Physis versus Sampling

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30.12.2014 21:09
avatar  Offenbass 32 ( gelöscht )
#31 RE: Physis versus Sampling
Of
Offenbass 32 ( gelöscht )

Ob Physis oder Sampling...beide Arten benötigen riesige Rechenleistungen, wenn man sie auf die Spitze optimieren will. Bei beiden geht noch mehr.


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30.12.2014 21:11
avatar  Romanus ( gelöscht )
#32 RE: Physis versus Sampling
Ro
Romanus ( gelöscht )

Zitat von holpijp
Johannus nimmt u.a. von den Witte Bätz Orgeln und Schnittger Instrumenten auf. Also kein Grund für das Lächerlichmachen dieses Vorhabens. Und dass die meisten niederl. Orgeln hervorragende Instrumente sind braucht ja wohl nicht erwähnt zu werden. Wenn man von dieser Tatsache aber keine Ahnung hat, sollte man es einfach lassen, bevor unqualifiziert daher geschrieben wird.


Den Klang von Bätz- und Schnitger-Orgeln auf eine moderne DO übertragen zu wollen,ist in der Tat ein löbliches Ansinnen ! Dafuer: Aber warum klingen dann serienmäßige Johannüsse nicht wie Bätz oder Schnitger ? Sorry,aber das tun sie einfach nicht. Tatsächlich ist mir bisher noch überhaupt keine Digitalorgel untergekommen,die diesem hohen Anspruch gerecht wird,dabei müßte es doch technisch absolut möglich sein,das ist es,was ich einfach nicht verstehe !
Würde eine "Vivaldi" (Nomen non semper omen est) wie eine Schnitger klingen,hätte ich sie mir bereits vor 3 Jahren gekauft !

Wenn jemand Johannus lächerlich macht,dann Johannus selbst mit Werbe-Texten wie jenem für die "Classic 250":
"Während der Anblick des Spieltisches den Eindruck einer historischen Pfeifenorgel macht, wird das Klangerlebnis während des Bespielens noch viel expressiver. Denn so, wie Sie jetzt an den Manualen sitzen, sind Sie es gewöhnt, auch hinter dem Spieltisch einer Kirchenorgel zu sitzen. Dieses Gefühl haben Sie mit der Johannus Classic sofort, und zwar ganz einfach bei sich zuhause im Wohnzimmer. Eine Innovation, auf die wir schon ein bisschen stolz sind."
[grin]


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30.12.2014 21:14
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#33 RE: Physis versus Sampling
An
Anonymous ( gelöscht )

Oder Kundenstamm und Absatzzahlen (Allen) sehen keinen Grund etwas zu ändern. Ebenso Johannus, die wohl so ausgebucht sind , dass jede kleine Änderung in der Grunddispo, die Auslieferung um etliche Monate verzögert. Solange es läuft...
Beide Kundenstämme greifen gern auf die bewährten Instrumente zurück. Die meisten Niederländer kaufen immer Johannus, ebenso die Amis ihre Allen oder Rodgers Instrumente. Wir haben hier in Deutschland ja nur noch eine Firma die vor Ort produziert.


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30.12.2014 21:18
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#34 RE: Physis versus Sampling
An
Anonymous ( gelöscht )

Romanus, schon die analogen Johannus Orgeln brauchten eine grosse Abstrahlanlage mit gutem Hall und klangen dann aber superb! Die gewaltigen geometrischen Lautsprecher von Johannus kennen sicher die Nutzer analoger Johannus Orgeln noch.
Zumeist liegt es immer daran, dass eine Bätz nun mal nicht "Deutsch " intoniert werden dürfte. Das klingt nicht. Kauf in den Niedelanden einen Johannus die für den niederl. Markt gebaut wurde, und der Unterschied im Klang ist gewaltig. Die Flöten erkennst Du nicht wieder!! Das scheint mir das Hauptproblem zu sein. Viele Zwischenhändler manschen mit ihrem Laptop an der Intonation herum um ihre eigenen merkwürdigen Geschmäcker dem Instrument aufzudrücken. Selten kommt etwas klangschönes dabei heraus...


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30.12.2014 21:30
#35 RE: Physis versus Sampling
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Administrator

Zitat von holpijp
schon die analogen Johannus Orgeln brauchten eine grosse Abstrahlanlage mit gutem Hall und klangen dann aber superb!


"Und wenn meine Großmutter RäDer hätte, wäre sie ein Motorrad." (Montgomery Scott in: „Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock&ldquo
Fakt ist, dass auch deine vielgepriesenen Analogwunderorgeln mit interner Abstrahlung ausgeliefert wurden. Wenn eine sündteure Anlage erst dazugekauft werden muss, steigt der Preis der Orgel schnell um ein Vielfaches. Dann aber kann nicht mehr ernsthaft behauptet werden, die Orgel sei gut; zur Orgel gehört eben auch ihre serienmäßige Abstrahlung.


Auf Orgelsuche.

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30.12.2014 21:36
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#36 RE: Physis versus Sampling
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Zitat
Quatsch mit Soße. Modelling ist ein ernst zu nehmender Grund.


Gewagte Aussage, wenn man bedenkt, dass dort Leute sitzen, die z.T. seit Jahrzehnten Orgeln bauen. Ich halte PM für eine derzeit marketingtechnisch gehypete Technik. Ob sie tatsächlich den Stein der Weisen darstellt, wird die Zeit zeigen, ich bin da skeptisch.

A propos Patente. Hat sich mal jemand die maßgebliche Patentschrift zum Thema Physis zu Gemüte geführt? Ich habe mich mal durch die Absätze zum Thema Klanggewinnung gequält, mit dem Ergebnis, dass dort die Rede ist von

Zitat
"eine[r] Reihe von Operationen, entlang welchen sich eine Folge von Samples auf potentiell unendliche Zeit fortsetzt."


Das ganze wird zusammengefasst zu dem Begriff

Zitat
mathematisches Modell


Da ist natürlich Interpretationsspielraum gegeben, verblüffend aber ist das Wort "sample". Wer will da noch sagen, PM sei ein ersnt zu nehmender Grund, Sampling aufzugeben?


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30.12.2014 21:39
#37 RE: Physis versus Sampling
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Administrator

Zitat von Machthorn
Gewagte Aussage, wenn man bedenkt, dass dort Leute sitzen, die z.T. seit Jahrzehnten Orgeln bauen.


Ich lehne mich gern aus dem Fenster. [wink] Wie lange baut Viscount denn schon Orgeln?

Zitat von Machthorn
Ich halte PM für eine derzeit marketingtechnisch gehypete Technik. Ob sie tatsächlich den Stein der Weisen darstellt, wird die Zeit zeigen, ich bin da skeptisch.


Jedem seine Meinung. Ich weiß, was ich höre - und wofür ich mein Geld ausgebe.

Zitat von Machthorn
A propos Patente. Hat sich mal jemand die maßgebliche Patentschrift zum Thema Physis zu Gemüte geführt?


Ich glaube, PeterW hat sich da mal eingelesen...


Auf Orgelsuche.

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30.12.2014 22:06
avatar  Offenbass 32 ( gelöscht )
#38 RE: Physis versus Sampling
Of
Offenbass 32 ( gelöscht )

Der Thread entgleitet zu " Physikalische Klangsynthese vs. Sampling "


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30.12.2014 22:43
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#39 RE: Physis versus Sampling
An
Anonymous ( gelöscht )

Genau , jeder hört was er hören will oder glaubt zu hören. Eminent hat ein ähnliches System wie Phys. schon weit vor Viscount auf den Markt geworfen. Obertonrekonstruktion etc..
Nehmen wir das Lametta mal ab; bleibt soooo viel Neues bei weitem nicht mehr übrig. Mei, jeder schraubt am Kisterl a bisserl herum und wie Wichernkantor so schön schreibt, wird es dann als Neuigkeit verkauft.
Die meisten DO Firmen arbeiten nach dem Persil Prinzip: den Grundstoff gibts seit Jahrzehnten, nur alle paar Jahr muss ein neuer Duft her, und die Leute glauben dann das es "Weisser als weiss wäscht".........
Schliesslich haben dies "nahmhafte" Experten so "festgestellt(gelegt).


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30.12.2014 22:48
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#40 RE: Physis versus Sampling
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Zitat
Der Thread entgleitet zu " Physikalische Klangsynthese vs. Sampling "


Stimmt, ggf. verschieben?

Zitat
Wie lange baut Viscount denn schon Orgeln?


Und haben sie das Sampling schon komplett aufgegeben? Selbst wenn man von Chorale und Vivace absieht, die Basis für Physis sind - egal ob mathematisch abgebildet oder abgespielt - Samples! Das Wort steht genau an der betreffenden Stelle in der Patentschrift!
Und Gegenfrage: Wie lange bauen Johannus, Allen, Rodgers, Content, Ahlborn, Hoffrichter etc. Orgeln? Sollten sie tatsächlich ALLE falsch liegen? Das ist sehr gewagt!

Zitat
Genau , jeder hört was er hören will oder glaubt zu hören. Eminent hat ein ähnliches System wie Phys. schon weit vor Viscount auf den Markt geworfen. Obertonrekonstruktion etc..
Nehmen wir das Lametta mal ab bleibt soooo viel Neues bei weitem nicht mehr übrig. Mei, jeder schraubt am Kisterl a bisserl herum und wie Wichernkantor so schön schreibt, wir es als Neuigkeit verkauft.


Volltreffer, danke!


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30.12.2014 22:53
avatar  Offenbass 32 ( gelöscht )
#41 RE: Physis versus Sampling
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Offenbass 32 ( gelöscht )

Übrigens hat die künstliche Klangsynthese einen Bart wie Barbarossa.
Aeolus arbeitet mit dem System http://de.wikipedia.org/wiki/Aeolus_%28Software%29


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30.12.2014 23:14
avatar  PeterW
#42 RE: Physis versus Sampling
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+ 12.1.2018

Zitat von Gemshorn

Zitat von Machthorn
A propos Patente. Hat sich mal jemand die maßgebliche Patentschrift zum Thema Physis zu Gemüte geführt?


Ich glaube, PeterW hat sich da mal eingelesen...



In der Tat, habe ich. Doch jeder, der selbst mal eine Patentschrift formuliert hat, weiß, daß viele Formulierungen nur Nebelkerzen darstellen, die zwar die Beschreibung eines Prinzips nicht gleichzeitig unmöglich machen, man jedoch daraus nur wenige oder keine Hinweise beziehen kann, was unter der Motorhaube passiert. Es reicht aus, ein Prinzip "Dahingehend" zu beschreiben, um es zu schützen.
Nachpfriemeln wird man nichts können durch eine Patentschrift allein.


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30.12.2014 23:15
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#43 RE: Physis versus Sampling
An
Anonymous ( gelöscht )

Machthorn, die letzte deutsche DO Firma Hoffrichter (Spitzenprodukte) baut freilich ohne Unterlass auf Samplingtechnologie weiter.
Allen , Rodgers, alles die Spitzenmarken. Ausschliessliche Spitzenmarken, Johannus mit seinen Hochpreissegmenten zählt gerade auch dazu... Das sollte zu denken geben. Alles verirrte Seelen? Zu einfach gedacht denke ich.

UND: Im Übrigen wurde Obertonrekonstruktion, Phys. vor allem aus den Gründen der Vermeidung von Samplingsprüngen und Samplingloops erdacht. Also eher als techn. Konstrukt zur Umgehung dieser techn. Unzulänglichkeiten denn als echte Neuerung. Deren Entwicklung startete zu einer Zeit wo in Europa die DO noch stark von Loops und Samplingsprüngen betroffen war. Dem ist aber bereits seit längerem nicht mehr so.... Moderne, und manche frühere, Sampels haben weder Loops noch Sprünge...


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30.12.2014 23:46
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#44 RE: Physis versus Sampling
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Zitat
Übrigens hat die künstliche Klangsynthese einen Bart wie Barbarossa.
Aeolus arbeitet mit dem System http://de.wikipedia.org/wiki/Aeolus_%28Software%29


Joa, klingt aber auch entsprechend. Habs mal ausprobiert, ziemlich künstlich, das kann ein 100€-Keyboard schöner.


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30.12.2014 23:48
avatar  PeterW
#45 RE: Physis versus Sampling
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+ 12.1.2018

Zitat von Offenbass 32
Übrigens hat die künstliche Klangsynthese einen Bart wie Barbarossa.
Aeolus arbeitet mit dem System http://de.wikipedia.org/wiki/Aeolus_%28Software%29


Ich hatte mir Aeolus im Mai 2010 etwas gründlicher angesehen und -gehört, sowie einen ziemlich fruchtbaren Mailwechsel mit Fons Adriaensen geführt. Dabei kam eine beachtliche ToDo-Liste zustande. Insbesondere hatten es uns zusätzliche Unharmonischen neben den Harmonischen unter dem Aspekt der Einschwingphase angetan. Allerdings habe ich in der letzten Zeit die Aeolus-Entwicklung nicht mehr weiter verfolgt.

Sowohl Aeolus als auch Eminent bauen auf der Addition von Sinusschwingungen harmonischer Obertöne auf. Ursprünglich hatte sich die Univ. Berkeley CA vor la-a-a-a-anger Zeit damit innovativ strapaziert. Als "physical modeling" kann man dieses Obertonsynthese-Verfahren in Sinne Viscountscher Bedeutung allerdings nicht bezeichnen.
Was ich bisher an Eminent-Orgeln angespielt hatte, entsprach meinen Klangvorstellungen von »Orgel« nur wenig. Mag auch sein, daß Eminent eher niederländischen Gusto bevorzugt und das Instrument entsprechend intoniert war. Möbel- und bedientechnisch sind die Instrumente allerdings feinstes Handwerk.


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