Bärpfeifes Orgel

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15.06.2020 22:45
#151 RE: Bärpfeifes Orgel

Zitat von Metallgedackt im Beitrag #149
ich habe mir eine 3manualige Digitalorgel gekauft und an diese eine HW-Installation inklusive externer Anlage angeschlossen.
Ich genieße bisher beides sehr, das Üben auf der Digitalorgel mit dem direkteren Klang genauso wie das Genießen unterschiedlicher Orgeln aus HW mit dem nicht so direkten Klang, dafür mit dem Feeling in einer Kirche zu sein, die ich wahrscheinlich live nicht erleben werde können.

Das ist natürlich eine Maximal-Lösung! Im Moment habe ich das Gefühl, auf einer HW-Orgel nicht wirklich üben zu können. Bereits Einstudiertes jedoch könnte ich dort für mich genussvoll im besonderen Klanggewand zelebrieren.
VG Bärpfeife

Der Klang ist das Wichtigste - alles andere ist primär...

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16.06.2020 00:19
#152 RE: Bärpfeifes Orgel
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Die Sorge hatte ich vor der Anschaffung auch gehabt.
Was die Direktheit des Klangs, und somit die Übtauglichkeit angeht, ist diese je nach Sample Set auch unterschiedlich gegeben. Ich würde jetzt nicht behaupten, dass Hauptwerk allgemein distantierter klingt, als eine DO. Das hägt davon ab, aus wecher Entfernung die Samples aufgenommen wurden und vorallem auch von der Abstrahlung.

Ich habe das Üben mit Hauptwerk nie als problematisch empfunden. Verzögerungen gibt es quasi keine, wenn der PC und auch die Audio Einstellungen stimmen.
Das Einzige, was mir einfällt ist, dass einige Sets, wie Rotterdam z.B. wirklich sehr viel Nachhall haben und damit zwar durchaus schön klingen, aber zum üben dann nicht meine Erstwahl sind.


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16.06.2020 07:22 (zuletzt bearbeitet: 16.06.2020 07:32)
avatar  Positiv
#153 RE: Bärpfeifes Orgel
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Zum reinen Üben nehme ich von Prospectum die Magnuskerk Anloo, welche wenig Speicher benötigt und in Kürze in der Version 2.0 erscheint. Oder die kostenlose Melcer von Pjotr. Oder die Digitalorgel ohne Hauptwerk. Da Hauptwerk 5 den eigenen Faltungshall besitzt, werde ich zukünftig darauf achten möglichst direkte trockene Sets zu kaufen. So wie beim guten Wein halt auch.

Michael


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16.06.2020 15:20
#154 RE: Bärpfeifes Orgel

Zitat von trompetendulzian im Beitrag #141
Beispielsweise gibt es bei der Sauer Dortmund von OAM eine Extraseite mit zahlreichen Einstellmöglichkeiten für das Windmodell.

Genau das ist ja der von mir als problematisch empfundene Punkt: hier werden mithilfe eines Computerprogramms frei erfundene synthetische Windschwankungen generiert, die mit der ' echten' Windstößigkeit einer historischen Orgel nichts zu tun haben - von mir laienhaft als 'algorithmischer Wind' bezeichnet. Tut mir leid, aber das höre ich einfach. Jeder Hinweis auf einen diesbezüglichen 'Regler' - sei es bei Johannus oder bei HW - bestätigt ja gerade meinen Vorbehalt.

VG Bärpfeife

Der Klang ist das Wichtigste - alles andere ist primär...

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16.06.2020 16:33
avatar  PM
#155 RE: Bärpfeifes Orgel
PM
PM

Zitat von Bärpfeife im Beitrag #154
hier werden mithilfe eines Computerprogramms frei erfundene synthetische Windschwankungen generiert, die mit der ' echten' Windstößigkeit einer historischen Orgel nichts zu tun haben
Stimmt. Ist allerdings, meinenswissens, bei alle DO's der Fall. Auch, zum beispiel, bei Physis.

Vielleicht am besten ist, ein DO wie ein "eigenes" Instrument zu sehen, auf dem Sie zu Hause üben können. Nicht wie eine "PO zu Hause" das wie ein PO klingt und spielt. Ich denke, wir werden dann ein DO zu viel fagen.

LG PM

„Bach ist Anfang und Ende aller Musik, auf ihm ruht und fuszt jeder wahre Fortschritt“  - Max Reger


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16.06.2020 16:44 (zuletzt bearbeitet: 16.06.2020 16:51)
avatar  SJL
#156 RE: Bärpfeifes Orgel
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SJL

Mir scheint sich der formulierte Anspruch an das zukünftige Instrument mittlerweile in eine unrealistische Richtung zu entwickeln. Man kann nicht erwarten, dass ein zu Hause stehender Simulator (und das ist eine DO oder HW-Lösung letztlich) für ca. ein 50-stel des Preises einer vergleichbaren PO in Originalakustik exakt die gleichen Klangeigenschaften oder eine identische Haptik liefern kann. Es wird immer konzeptbedingte Abstriche geben.

LG
Stephan


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16.06.2020 17:16
avatar  mvn
#157 RE: Bärpfeifes Orgel
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mvn

Lieber Bärpfeife, du evaluierst tief und gründlich - hast klare Vorstellungen. Nachstehend meine bescheidenen Erfahrungen:

- 2013: sorgfältige Evaluation einer neuen Sakralorgel, nachdem meine alte GEM (eine der ersten Orgeln, die auf digitaler Sampling-Technik beruhte), zunehmend Störungen verursachte.
- Okt 2014: Entscheid zu Gunsten einer Gloria Concerto DLX (wertigeres Echt-Furnier-Gehäuse) inkl. (teurem) Editor.
- Leider konnte mir damals kein "Orgelhaus" in der Schweiz ein vergleichbares Angebot erstellen!!!
- So habe ich mein Physis-Instrument bei Kisselbach gekauft (und es bis heute nie bereut).
- Der Auslöser war damals die Physis-Technologie, sowie die vielen Möglichkeiten für Klanganpassungen mittels Editor.

Nach 6 Jahren Betrieb (1 Störung durch die Firma Kisselbach in Garantie behoben, obschon die die Garantiezeit bereits abgelaufen war) ziehe ich folgendes Fazit:
- Damals überzeugte mich die Physis-Technologie absolut im Vergleich zu den Sampling-Varianten.
- Zudem kam mir die Eigenschaft der Viscount-Standard-Klaviatur sehr entgegen (Druckpunkt, Federdruck, Oberfläche).
- Vom Editor war und bin ich enttäuscht! Teurer Kaufpreis, immer wieder Probleme (Abstürze) bei neuen updates im Zusammenhang mit den aktualisierten Windows-Betriebssystemen. Als Telematiker habe ich einige Grundkenntnisse auch in Software-Anwendungen, aber die vielen Detailkonfigurationen der Physis-Technologie erfordern wirklich eine zeitraubende Einarbeitung!
- Meine Concerto kommt vor allem zu Übungszwecken zum Einsatz (vor allem im Winter zu Hause an der Wärme).
- Die Vorbereitungen setze ich dann an 4 PO-Dienstorgeln in 3 Kirchgemeinden um. Die Bandbreite der PO erstrecken sich von einem historischen Instrument von 1812 bis zu den 3 anderen aus den 50-er Jahren vom gleichen Orgelbauer.

Heute würde ich die aktuellen Sampling-Varianten genau prüfen (z.B. Live)

Trotzdem erfreu ich mich immer noch nach fast 6 Jahren an meiner Concerto 234.

P.S. ich bin sehr gespannt, ob Viscount mit der geplanten neuen Version der Physis-Technologie die bisherigen Mängel erfolgreich beheben wird???

LG
Martin

2014 - 2020 Gloria Concerto 234 DLX
2020 - ......... Gloria Concerto 350 Trend


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16.06.2020 17:42
#158 RE: Bärpfeifes Orgel

Zitat von SJL im Beitrag #156
Man kann nicht erwarten, dass ein zu Hause stehender Simulator (und das ist eine DO oder HW-Lösung letztlich) für ca. ein 50-stel des Preises einer vergleichbaren PO in Originalakustik exakt die gleichen Klangeigenschaften oder eine identische Haptik liefern kann.

Ja, da hast du sicher Recht.
Vielleicht kommen meine 'überspannten' Erwartungen auch daher, dass z.B. OAM in seinen Sample-Beschreibungen stets betont, wie genau sie doch den jeweiligen Originalklang der Orgel einfangen - und sich sogar zu der Aussage versteigt, sie würden damit ein historisches Denkmal klanglich für die Zukunft sichern! Diese (sicher werbewirksame) Behauptung scheint mir nun nach meinem Probespiel nicht mehr so zutreffend zu sein... Meine 'Ansprüche' an HW wurden auf diese Weise erst erzeugt!

VG Bärpfeife

Der Klang ist das Wichtigste - alles andere ist primär...

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16.06.2020 17:55
#159 RE: Bärpfeifes Orgel

Zitat von PM im Beitrag #155
Vielleicht am besten ist, ein DO wie ein "eigenes" Instrument zu sehen, auf dem Sie zu Hause üben können. Nicht wie eine "PO zu Hause" das wie ein PO klingt und spielt

Ja - diesen Weg muss ich gehen, sonst lande ich in einer Sackgasse... Durch die überall verkündeten Lobpreisungen - sei es von Händlern oder von begeisterten Spielern - wie toll und täuschend echt so eine Orgel klingt, ist meine Erwartungshaltung wohl zu stark angestiegen!
Liebe Grüße nach 'Rotterdam'
Bärpfeife

Der Klang ist das Wichtigste - alles andere ist primär...

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16.06.2020 18:01
#160 RE: Bärpfeifes Orgel

Zitat von mvn im Beitrag #157
- Meine Concerto kommt vor allem zu Übungszwecken zum Einsatz (vor allem im Winter zu Hause an der Wärme).
- Die Vorbereitungen setze ich dann an 4 PO-Dienstorgeln in 3 Kirchgemeinden um.

Bei mir wird's wohl eher umgekehrt: Ich übe an meiner PO (im Sommer barfuß und im Winter mit Heizlüfter!) und spiele dann zu meinem häuslichen 'Ergötzen' an der digitalen / virtuellen Orgel...

VG Bärpfeife

Der Klang ist das Wichtigste - alles andere ist primär...

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16.06.2020 18:19 (zuletzt bearbeitet: 16.06.2020 18:22)
avatar  SJL
#161 RE: Bärpfeifes Orgel
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SJL

Es gilt eben wieder die 80-20 Regel nach Pareto.

Kommerziell kommt für dich "erschwerend" hinzu, dass die letzten 20% Performance wiederum für 80% der Kunden auch gar nicht relevant sein dürften. Daher sagen die Hersteller vollmundig, es klänge authentisch. Tut es ja im Grunde genommen auch. Nur eben nicht zu 100%.

Paralleles Beispiel: selbst von einer high-endigen Stereoanlage wird keiner ernsthaft behaupten oder erwarten, dass sie präzise so klingt wir ein Orchester vor Ort und in echt. Für die meisten anspruchsvollen Menschen aber reicht das trotzdem zum Genießen von Musik hervorragend aus. Das Gehirn adjustiert sich also schnell (sonst ertrüge man Musik aus der Konserve ja niemals).

Ich bleibe dabei: kritische NO-GOs definieren, aber mit Kompromissen seinen Frieden machen.

LG
Stephan


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16.06.2020 19:49 (zuletzt bearbeitet: 16.06.2020 19:59)
avatar  Noah
#162 RE: Bärpfeifes Orgel
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[quote="Bärpfeife"
Bei mir wird's wohl eher umgekehrt: Ich übe an meiner PO (im Sommer barfuß und im Winter mit Heizlüfter!) und spiele dann zu meinem häuslichen 'Ergötzen' an der digitalen / virtuellen Orgel...

VG Bärpfeife[/quote]

Es ist so, dass eine DO niemals an eine PO in der Kirche rankommen wird. Da in deinem besonderen Falle die DO zu Hause doch nicht in erster Linie zum üben gedacht ist, und offensichtlich sich deine Klangvorstellung nicht mit der einer DO deckt, würde ich mir gut überlegen, ob dass Geld doch nicht besser in einem Urlaub, der dann spezifisch aufs Orgelspielen ausgerichtet ist, angelegt wäre? Es gibt so unglaublich viele tolle Orgeln, an die man auch ran kommt. Für mich wäre dieses Erlebnis evtl. jedes Jahr 4-5 Tage auch mal etwas weiter weg zu reisen und dort viele historische und regional repräsentative Orgeln Live zu spielen, an die man ansonsten nicht mal so schnell hin kann, mehr wert, als mit einer "mittel zufriedenstellenden" DO" fürs häusliche \'Ergötzen\' .

Ich denke, vielleicht solltest du dir das auch mal durch den Kopf gehen lassen... Den immerhin sind 21'000 Euronien nicht gerade nichts für eine nicht optimal zufriedenstellende DO.
Ich denke, die meisten waren mit ihrem Kaufentscheid mehr als zufrieden und falls der Kaufentscheid schwierig war, weil sie von mehreren Instrumenten begeistert waren. Zumindest war es bei mir so. Zudem benutze ich sie primär als Übeorgel....

Mit besten Grüssen

Johannus LiVE III

Franck Choral 3: https://www.youtube.com/watch?v=WbpvMTinLh0
BWV 564 Toccata an der grossen Hoforgel Luzern: https://www.youtube.com/watch?v=iSH335MGQb4

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16.06.2020 22:20 (zuletzt bearbeitet: 16.06.2020 22:20)
#163 RE: Bärpfeifes Orgel
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Da stimme ich zu,
Auch, wenn ich sehr gerne und auch viel auf meiner Hauptwerkorgel übe geht nichts über die Originale.
Es gibt übrigens auch noch andere Details, die man bei Hauptwerk bemängeln könnte. Die Hauptwerkinterne Tremulantensimulation taugt z.B. nichts. Daher finde ich es auch wichtig, dass die Register auch mit Tremulant aufgenommen wurden.
Aber auch dann entspricht das nicht dem Original. Beim tremblant doux z.B. ist die Wirkung, Amplidude und Frequenz auch von der Anzahl der klingenden Pfeifen abhängig. Das könnte man auch garnicht Samplen.

Auch, wenn der Klang 100% den Originalen entsprechen würde, ist es ein anderes Gefühl, wenn man sich in dem realen Raum befindet und eine echte mechanische Traktur unter den Fingern hat.
Bei Hauptwerk, und auch anderen DOs ist halt der Vorteil, dass man Möglichkeiten hat, die die Instrumente, an denen man sonst übt nicht haben, wie z.B. die Flexibilität in der Stimmung, Dispositionen quasi nach Wahl, evtl Schweller, Setzer, Aufnahmefunktion usw.
Es ist z.B. optimal für Improvisationen, wegen der klanglichen Möglichkeiten. Oder auch, um sich für die Interpretation der Stücke inspririeren zu lassen.
Hauptwerk ist im Prinzip auch nur eine Digitalorgel mit Einzeltonsampling.
Ein E Flügel ist ja auch kein Steinway Konzertflügel.

Vielleicht wäre ja auch eine kleine Hausorgel mit ein paar Klangschönen Registern eine Option.


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17.06.2020 18:57
#164 RE: Bärpfeifes Orgel

Vielen Dank erst einmal für die zahlreichen Antworten und einfühlsam vorgebrachten Statements von allen hier Beteiligten - ich fühle mich in diesem Forum wirklich sehr wohl!
Hoffentlich empfindet ihr mich mit meinen doch recht kritischen Bemerkungen nicht als 'Störenfried' - dies war und ist nicht meine Absicht.
Einen, mich doch sehr beschäftigenden, Punkt möchte ich bezüglich HW noch nachschieben:
1. Mit HW wir haben es mit einem amerikanischen(!) Mini-Unternehmen zu tun. Wer sich auf Facebook mal das dortige Erscheinungsbild von Brett Milan zu Gemüte führt, könnte recht erschrocken sein...
2. Die Lizenzpolitik des gesamten Systems lässt mich zu dem (hoffentlich falschen) Schluss kommen, dass ich die sündhaft teuren Sets zwar kaufe und bezahle, aber doch nicht wirklich besitze, sondern nur eine Art 'Spielgenehmigung' erhalte.
3. Was passiert, wenn die Wundertüte namens 'Dongle', ohne die gar nichts läuft, abschmiert oder der gute Herr Milan das Ding zumacht oder zumachen muss? Dann sitze ich auf einer 20.000-Euro-Ruine! Oder mache ich da einen Denkfehler?

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: durch die sehr hohen Werbebehauptungen der Sample-Branche (Dokumentation/Kulturdenkmal/Authentizität) waren meine Erwartungen einfach zu hoch. HW kann das technisch nicht wirklich einlösen, was es verspricht.

Wie bereits leise angekündigt, werde ich mich nun mit der Physis-Technik beschäftigen und - wenn Zeit und Gelegenheit besteht - zu Kisselbach fahren. Man muss alles einmal möglichst unvoreingenommen testen! Und wie ich das Forum nun kenne, werde ich diesbezüglich hier optimalen Support erhalten!!

Viele Grüße
Bärpfeife

Der Klang ist das Wichtigste - alles andere ist primär...

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17.06.2020 20:30
#165 RE: Bärpfeifes Orgel
tr

Hallo Bärpfeife,

ich versuche das mal ein bisschen zu erklären, so weit ich mich mit der Thematik auskenne:

Zitat von Bärpfeife im Beitrag #164

Hoffentlich empfindet ihr mich mit meinen doch recht kritischen Bemerkungen nicht als 'Störenfried' - dies war und ist nicht meine Absicht.


Auf gar keinen Fall! Ich denke, ich spreche in dieser Hinsicht nicht nur für mich. Gerade das Austauschen verschiedener Sichtweisen und Beleuchten kritischer Argumente sollte doch Teil der Diskussionskultur sein.

Zitat von Bärpfeife im Beitrag #164

2. Die Lizenzpolitik des gesamten Systems lässt mich zu dem (hoffentlich falschen) Schluss kommen, dass ich die sündhaft teuren Sets zwar kaufe und bezahle, aber doch nicht wirklich besitze, sondern nur eine Art 'Spielgenehmigung' erhalte.


Das ist so weit korrekt und betrifft jegliche kommerzielle Software, digitale Käufe von Musik, Filmen, E-Books etc. Du erwirbst in jedem Fall ausschließlich ein mehr oder weniger eingeschränktes Nutzungsrecht und wenn der Lizenzgeber sich dazu bemüßigt fühlt oder gezwungen wird, kann er dieses eben auch widerrufen. Ein recht prominentes Beispiel ist die im letzten Moment doch nicht durchgeführte Sperrung der Adobe Creative Cloud und Kündigung der Abos für Anwender aus Venezuela aufgrund einer Trump-Anweisung.

Zitat von Bärpfeife im Beitrag #164

3. Was passiert, wenn die Wundertüte namens 'Dongle', ohne die gar nichts läuft, abschmiert oder der gute Herr Milan das Ding zumacht oder zumachen muss? Dann sitze ich auf einer 20.000-Euro-Ruine! Oder mache ich da einen Denkfehler?


Nein, der größte Vorteil aus Anwendersicht von HW V gegenüber HW 4 ist der Wechsel des Kopierschutzsystems von einem proprietären, nur durch MDA zu verwaltenden, Dongle hin zu einem darauf spezialisierten Dienstleister in Form von iLok. Wenn du eine Hauptwerklizenz erwirbst, wird diese in deinem iLok-Account gespeichert, ebenso wie die Lizenzen von Samplesets, die diesen Kopierschutz nutzen. Solange deine Lizenz im iLok-Account gültig ist (eine Dauerlizenz ist unbegrenzt gültig, eine Abolizenz nur für den Abozeitraum), kannst du Hauptwerk nutzen. Natürlich könnte MDA den Geschäftsbetrieb einstellen, dann bekommst du halt keine Abos mehr aber die Lizenz wird dadurch nicht auf einmal ungültig. Sofern du dich entscheidest, einen iLok-Dongle anzuschaffen, um Hauptwerk unabhängig von einer Internetverbindung nutzen zu können, bekommst du diesen nicht von MDA sondern kannst ihn bei einem beliebigen Händler kaufen und mit deinem iLok-Account verknüpfen. Sollte dieser Dongle kaputtgehen, ist das auch kein Problem, da die Lizenz ja in deinem Account gespeichert ist und du "einfach" (es empfiehlt sich, das Prozedere einmal nachzulesen, bevor der Fall eintritt) einen neuen Dongle bekommen kannst.

Zitat von Bärpfeife im Beitrag #164

Wie bereits leise angekündigt, werde ich mich nun mit der Physis-Technik beschäftigen und - wenn Zeit und Gelegenheit besteht - zu Kisselbach fahren. Man muss alles einmal möglichst unvoreingenommen testen! Und wie ich das Forum nun kenne, werde ich diesbezüglich hier optimalen Support erhalten!!


Ich bin auf deinen Bericht sehr gespannt und würde dir neben dem Test einer Physis-Orgel im Zustand ab Werk auch nahelegen, ein Instrument zu hören, das von einem Forianer zu Hause intoniert wurde. Ein entsprechendes Angebot hast du ja schon weiter oben in diesem Thread bekommen.

Viele Grüße
Trompetendulzian


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