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Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
Mir ist mit dem Orgelbuch folgende kleine Geschichte passiert:
Ich spiele schon mal in einem Krankenhaus, dort gibt es ein Positiv, bei dem das Notenpult am Tastaturdeckel montiert ist. Es war noch nie ein Problem,weil ich meist frei harmonisiere und nicht auf die Sätze angewiesen bin. Da der Pfarrer ein mir noch unbekanntes Lied ausgewählt hatte und ich den Liedplan erst 5 Minuten vor Messbeginn bekam, hab ich dann das Orgelbuch genommen. Als ich es aufs Notenpult gestellt hatte, fiel gleich der Deckel zu, weil das Gewicht des Bandes und die "praktische" Ringbindung das Notenpult überforderte. Also Buch neben mir auf der Orgelbank und ab der zweiten Strophe doch wieder frei harmonisiert.
Die Ringbindung ist eine Katastrophe; Umblättern sehr schwierig, das Zumachen des Buches ist jedesmal ein Abenteuer. An meiner schönen Gloria Concerto legte ich hinter dem Orgelbuch eine Zeitung auf das Notenpult, damit die "praktische" Ringbindung nicht die edle Holzfurnier be-scheuert...
Richtig hochwertig finde ich dagegen das Papier; ziemlich dick, angenehmer, augenfreundlicher Farbton (also nicht grellweiß.
Der Notensatz wurde mit der Software Finale® realisiert. "Es mag erstaunen"*), dass bei der Begleitung der Psalmodien der Uralt-Zeichensatz "Petrucci" gewählt wurde, wohingegen bei den "normalen" Liedsätzen der schöne "Maestro"-Font Verwendung fand.
Das Orgelbuch zum Österreichteil wurde von Carus gemacht; dort wurde mit Sibelius® gearbeitet. M.E. noch ein bisschen schöner im Schriftbild.
Eigenartig, dass bei manchen Liedern der Satz nicht die volle Seitenbreite einnimmt. Absicht?
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*) Oft zu lesen bei Hrn. Praßl.
Entschmettert. Nicht wuchtig genug.
Nach jedem Absetzer beginnt der Bass dem Tenor auf 2 Achtel zu folgen [sad] ...mittendrin wird es dann etwas besser. Achtel im Bass sind hier an diesen Stellen völlig unangebracht wie ich finde...eine majestätische aber ruhige "Viertel/Halbe-Basstimme" von ganz unten aufwärts hätte der Melodie besser gestanden, mindestens anfangs.
Was mich speziell am neuen Orgelbuch wundert sind die vielen Oktavparallelen zwischen Tenor und Bass.... . Wofür soll das gut sein? So kann die Linke fast weggelassen werden...ist eh kaum hörbar. Man kann damit schonmal das nächste Lied in den Anzeiger hacken.
Ja, Unisono träfe es wohl besser.
Verstehen tu ich das nicht ganz, da der Tenor dann kaum durchklingt. Aber die Orgelbücher sind eh ein Mysterium... .
Allein hier im Forum wüßte ich ein paar Leute, die schönere Sätze zu den Liedern hätten schreiben können...mit anständigen Vorspielen. Schade finde ich, daß man auch diesmal keine Vor-und Nachspielchen ins Orgelbuch aufgenommen hat, wie es in alten Büchern Sitte war.
Die Ringbindung ist nichts Gescheites und es ist nur eine Zeitfrage wann die ersten losen Blätter rumfliegen. Da hat man so ein Gewühle um die neuen Bücher gemacht und sowas kam dabei raus. Die Sätze sind manchmal spartanisch aber garnicht schlecht...aber die Qualität oder vielmehr die Auswahl der Bindung ist eher unschön.
Hallo,
Zitat von Offenbass 32
Eben hab ich den neuen Satz zu "Kommt her, ihr Kreaturen all "gesichtet in unserem Regionalteil des Bistums Erfurt Nr 837. Schön verstümmelt...nichts mehr mit schmetterndem Schlager.
na und, ist doch egal, falls die Melodie in etwa gleich geblieben ist. Der alte Satz wird sich ja sicher nicht in Luft aufgelöst haben. Ich harmonisiere nicht selbst, sondern lege mir regelmäßig für die Choräle mehrere Sätze zurecht, aus dem Orgelbuch, aus Internetquellen oder den Heften von Andreas Willscher. Das Orgelbuch ist natürlich wichtig für die neuen Choräle, ansonsten sehe ich das so, dass die Möglichkeiten erweitert werden. Zu einzelnen Liedern habe ich auch noch Uraltsätze aus den 50er Jahren...
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Ja natürlich hat man so mehrere Sätze zur Verfügung. Sollte sich das mit der Bindung ändern lassen und ein Binder sagt mir er könne die Seiten ohne Probleme in ein gebundenes Buch arbeiten, dann wird das so stattfinden...mit meinem privaten Satz kann ich ja machen was ich möchte. Dann werden hier und da gleich andere Sätze eingebaut. Danach hab ich das was ich möchte. Der Anhang für das Eichsfeld steht eh noch zur Produktion an, dann lass ich das dort gleich mit machen.
Inzwischen glaube ich, dass bei Nr. 497 "Gottheit tief verborgen" nicht ein Alles-auf-Viertel-Rhythmus intendiert war, sondern dass der Notensetzer schlicht vergessen hat, die Notenhälse auszublenden. Täte man dies nämlich, bliebe ein Satz in Choralnotation übrig, der endlich wieder die kürzeren und längeren Zäsuren enthält, die man vom GL 1975 kennt.
Sollte ich richtig liegen, frage ich mich, wer das Orgelbuch vor Drucklegung lektoriert hat...
Zitat
Schade finde ich, daß man auch diesmal keine Vor-und Nachspielchen ins Orgelbuch aufgenommen hat, wie es in alten Büchern Sitte war
Sehe ich auch so.
Schade, daß größtenteils das "Ein 4st. Satz pro Lied" Prinzip beibehalten wurde. Gerade in der heutigen Zeit wo man dank Internet an viele schöne Sätze, Vorspiele, etc. kommen kann hätte ich vom Orgelbuch zu einem stattlichen Preis mehr erwartet. Und wenn ich dann noch von den vielen kleinen und großen Fehlern lese, vergeht mir die Lust am neuen Orgelbuch. Ich werde es mir privat sicherlich nicht kaufen.
Privat ist es mir ohnedies zu teuer... Aber schlepp doch mal alle drei Bände von der Kirche bis zum Auto; schwer vorstellbar, dass noch mehr Sätze reingepackt hätten werden können. Die Sammlung ist schon jetzt überaus gewichtig.
Per Orgelbuch "kanonisierte" Vorspiele finde ich übrigens schon von der Idee her bedenklich. Wieviele Organisten mag es wohl geben, die aus purer Bequemlichkeit dann jahraus jahrein dieselben Intonationen und Vorspiele benutzen - einfach, weil sie "so praktisch" direkt neben dem Begleitsatz im Buch stehen?
Ich befürchte, dass es mancherorts bald zu einer restlosen Versteppung der kirchenmusikalischen Flora käme.
Aus diesem Grund pläDiere ich für ein Mindestmaß an Eigenkreativität — und wenn sie sich auch darin erschöpft, auf Basis von Sopran und Bass des Begleitsatzes ein 4-taktiges Vorspiel zu schnitzen.
pa:
Ich muss gestehen, dass ich mit vorgefertigten Vorspielen auch auf Kriegsfuß stehe. Die Orgelbücher der NAK haben das und die Qualität der Vorspiele ist überwiegend mäßig bis saumäßig. Oftmals wird das Taktmaß nicht gehalten (eine fünf- oder siebentaktige Intonation zu einem klassischen Choral mit 4-Takt-Gruppierungen?), stilistisch passen Intonation und Satz oft nicht zueinander und der Aufgabe, die Gemeinde auf das kommende Lied vorzubereiten werden sie oftmals auch nicht gerecht. Ich schnitze auch lieber selbst.
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