelt :S seine Töne. So es nötig ist gebe der Begleiter dem Vorsänger am Ambo die notwendigen Töne in seiner Begleitung mit. Der Rückgriff auf bewährte Sätze aus dem OB 1975 ist bei Bedarf sicher legitim.
Beim Überfliegen der neuen Sätze fiel mir auf: Sehr häufig kann man die fehlenden Melodietöne mit einem Blei- oder Rotstift gut ergänzen, denn die Melodie ist ja Bestandteil des musikalischen Gesamtkonzeptes
lbG clm
Zitat von Regal
Ich werde daher auch für den Kantorenpart die Gemeindebegleitung der Kehrverse verwenden, nur 3-stimmig ohne Tenor und für die Psalmodie die Begleitsätze aus dem alten GL. Auch bei den Chroralmessen enthalten die Kantorenparts nicht die Melodie. Ich werde daher weiterhin die alten Sätze zu den Choralmessen aus dem 1975er GL verwenden, beorgle derzeit monatlich eine Messe in der außerordentlichen Form daher gehören die Choralmessen zu meinem Standardrepertoire....
Die Zielgruppe für das Orgelbuch sind wohl "Laienorganisten" (wobei auch ich ab und an Sätze des Orgelbuches benutze und ich bin des freien Harmonisierens durchaus mächtig), das heißt aber nicht dass deswegen ein Kantor oder eine Schola zwangsweise nicht mit dem "Klangteppich" zurecht kommt. "Praxisfremd" halte ich das nicht, es ist ja in jedem Falle möglich, die darunterstehende auskomponierte 4-stimmige Gemeindebegleitung (auch bei den Choralmessen vorhanden) auch zur Kantorenbegleitung zu benutzen. Bei uns klappt das mit dem Klangteppich gut, trotz Hobbykantoren, ich finde es schön dass es so ne Möglichkeit gibt, auch für Organisten, die einen Klangteppich vielleicht gar nicht frei gestalten können.
Es gibt viele Möglichkeiten den Kantor auch mit dem neuen Orgelbuch zu begleiten, a) per abgedrucktem Klangteppich, b) mit dem abgedruckten 4-Stimmigen Gemeindesatz, c) nur mit dem Sopran einstimmig, d) mit dem Sopran oktaviert, e) mit Sopran+Bass aus dem Gemeindesatz oder f) mit Sopran, Alt und Bass aus dem Gemeindesatz. Zwangsweise das Orgelbuch von 1975 herzunehmen ist also nicht nötig.
Zitat von jogo31
(...) es ist ja in jedem Falle möglich, die darunterstehende auskomponierte 4-stimmige Gemeindebegleitung (auch bei den Choralmessen vorhanden) auch zur Kantorenbegleitung zu benutzen.
Bei den Choralmessen kann leider nicht immer die 4-stimmige Gemeindebegleitung verwendet werden, denn da singen Kantor und Gemeinde nicht immer dasselbe, z.B im Gloria, Sanctus (in der AO Form ist Wechsel zwischen Kantor/Gemeinde üblich) und Agnus Dei. Nur bei den Kehrversen geht die Methode mit den 4-stimmigen Satz immer.
Zitat von RegalZitat von jogo31
(...) es ist ja in jedem Falle möglich, die darunterstehende auskomponierte 4-stimmige Gemeindebegleitung (auch bei den Choralmessen vorhanden) auch zur Kantorenbegleitung zu benutzen.
Bei den Choralmessen kann leider nicht immer die 4-stimmige Gemeindebegleitung verwendet werden, denn da singen Kantor und Gemeinde nicht immer dasselbe, z.B im Gloria, Sanctus (in der AO Form ist Wechsel zwischen Kantor/Gemeinde üblich) und Agnus Dei. Nur bei den Kehrversen geht die Methode mit den 4-stimmigen Satz immer.
Naja, die zu singenden Noten stehen ja drüber, entweder man spielt sie einstimmig oder oktaviert, und auch auch von nem Landorganisten erwarte ich, dass er mal fünf Töne mit einem Akkord unterlegen kann, notfalls schreibt man ihn halt als Buchstaben drüber. Das Sanctus der Choralmessen ist im Orgelbuch vierstimmig ausgesetzt, da eine WEchsel zwischen Kantor/Volk nicht üblich ist, da gibts ja erst recht keine Probleme.
Es kann wirklich nur ein schlechter Scherz sein...
Seit heute Vormittag habe ich das neue Stammteilorgelbuch hier liegen und blättere eifrig durch die Seiten. Mancher neue Satz klingt gar nicht mal schlecht - aber was ich schon beim Durchblättern des Bandes II vorfand, schockiert mich.
GL 371 "Herz Jesu, Gottes Opferbrand"
Zwei Sätze, einer davon vom Komponisten Adolf Lohmann selbst. Ich kannte diesen Satz schon aus dem vormaligen Orgelbuch zum Österreichteil und schätze die herben Harmonien. Was ich hier nun gar nicht schätze, sind die ausnotierten Fermaten und Pausen, die im Gesangbuch NICHT stehen. Was soll das? Will man die Gemeinden vollends verwirren?
GL 416 "Was Gott tut, das ist wohlgetan"
Schön, dass es ein Pachelbel-Satz ins neue Orgelbuch geschafft hat. Weniger schön, dass die Melodie der Schlusszeile vom Gesangbuch abweicht. Die Achtelverbindung bei "nur walten" fehlt im Orgelbuch.
GL 497 "Gottheit tief verborgen"
Weise der Entschluss, den Choral in moderner Notation abzubilden. Doch was sehe ich? Lauter Viertelnoten, keine ausgehaltenen Zeilenenden. Dafür aber die im Gesangbuch fehlenden Choralpausen. Verwirrung pur. Wüsste ich nicht, wie der Choral zu klingen hat, ginge es mit diesem Orgelsatz nun garantiert schief. Hat sich dabei jemand etwas gedacht?
Nebenbei: Der Verlängerungsstrich bei "Bekehre uns, vergib die Sünde" fehlt im Orgelbuch. Auch diese Choralmelodie wurde mit modernen Notenwerten ausnotiert, diesmal allerdings korrekt.
Weitere Berichte folgen
Herz Jesu, Gottes Opferbrand Oh Gott, wie geht der Text wohl weiter?
Nämlich so:
1. Herz Jesu, Gottes Opferbrand, der unsre Lieb' entfachte!
O Herz, in Nacht zu uns gesandt, als Schuld den Tod uns brachte!
Wir stachen dich mit Spott und Wut,
du tauftest uns mit deinem Blut.
Nun müssen wir dich lieben.
---
2. Wer liebt, der kehrt zu dir nach Haus, und ist der Nacht entrissen.
Er sendet neu mit dir sich aus als Licht zu Finsternissen.
Du bist die Sonne, wir der Schein,
wir können ohne dich nicht sein
und ohne dich nicht lieben.
---
3. Herz Jesu, Trost der ganzen Welt, mach unser Herz zu deinem!
Nimm unsre Herzen ungezählt und mache die zu einem!
Laß uns den Haß, das bittre Leid
fortlieben aus der dunklen Zeit;
laß uns dein Reich erscheinen!
---
4. Du Opfer, über alles groß, brennst in der Welt wie Feuer;
und nahten wir dir gabenlos, so flammtest du stets neuer.
Doch Opfer willst du, Feuerbrand,
es tragen Scheiter Herz und Hand
zum Wurfe in die Flammen.
---
5. In unserm Zug sind reich und arm und Frohe und Bedrückte.
Wir opfern Brot und opfern Harm, der uns die Brust zerstückte.
Wovon sich nur ein Herz reißt los:
Geringstes macht das Opfer groß
durch Christi Jesu Gnade.
---
6. O Herz, verwachend jede Stund', die Opfer nimm entgegen.
Wo friert ein Herz, wo darbt ein Mund, da schütte Deinen Segen!
Wir schenken Körner, du das All,
wir lindern hier, du überall
mit deiner Macht und Liebe.
Mich nerven hauptsächlich die ganzen Verweise. Lied " sowieso " wird nach Melodie " sowieso " gespielt. Das gepaart mit den 4 Orgelbüchern kann eine heitere Blätterei werden. Buch hoch....Buch runter... .
Ich warte schon auf des erste Lied für dessen Melodie quer durch die 4 Bücher verwiesen wird um den Satz dann im letzten Orgelbuch zu finden.
Habe nun alle drei Bücher mehr oder minder durchgespielt und kann nur eines sagen: Die Schluderei, die schon bei Erscheinen des Gesangbuchs zutage trat, setzt sich mit dem Orgelbuch fort.
Notenfehler, Drucksatzfehler, Unstimmigkeiten Zäsuren betreffend...
Ich will das Buch wahrlich nicht schlechtreden, es sind einige schöne und interessante Sätze enthalten. Im Ganzen wage ich aber zu sagen: Das alte Orgelbuch war besser.
Allein, was man dem Quack-Sanctus 193 harmonisch angetan hat... Wenn ich diesen Satz spiele, wird die Gemeinde mich nach dem Gottesdienst fragen, ob das ein neues Heiliglied gewesen sei. Gleicher Befund bei "Gelobt sei Gott im höchsten Thron". Mit diesen Harmonien auf den ersten Melodietönen geht der Wiedererkennungswert des Liedes verloren.
Man fragt sich, wer sich da profilieren wollte. [sad]
Über die einzelnen Notensätze kann man trefflich streiten. Den einen sind sie zu schwer, den anderen zu leicht. Den einen zu langweilig, den anderen zu experimentell.
ABER was mich beim neuen Orgelbuch immer wieder auf die Palme bringt, sind die Fehler, Inkonsequenzen und Schludrigkeiten. Für 208 Euro und 1 ganzes Jahr mehr Bearbeitungszeit hätte ich da eine andere Qualität erwartet.
Wäre es zu viel verlangt gewesen, einen Hinweis anzubringen, wenn der Rhythmus (z. B. 371 B, 416), die Pausensetzung (z. B. 530) oder die Tonart (z. B. 425) vom Gotteslob abweicht?? Sicher nicht.
Es wäre auch schön gewesen, wenn man Hinweise auf Alternativsätze angebracht hätte (z. B. 267-369, 282-436-507).
Wobei... wenn man sieht, was für ein Mist bei den Verweisen zu 339-615-546-269 fabriziert wurde, ist es vielleicht besser, dass mit solchen Hinweisen sparsam umgegangen wurde.
Dass das Buch von Fachleuten erstellt wurde, die in der Praxis NIE aus dem Orgelbuch spielen, zeigt sich an den Verweisen auf andere Liednummern, z. B. 250 - 262 Warum konnte man hier (in diesem Beispiel 250) nicht wenigstens den Liednamen hinschreiben? Der Gipfel ist jedoch, dass man beim "Ziellied" (hier im Beispiel die 262) nicht - wie im alten Orgelbuch - die Strophen des verweisenden Liedes (250) aufgeführt hat. So muss man das Gotteslob neben das Orgelbuch legen. Man fasst es nicht...
Zitat von stef77mueller
Wäre es zu viel verlangt gewesen, einen Hinweis anzubringen, wenn der Rhythmus (z. B. 371 B, 416), die Pausensetzung (z. B. 530) oder die Tonart (z. B. 425) vom Gotteslob abweicht??
Ein Hinweis wäre schon ok gewesen. Aber letzten Endes: Was tue ich mit einem Begleitsatz, der die Singfassung sabotiert anstatt sie zu unterstützen?
Und dann die Unsitte, Chorsätze als Orgelsätze zu verkaufen! Bei "Tochter Zion" hätte zumindest ein genuiner Orgelsatz als Variante B mit an Bord sein müssen. Und was bald aktuell wird: 548 "Für alle Heilgen" ist - wenn auch vom Komponisten selbst - bestimmt nicht der Weisheit letzter Schluss.
Ehrlich... bei etlichen Sätzen kam mir nur ein Gedanke: Selber machen.
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