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Kreuz- und Querkoppeln
Hallo Weidenpfeife,
ich stimme Dir zu. Natürlich hat das alles seine Grenzen.
Aber... - ich erhoffe mir mal, dass eine Superkoppel III und Subkoppel III und bestenfalls eine Subkoppel III/II "funktioniert" und genau das würde ich erwarten - von der Lösung...
VG
Aeoline
#62 RE: RE:Kreuz- und Querkoppeln
Zitat von Weidenpfeife im Beitrag #60
inzwischen so viele polyphonen Stimmen vorgesehen, dass mit dem Werksausbau an Koppeln, bei 10 Fingern und 2 Füßen gleichzeitig im Einsatz,
Das eventuell auftretende Polyphonieproblem ist die eine Seite.
Eine weitere Problemstellung dürfte sich mit doppelt "angeschlagenen" Tönen ergeben. Es wäre also auch ein Augenmerk darauf notwendig, daß keine Töne mehrfach ausgelöst werden.
Ferner wurde bislang völlig außer Acht gelassen, daß zu jedem Werk ggfs. nach amerikanischer Manier ein "Unison off" = `Äquallage ab´ gehört.
basson16
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gelöscht
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#63 RE: RE:Kreuz- und Querkoppeln
Bezüglich der Polyphonie ist das begrenzende Element die Orgel selbst, da bleibt es (wie auch an der PO) dem Organisten überlassen, sein Instrument in geeigneter Weise zu registrieren. Sollte sich jemand diesbezüglich ein Instrument mit größerer Stimmenzahl besorgen müssen, kümmere ich mich gerne um die Weiterverwertung des Altinstruments
Das Problem der “doppelt angeschlagenen“ Töne ist bereits gelöst (wenn ich mich recht erinnere, es wäre aber ansonsten ein Leichtes, diese Funktion zu ergänzen).
Die 'Äquallage ab' lässt sich für Intrakoppeln leider nicht implementieren. Der Koppelapparat selbst erzeugt kein Äqual-MIDI-Signal, dieses wird aber selbst durch die DO intern erzeugt, sodass ein 'unison off' nur bei Interkoppeln möglich ist, und zwar indem die Normalkoppel nicht mitgezogen wird...
Grüße
Johannes
#64 RE: RE:Kreuz- und Querkoppeln
Mir ist noch ein Punkt eingefallen, den ich mal Ende der Fahnenstange nennen möchte.
Bei der PO kann man für die Unterstützung von Sub-/Super-Koppeln die Windlade breiter bauen, so dass eine weitere Oktave ober- oder unterhalb mit Pfeifen bestückt werden kann. Damit ist es dann möglich, zu jedem angeschlagenen Ton auf der Klaviatur auch noch die Oktave darunter bzw. darüber zu spielen. Das wird man sicher nicht für jedes Register machen, z.B. keine Subkoppel zum 16' im Schwellwerk als faktisches 32'-Register bauen .
Auf einer DO ohne Sub-/Super-Koppeln kann man die zusätzlichen Oktaven oben oder unten nicht einfach dranbauen. Auf MIDI-Seite ist es kein Problem, auch die Noten der Kontraoktave (C0 bis B0) und der viergestrichenen Oktave (C6 bis B6) haben Nummern. Ich vermute aber mal, es hängt dann stark von einzelnen DO-Modell ab, ob die Orgel einen dieser Töne auch noch zum Klingen bringen kann, ob dafür also noch ein Ton hinterlegt ist, der auf die Lautsprecher ausgegeben werden kann.
Sicher auch kein Beinbruch, aber mann sollte sich eben bewusst sein, dasss sich die "Querkoppeln des kleinen Mannes" in der Leistungsfähigkeit von dem unterscheiden können, was ein DO-Hersteller einbauen kann.
Viele Grüße
Weidenpfeife
basson16
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gelöscht
)
#65 RE: RE:Kreuz- und Querkoppeln
Das ist ja bei einigen PO ebenfalls der Fall, bei denen die letzten Oktaven nicht immer ausgebaut sind.
Man kann die “grenznahen“ Oktaven natürlich bei der MIDI-Koppel repetieren lassen, oder (ich habe da vielleicht ein anderes Projekt in Planung...) kann einfach einen Klangerzeuger als geeignete Transmission anhängen. Das gibt es natürlich nicht “für umsonst“, sondern kostet einen gewissen Aufwand und Material, grundsätzlich bin ich aber bisher nie an einen Punkt gestoßen, der sich nicht mit ausreichend Material und Hirnschmalz nachbauen ließe.
Ich darf übrigens hiermit den vorläufig endgültigen Produktnamen anteasern: da mir “MIDI-Super-und-Subkoppelapparillo“ auf Dauer zu sperrig ist, habe ich das Gerät “Dofkopp“ getauft - ein Akronym gemäß seiner Genese: Digital-Orgel-Forum-KOPPel-Apparat. Außerdem eine kleine Hommage an seinen Erbauer...
Grüße
Johannes
PS: wer eine Idee für ein zweites 'O' im Akronym hat, darf sich gerne an mich wenden...
Der kreative Name erinnert mich (als treuer Donald-Duck-Leser) an die vielen phantasievollen Namen der Gruppenleiter beim Fähnlein Fieselschweif, jener Pfadfindertruppe, der die drei Neffen Donalds angehören.
Einer jener Oberbefehlshabernamen war S.Ü.L.Z.K.O.P.F., was im Comic als "Sehr Überlegener, Langjähriger Zeremonienmeister, Kenner und Organisator von Premieren und Feiern" erklärt wurde.
#67 RE: RE:Kreuz- und Querkoppeln
Zitat von basson16 im Beitrag #65
PS: wer eine Idee für ein zweites 'O' im Akronym hat, darf sich gerne an mich wenden...
Da hätte ich eine Idee.
Dies ist auch ein "Digitalorgel-Forum". Da Digitalorgeln noch keine Posts verfassen können, brauchen sie dafür ihre Organisten. Demnach ist das hier im Grunde genommen auch ein "Digitalorgel-Organisten-Forum" - ein DOOF eben...
VG
Aeoline
#68 RE: RE:Kreuz- und Querkoppeln
Also...da würde ich mich auch anstellen, eine solche Apparatur zu bekommen...
Meine Concerto 355 CC hat ja immerhin schon im Schwellwerk eine Sub- und eine Superoktavkoppel.
Auf die beiden anderen Manualwerke kann man allerdings nur die Subkoppel herunterkoppeln.
Es fehlen drei Züge: "Super an Positiv" und "Super an Hauptwerk" und das "Unison off".
Platz auf dem Gehäuse wäre dafür...
Aber vielleicht geht das ja auch auf diese hier beschriebene "MIDI-Weise"?
VG
Bernhard
P.S.: Das Foto zeigt, daß auf der obersten Registerleiste noch gut Platz für drei Registerzüge wäre! Das Display könnte ganz nach rechts verschoben und das Schild an anderer Stelle angebracht werden...
20200527_130503.jpg
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#69 RE: RE:Kreuz- und Querkoppeln
Zitat von basson16 im Beitrag #63
...
Die 'Äquallage ab' lässt sich für Intrakoppeln leider nicht implementieren. Der Koppelapparat selbst erzeugt kein Äqual-MIDI-Signal, dieses wird aber selbst durch die DO intern erzeugt, sodass ein 'unison off' nur bei Interkoppeln möglich ist, und zwar indem die Normalkoppel nicht mitgezogen wird...
Grüße
Johannes
Wie hat "Rodgers" dann "Unison Off" realisiert. Bei Intrakoppeln ist es ja gerade spannend eine 8´Schwebung nur in der 16´und 4´ Lage ggs. gemeinsam zu spielen
#70 RE: RE:Kreuz- und Querkoppeln
Zitat von Weidenpfeife im Beitrag #64
...Auf MIDI-Seite ist es kein Problem, auch die Noten der Kontraoktave (C0 bis B0) und der viergestrichenen Oktave (C6 bis B6) haben Nummern. Ich vermute aber mal, es hängt dann stark von einzelnen DO-Modell ab, ob die Orgel einen dieser Töne auch noch zum Klingen bringen kann, ob dafür also noch ein Ton hinterlegt ist, der auf die ...
Weidenpfeife
Wenn eine DO einen Transposer hat (bei Viscount ist nach unten dann beim FFis grundsätzlich Schluß) dann ist das schon ein Luxus gegenüber den normalen PO´s mit einer Suboktavkoppel. Eine Superkoppel ist in der obersten Oktave auch nur selten ausgebaut. Häufig nur mit Grundstimmen 16+8+4 ggfs langbecherige Zungen.
basson16
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gelöscht
)
#71 RE: RE:Kreuz- und Querkoppeln
Zitat
Wie hat "Rodgers" dann "Unison Off" realisiert. Bei Intrakoppeln ist es ja gerade spannend eine 8´Schwebung nur in der 16´und 4´ Lage ggs. gemeinsam zu spielen
Aaaaalso, ich versuche das mal auseinanderzutüddeln...
Der Doofkoppp(TM) selbst ist ja selbst ein geistig eher armer Zeitgenosse (daher der Name...). Er funktioniert er ungefähr wie folgt (wir nehmen mal an, es sei Super III-II registriert und auf dem dritten Manual wird eine Taste gedrückt, d.h. auf dem entsprechenden MIDI-Kanal wird im Doofkopp ein MIDI-Note-ON-Event empfangen):
[Der Doofkopp wacht aus seinem Dornröschenschlaf auf]
Doofkopp: "Oh ein Note-On Event. Mal gucken, ob ich für dieses Manual (d.h. für diesen MIDI-Kanal) eine Subkoppel registrier habe. Das ist nicht der Fall. Habe ich eine Superkoppel registriert? Ja, das ist tatsächlich der Fall, also berechne ich den Notenwert eine Oktave höher und schicke das Signal an den richtigen Midikanal (in diesem Fall den von Manual II) weiter"
[Der Doofkopp legt sich wieder schlafen]
Das heißt aber auch, dass der Doofkopp nur die "zusätzlichen", also die angekoppelten 4'- bzw. 16'-MIDI-Notes erzeugt.
Bei Interkoppeln muss die Äquallage daher mit einer Normalkoppel erzeugt werden und kann daher auch (Normalkoppel abstoßen) auch abgeschaltet werden.
Bei Intrakoppeln wird die 8'-Lage (Äquallage) aber über direkt intern in der DO bereits schon mal an den Klangerzeuger geschickt, bevor der Doofkopp auch nur ein MIDI-Signal an seiner Buchse anliegen hat. Rodgers hat da natürlich den Vorteil, dass sie den internen Quellcode ihrer Orgel in der Hand haben und daher auch recht problemarm ein Unison-off implementieren können. Wenn du mir den Quellcode deiner DO besorgst, hacke ich das gerne schnell rein
Aber Spaß beiseite: Für die Intrakoppeln kann ich nur z.B. für einen externen Expander die Unison-off implementieren.
Tatsächlich macht der Doofkopp nebenher noch einige andere Dinge, aber das würde vermutlich zur kompletten Verwirrung führen - ich hoffe, ich konnte mal fürs Erste alle Klarheiten beseitigen
Viele Grüße
vom Johannes
Ich würde nochmal kurz das Polyphoniekapazitätthema anschubsen wollen:
Bei vielen Samplingorgeln ist hier bei 10-12 Tönen pro Register gleichzeitig Schluss. Eine Intrakoppel gezogen bedeutet, je nach Modell können noch 5-6 Töne angeschlagen werden. Sind oktavierte Anteile im Akkord, erhöht sich das etwas. Bei zwei gezogenen Koppeln wird es noch weniger. Da ist schnell das Ende der Fahnenstange erreicht. Vor Investition in ein solches Gerät also bitte mal testen, was die Orgel so kann.
Ich meine mich zu erinnern, dass Physis angeblich da keine Grenze aufweist und theoretisch Ligetis Volumina spielbar ist. Da sollte der Dofkopp problemlos nutzbar sein.
#73 RE: RE:Kreuz- und Querkoppeln
Ergänzung zu meinem Foto in diesem Thread:
In den USA und GB scheint alles zu gehen:
Alle Registerstaffeleien vollständig ausgebaut, nehme mal an, auch mit Kreuz- und Querkoppeln, kann die Beschriftungen leider nicht lesen, die aktuelle Technik gibt's also offensichtlich her, vollständige Manualsetzer, vollständige Fußpistons, alles eben auch wie bei den "Unicos", aber mit der verbesserten "Sonus"- Abstrahlung, und sicher serienmäßig mit der 12:1-externen-Kanäle-Ausführung, ein schön verzierter Spieltisch, auch der Farbe kann ich etwas abgewinnen...
Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, daß wir hier in Kontinentaleuropa auf so ein "barock orientiertes" Spar-Niveau verortet werden...
Viele Grüße
Bernhard
FB_IMG_1592802509522.jpg
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Hallo Bernhard,
diesen Eindruck kann man eigentlich nur teilen. Ein Spieltisch mit Generals und Divisionals ist einfach dort Standard. Nicht zu vergessen die sogenannten "unisono off", so dass man die Äquallage (8') innerhalb eines Manuals auch ausschalten kann, also Registrierungen in der notierten Lage spielen kann, allerdings eine Oktave höher oder tiefer. Dies ist sehr praktisch zur Ausbalancierung von Registrierungen. Eine niederländisch/deutsche Spieltischversion wäre in Nordamerika nicht verkäuflich.
Dieses System gibt es schon ca. 130 Jahren, zwar zunächst - da alles elektrisch verkabelt werden musste - nur mit wenigen Generals und Divisionals, wobei sich das ziemlich schnell bis an Grenze der Überfrachtung des Spieltisches auswirken konnte.
Mit Setzern und Sequenzschalter +/- sowie verschiedenen Leveln taten sich die Amis lange schwer, sondern bevorzugten (und manche auch weiterhin) die Generals an vielen verschiedenen Plätzen unter den Manualen. Das bietet zum einen den Vorteil, dass man immer irgendwo einen General gut erreichen kann, hat allerdings den Nachteil, dass die Generals ím Verlauf eines Stückes nicht nacheinander geschaltet sind. Beispiel: man beginnt mit #1, #8 liegt günstiger, dann # 13 usw.
Marcel Dupré hat übrigens eine ganz gute Anleitung geschrieben zum Gebrauch von Divisionals geschrieben. Wenn Du magst, suche ich Dir das einmal heraus, es war in einer Klais-Festschrift einmal veröffentlicht. Zwar war dieses System deutlich komfortabler und flexibler als das deutsche System der Freien Kombinationen, war aber eben bis zur Zeit der elektronischen Setzer auch limitiert. Oft hatte man in den Divisionals (nehmen wir mal an, wir haben jeweils 6 auf den Manualen) von 1-5 eine Art von Crescendo und auf auf 8 dann eine Soloregistrierung (z.B. SW Voix celeste). Um diese zu differenzieren, betätigte man den Divisional, der klanglich am nächsten kam und registrierte manuell schnell auf und ab bis zum gewünschten Klang. Auf Youtube sah ich einmal ein Video mit Carlo Curley, der dies an einer größeren englischen Orgel mit "alter Technik" beeindruckend beherrschte.
Bei Johannus in Ede und auch in USA/Kanada konnte ich einige amerikanischen Modelle spielen, die ausstattungsmäßig und wie ich fand auch klanglich deutlich besser waren als ihre europäische Entsprechungen. Allerdings sind die Preise im Amiland auch um einiges höher. Es gibt nur wenige Händler dort, die über ein bestimmtes Gebiet eine territoriale Herrschaft ausüben und quasi ein Monopol haben. Service ist problematisch und teuer. Ein Freund in Montreal besitzt eine dreimanualige Johannus. Als Probleme mit den Klaviaturen auftauchten, kam der Service aus der Provinz Ontario, nähe Toronto, knapp 500 km entfernt. Von der Warte her gesehen, sind wir hier gut versorgt.
Da ich nahe der niederländischen Grenze wohne, habe ich gute Kontakte dorthin.
Lieben Gruß
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