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Die neue Gloria "Nobilis"
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #41
Mir ist die gewählte Lösung lieber als Züge, deren Stellung sich nicht verändert
Da stimme ich uneingeschränkt zu. Bin ohnehin kein Fan von Manubrien bei Digitalorgeln, insbesondere wenn sie nicht "moving" sind (was dann aber absurd teuer wird). Objektiv gesehen hat das nur Nachteile. Es sei denn, man will eben unbedingt deren Optik haben. Das ist dann eben das Prinzip "wer schön sein will, muss leiden". Habe noch nie verstanden, warum diese Bedienungsform bei den Topmodellen der Hersteller nahezu zwangsverordnet ist.
Ich vermute, dass ein horizontale Reihe etwas kleinerer Taster mit den 4 Dispos darüber angeordnet eine günstig zu implementierende Lösung wäre.
Gemshorns Vorschlag einer Drehleiste wäre natürlich genial und bei der Nobilis mit 4 festen Dispos auch gut zu lösen (bei der Live hingegen sinnlos wegen der größeren Anzahl der Sample-Sets). Das ließe dann keinen Zweifel, auf welche der Reihen man schauen müsste.
Noch eine Alternative wäre, man hätte über den unbeschrifteten Tastern eine ausgefräste Aussparung für einen Registerstreifen, den man nach Bedarf einsetzt. Und beim Kauf der Sample-Sets gäbe es dann die Magnetstreifen für die 2-3 Manuale + Pedal dazu. Ein Wechsel des Sets hätte dann trotzdem max. 1 Minute Rüstzeit.
#47 RE: Die neue Gloria "Nobilis"
Das Konzept mit den Steckstreifen hat Content bereits vor zehn Jahren zu etablieren versucht. Es wurde vom Kunden nicht angenommen. Mir erschien es auch probat und vor allem kostengünstig. Aber - vox populi ...
Den Hype um die Züge habe ich - auch im PO-Bau mit nichtmechanischer Registertraktur - nie verstanden.
Nebenbei: Mein ergonomisches Iedal ist nach wie vor der Spieltisch, den Hans Klais von den 30er bis in die 60er Jahre unverändert baute. Die kleinen, gekröpften Wippen (bei den Dreimanualigen in leicht gerundeter Anordnung) waren übersichtlich. Die kleinen Kippschalter darüber für die zwei oder drei Kombinationen waren mit einem Blick zu erfassen. Und die Wippen waren so leichtgängig, dass man durch einfaches Darüberstreifen mit dem Finger eine ganze Reihe abschalten konnte.
LG
Michael
Hallo,
man könnte über jedem Teilwerk ein großes und sehr gut ablesbares LED- oder beleuchtetes LCD-Display anbringen, das bei An- und Anwahl eines Registers den (alternativen) Registernamen anzeigt. Damit lernt man mit der Zeit, wo welches Register liegt und das Ganze sähe noch nach Orgel aus.
LG
#49 RE: Die neue Gloria "Nobilis"
Gibt's bei Viscount - also auch bei den Gloria-Concertos. Absolut unpraktisch, finde ich.
Und mit dem Lernen "mit der Zeit" kann sich ein Vertretungsorganist bei einer Kircheninstallation kaum trösten ...
Wieso sieht ein Spieltisch mit mehreren Registerbeschriftungen eigentlich nicht "nach Orgel aus"? Alles Tasten (incl. Pedal) befinden sich im Nobilis-Spieltisch nach meiner Beobachtung dort, wo man sie gemeinhin vermutet.
LG
Michael
Ich finde den Nobilis-Spieltisch vom Grundsatz her auch völlig OK, weil zweckmäßig und "uneitel" (meine Live 2T mag ich gerade deshalb recht gerne). Meine Kritik bezog sich auf die provisorisch hingebastelt anmutende Zusatzbeschriftung der Dispo 3 und 4, welche ich angesichts der aufgerufenen Grundpreise einfach nicht gelungen finde.
LG
Stephan
#51 RE: Die neue Gloria "Nobilis"
Ich kann einfach keine "Bastelei" erkennen. Da sitzt nichts schief, da steht kein Kleber über. Die Schilder sind sauber graviert, die Beschriftung ist gut lesbar, weil Schriftgröße, Schriftgrad, Teilung und Proportion stimmen. Also - was will man mehr? Das von Klaus vorgeschlagene "Prinzip Walze" finde ich erwägenswert. Ich gehe aber davon aus, dass es bei quasi-Einzelanfertigung der Gehäuse mit mindestens einem Tausender Aufpreis zu Buche schlagen würde. Von allen nach dem Johannus-Live-Prinzip gefertigten Orgelmodellen hat die Nobilis für mich das funktional überzeugenste Beschriftungssystem.
Kollege Martin 78 hat an seiner Concerto 350 farbig unterlegte Streifen aufgebracht, um die zusätzlichen Dispositionen aufzulisten. Man gewinnt vielleicht keinen Designpreis damit (ebensowenig wie mit den Expander-Türmen auf meiner Ex. 360) - aber es erfüllt seine Funktion zur absoluten Zufriedenheit des Users.
Ich kenne PO-Spieltische, da sind Schalter aus mehreren Epochen der Elektrizitätsgeschichte für Motor, Glocken, Heizvorrichtungen und Emporenbeleuchtung, dazu Heizstäbe aus den 50ern, eine Kiste mit Stellrädchen oder Tastaturen à la Registrierkasse als "Liedanzeiger" und ein Telefon so "stilvoll" hingefrickelt, dass das Gerät wirklich aussieht wie eine (schlecht ausgeführte) Bastelarbeit. Meistens ist dann noch die Orgelbank mit dicken, rauen Teppichfliesen beklebt, damit der Titulaire einen warmen Hintern hat. (Wozu Außenstasten im Pedal? )
LG
Michael
Och, was Expandertürmchen betrifft: Da ließe sich gewiss eine verträgliche Lösung finden - wenn man nur sucht. Ein schöner Holzrahmen mit mehreren Etagen, dran ein paar vergoldete Ornamente und oben drauf mindestens eine barocke Putte. Schon passt der Expanderturm auch in einen historischen Kontext.
Jeder von uns muss selber wissen, wieviel Monk in einem steckt (ihr kennt die Fernsehserie?)...
Als ich vor Jahren den CM-100 neben meiner Orgel betrieb, wollte ich ihn aus ästhetischen Gründen auf keinen Fall auf der Orgel stehen haben. Also ließ ich mir eine passende Standsäule zimmern, und zwar in den Farben des Geräts (Eiche hell und schwarz). Ein paar maßgefertigte Platten vom Baumarkt - und bald stand der Expander auf seinem Extratürmchen neben der Orgel. Gleichzeitig ließen sich in dem Türmchen zwei Regale für diverse Noten unterbringen. Für mich war das damals eine ebenso gefällige wie praktische Lösung.
Aber nun bin ich in eine Seitengasse der Diskussion abgerutscht...
Klar, das von mir vorgeschlagene Rollen-/Walzenteil müsste in Serie gehen; als Sonderwunsch ist es vermutlich völlig unrentabel weil viel zu teuer.
Vielleicht hätte es schon vor Jahren kommen müssen, insbesondere für jene Modelle, die eine fixe (und gleichzeitig überschaubare) Anzahl an Dispositionen mitbringen.
#53 RE: Die neue Gloria "Nobilis"
Schelm!
Weiter OT: Für die Expander habe ich auch über seitliche Stelltische nachgedacht. Aber dann müsste ich die Spieltischposition komplett ändern. Links ist die Tür, rechts ein Durchgang, der unerlässlich ist, um Notenregale, die Abstrahlung und die Verstärkersysteme in deren Unterbau zu erreichen. Aus Gründen der Ergonomie müssten diese Beistelltische beiderseits der Bank angewinkelt stehen. Aber bevor ich so etwas mache, baue ich mir vor der LS-Gruppe einen Blindpfeifenprospekt. Jetzt aber genug OT ...
LG
Michael
oTTo
(
gelöscht
)
#54 RE: Die neue Gloria "Nobilis"
Und jetzt überleg mal, was das kostet, wenn man diese absolut faszinierende Idee handwerklich so ausführt, dass es schön aussieht, alles schön ausgefilzt und so gemacht, dass man nicht sieht, dass das Ding sich drehen kann. Stand da am Ende James Bonds drehbares Nummernschild Pate ?
Na gut, das hattest Du ja auch schon angesprochen, eine Alternative wäre noch eine drehbare Walze. Das wäre einfach zu realisieren, der optische Eindruck und die Ablesbarkeit aber vermutlich eher befremdlich.
LG
#55 RE: Die neue Gloria "Nobilis"
Zitat von oTTo
Soweit ich es bisher verstanden hatte, hat die Nobilis-Reihe eine Doppelbeschriftung und eine 4-fache Disposition, es fehlen also die Registerbeschriftungen für 2 Dispositionen.
Dann hast Du etwas falsch verstanden. Auf der Wippe stehen zwei Dispositionen. Auf einer gravierten Leiste unter der Registratur stehen zwei weitere Registernamen pro Wippe - in Summe vier.
Also sind alle vier hinter jeder Wippe hinterlegten Register auf einen Blick einzusehen. Einfacher geht's kaum ...
In puncto Kircheninstallation: Die Gloria Kapella (ausschließlich für Kircheninstallationen gedacht) beruht auf einer Viscount/Gloria Concerto, bei der der Name eines Schattenregisters jeweils nach dem Ziehen der Registerwippe in einem Display rechts der Klaviaturen für wenige Sekunden aufleuchtet. Ich empfinde das als äußerst unpraktisch. Denn ich würde gern vor dem Ziehen eines Registers wissen, was mich erwartet. Zudem gucke ich lieber geradeaus in die Noten als schräg nach rechts unten zu einem seitlich angebrachten Display. Da sind Displays über jeder Wippe (wie beim Hymmersive-Konzept) erheblich praxisnäher - und erheblich teurer.
Ja, die Nobilis ist als Hausorgel konzipiert. Das Schöne daran: Jemand, der sich lieber mit unpraktischeren Registraturen plagt, muss sie nicht kaufen ...
Sie wird ihre Käufer finden unter denen, die Ohren haben, zu hören.
LG
Michael
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #57
Sie wird ihre Käufer finden unter denen, die Ohren haben, zu hören.
Wenn sie so gut klingt wie die Live (wovon konzeptionsbedingt ja auszugehen ist), mit Sicherheit! Bin auch nach mittlerweile 2 Jahren noch genauso begeistert.
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #51
Kollege Martin 78 hat an seiner Concerto 350 farbig unterlegte Streifen aufgebracht, um die zusätzlichen Dispositionen aufzulisten. Man gewinnt vielleicht keinen Designpreis damit (ebensowenig wie mit den Expander-Türmen auf meiner Ex. 360) - aber es erfüllt seine Funktion zur absoluten Zufriedenheit des Users.
Das kann ich bestätigen. Obwohl definitiv „jeknuschelt“, wie man bei uns in der Eifel sagt, erfüllt das seine Zwecke und mein Ästhetik-Empfinden vollkommen. Gegenüber den Bildern hier ist sogar noch eine blaue Reihe dazugekommen ...
Ich kann ja durchaus verstehen, dass die gefundene Lösung der Registerbeschriftung nicht auf Anhieb wie aus einem Guss wirkt. Aber man darf dabei nicht vergessen, es handelt sich dabei um ein aus der LiVE xT abgeleitetes Instrument. Jede Änderung zum "Teilespender" kostet Geld. Bei den eher geringen Stückzahlen dürfte das z.T. erheblich sein.
Eine Walze erscheint dabei noch am preisgünstigsten, weil kein Eingriff in die Elektronik erforderlich scheint. Trotzdem muss das Gehäuse angepasst werden, und ob an der Stelle im Gehäuse überhaupt Platz dafür wäre, wissen wir nicht.
Zusätzliche Displays bedeuten zusätzliche Hardware, ebenfalls Platz, und sicherlich auch einen Eingriff in die Software der Orgel.
Beide Lösungen haben nur dann Sinn, wenn auch die Wippen getauscht werden, denn unbeschriftete Standardwippen sehen dämlich aus. Johannus hat aber nur den einen Wippentyp im Programm, außerdem muss dann die Platine hinter den Tastern neu individuell erstellt werden, auch ein Kostenfaktor.
Aus dieser Perspektive finde ich die Nobilis geradezu genial gelöst, macht sie doch vier unterschiedliche Dispositionen möglich. Die bei Johannus "gefundene" Lösung besteht darin, völlig unterschiedliche Orgeln in eine Einheitsdispo zu zwängen, was ich als erheblich schlechteren Ansatz empfinde.
Zitat von Machthorn im Beitrag #60
Trotzdem muss das Gehäuse angepasst werden, und ob an der Stelle im Gehäuse überhaupt Platz dafür wäre, wissen wir nicht.
Ich habe mir die besagte Walze nie wuchtig vorgestellt: Es muss ja pro Ansichtsseite nur ein Registername darauf Platz finden; das eher als Röllchen denn als Walze zu bezeichnende Ding dürfte somit kaum dicker sein als das Holz des Orgelgehäuses - würde also inwendig keinen Platz verbrauchen.
#60 RE: Die neue Gloria "Nobilis"
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