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Kaufberatung: Übeorgel für Zuhause
#16 RE: Kaufberatung: Übeorgel für Zuhause
Am besten eignet sich ein Kleintransporter, in dem sich die Orgel (aufrecht stehend) mit genügend breiten Spanngurten unverrückbar verzurren lässt. Das gute Stück möglichst dicht hinter der Sitzbank platzieren, am besten mit der Rückseite an diese angelehnt, damit Stöße der Fahrbahn gleichmäßig von beiden Achsen abgefangen werden. Reichlich Polsterung mit Umzugsdecken vorsehen, dann dürfte das Risiko von Beschädigungen minimiert sein. Die Orgel immer mit mindestens zwei Mann bewegen, natürlich mit eingelegten Transportgurten. Beim Heben über Schwellen/Treppen ist ein dritter Mann immer hilfreich.
Als meine Opus 30 ins eigene Haus umzog, hat mir mein Chor den Orgeltransport durch eine Fachfirma geschenkt. Das war nicht mal teuer, da kaum Anfahrt anfiel. Die Jungs kamen zu zweit und brachten das in einer knappen Stunde über die Bühne. (Hauptproblem war die enge Treppe zum 1. Stock des alten Hauses.) Vorteil: Solche Firmen sind natürlich versichert, falls mal was in die Hose geht.
LG
Michael
#17 RE: Kaufberatung: Übeorgel für Zuhause
Neben den Sachrisiken sollte man sich das mit dem Eigentransport auch aus einem anderen Grund wirklich mindestens 5x gut überlegen:
Wem will man denn ernsthaft zumuten, bei einer solchen Aktion mitzuwirken? Wenn man für solcherart Manöver nicht geschult ist und nicht die richtigen HIlfsmittel hat, ist das Unfallrisiko m.E. signifikant. Nachher fällt einem der Helfer das gute Stück noch auf die Füße (oder schlimmer: er fällt damit gar die Treppe hinunter und wird darunter begraben). Und im weniger gravierenden Fall ist es ein Hexenschuss beim Heben der Last.
Mir persönlich wäre das viel zu heiß, nur um ein paar Hunderter zu sparen...
VG
Stephan
Lieber Orgelfreund,
mit die Johannus 150 macht du m.E. nichts verkehrt. Hier https://www.andanteorgels.nl/acties/ gibt es en neue fur €4500. Und ein Viscount Chorum S40 (auch ein gute wahl fur dein budget) ist 'nur' €4250.
Allerdings in die Niederlande, aber du kanst die Transportkosten nachfragen.
LG PM
#19 RE: Kaufberatung: Übeorgel für Zuhause
Im Falle eines Neukaufes würde ich Dir im Rahmen Deines Budgets zu einer Gloria Cantus 2.31 Trend raten.
Sie hat die m.E. guten Viscount-Klaviaturen. Und mir persönlich wäre ein doppelt geschweiftes Parallelpedal wichtig. Mit diesem Zusatz läge diese Orgel preislich bei exakt 4.800 Euronen, mit flachem Parallepedal bei 4.475.
In der Cantus gibt's jetzt die neuen Samples der Optimus-Reihe. Ich habe sie in der Cantorum duo und mir gefallen sie sehr gut.
Die Disposition lässt für eine Zweimanualige kaum Wünsche offen.
Hier der Link: https://kisselbach.de/de/produkt/gloria-cantus-2-31-trend/
LG
Michael
#21 RE: Kaufberatung: Übeorgel für Zuhause
Hallo,
noch ein 'Hauptwerk'/GrandOrgue-Vorschlag:
Bei Osi-Soundsysteme (sorry, kann als Neuling auf Orgelsuche noch keinen Link posten) gibt es 'Einsteiger-Spieltische', die in Deiner Preisrange liegen.
Wenn Du dazu die kostenlose Software GrandOrgue und kostenlose Samplesets (beispielsweise von Piotr Grabowski) nimmst (eventuell in geringerer Auflösung geladen) und vielleicht einen vernünftigen (aber nicht Hochleistungs-)Laptop hast, kommst Du recht günstig weg, kannst verschiedene Orgeln spielen, die zu Deinen Dienstorgeln passen und später wenn wieder Geld zur Verfügung steht immer erweitern ... .
Viele Grüße
Salicional (ohne 8')
Hallo Orgelfreund,
ich denke, Du hast in Deinem Herzen schon eine Entscheidung getroffen und möchtest hier gerne noch Bestätigungen dafür finden... - Dazu möchte ich gerne meine (gewohnt) ausführlichen Gedanken äußern.
Zitat von Orgelfreund im Beitrag #15
Aus besagten Gründen (Einzelteiligkeit und Preise) werde ich von einer Hauptwerk Orgel absehen... - ...Auch eine neue Orgel sehe ich zurzeit eher an zweiter Stelle...
Du favorisierst also die Anschaffung einer gebrauchten Orgel. Das ist per se kein Problem. Meine subjektiven Einschätzungen dazu sind folgende:
Ich würde nie eine Gebrauchtorgel von Privat kaufen. Die Gründe:
1. Du trägst alleine das Risiko für einen Defekt (beim Anbieter ging noch alles - bei Dir zu Hause tut sich nix mehr)
2. Du trägst alleine das Risiko für Transportschäden (eine labile Lötstelle funktionierte noch beim Verkäufer - zu Hause ist die Orgel dank Erschütterungen / Vibrationen beim Transport lahm gelegt)
3. Du trägst alleine das Risiko für Einbringungsschäden (am Instrument, an der Einrichtung, an den Einbringenden)
4. Du hast vermutlich Kosten für den Erstbesuch (ggf. hunderte Kilometer zu fahren) und den eigentlichen Abholtermin (wieder ggf. hunderte Kilometer zu fahren mit gemietetem Transporter und Hilfspersonal...)
Wenn Du also ca. 5T€ für eine Orgel zur Verfügung hast und trotzdem kein Neuinstrument anschaffen möchtest, würde ICH eine Gebrauchtorgel nur beim Händler kaufen. - Denn:
1. Du hast Gewährleistung = steht das Ding in Deinem Zimmer und gibt keinen Ton von sich, dann sagst Du "nehmt es wieder mit..."
2. Die Lieferung erfolgt durch den Händler auf dessen Risiko und dessen Versicherung - und die Leute wissen wie es geht eine Orgel einzubringen...
3. Die Einbringung erfolgt ebenfalls durch den Händler... Wird die Glastüre bei der Einbringung zerstört, ist das nicht Dein Problem.
Klar - das kann man nicht pauschal sagen. Es ist ein Unterschied, ob man eine gebrauchte Studio 150 von drei 25jährigen Kumpels über den Rasen des Vorgartens ins ebenerdige eigene Wohnzimmer einbringen muss, oder eine dreimanualige, ungeteilte DO durchs Treppenhaus ins zweite OG schaffen muss von zwei Ü50ern, die nur noch von Paracetamol und Kukident zusammengehalten werden...
Mir wäre das Risiko beim Privatkauf einfach zu hoch - zumindest bei Instrumenten im vierstelligen Euro-Bereich...
Zitat von Orgelfreund im Beitrag #15
Hat jemand Erfahrungen gemacht mit dem selbständigen Transport von Orgeln? Geht da gerne und schnell mal was kaputt aufgrund Erschütterungen oder muss man da schon fahrlässig vorgehen?
Da habe ich einige Erfahrungen. Wichernkantor hat weiter oben schon alles Wesentliche dazu geschrieben. Ein Eigentransport einer Orgel unterliegt voll Deinem Risiko: Der Verkäufer wird in seinem Musikzimmer Dir die Orgel vorstellen. Alles klappt. Du legst die Scheine auf den Tisch. Ab dann ist es Dein Risiko: Die Orgel ausbringen, einladen, verzurren, transportieren, ausbringen... - und dann hoffen, dass alles noch funktioniert. Wenn nicht, dann Dein Pech.
Nur bei einer Sache würde ich Wichernkantor widersprechen: Eine Orgel ist im Transporter immer liegend zu transportieren. Liegend auf dem Rücken. "Stehend" hinter der Fahrerkabine ist uns mal eine Opus 235 auf längerer Fahrt trotz Spanngurten "auf die Nase" gefallen (Totalschaden). Spanngurte haben die unangenehme Eigenschaft manchmal doch auf die Dauer sich zu lockern. Eine falsche Bremsung und das gute Stück macht sich selbständig.
Also: Immer die Orgel liegend transportieren. Die Dinger haben nun Mal meist einen höheren Schwerpunkt und das wirkt sich beim Transport gerne mal kontraproduktiv aus. Zwei Matratzen auf den Boden - die Orgel rücklings draufgelegt und mit Spanngurten gesichert. Nach dem Motto: "Was schon liegt, kann nicht mehr umfallen"
Trotzdem mein eindringlich subjektiver Appell an Dich: Kannst / Willst Du Dir eine Orgel für 5T€ leisten, dann nimm' eine Neue... - Du hast die aktuellste Technik, Du hast Garantie, Du kriegst das Ding ohne Aufwand dahin geliefert, aufgestellt und eingerichtet, wo Du sie haben willst.
Wenn es unbedingt was gebrauchtes sein soll: Dann nur vom Händler... - s.o.
Soweit meine (wie immer ausführliche) und vor allem subjektive Meinung dazu...
VG
Aeoline
Die Idee von Wichernkantor, Instrumente auszuprobieren, finde ich wichtig, man merkt schnell, was gut ist und was schlecht oder was zu einem passt. Ich habe seit 2 1/2 Jahren eine Hauptwerk-Orgel und übe jeden Tag auf dem Teil. In die Kirche gehe ich nur noch Sonntagmorgen vor dem Gottesdienst zum nochmal durchspielen. Das wichtigste Teil ist für mich die Tastatur, wenn die nicht gut in den Fingern sitzt, macht üben keinen Spass. Ich habe mir gesagt: Lieber jetzt etwas mehr ausgeben, als nach 2 Jahren sagen müssen: Hättste nur mal 2000 draufgelegt, dann...
Liebe Grüsse
Zitat von Roland im Beitrag #25
...Ich habe mir gesagt: Lieber jetzt etwas mehr ausgeben, als nach 2 Jahren sagen müssen: Hättste nur mal 2000 draufgelegt, dann...
Wie wahr...
Das ist vermutlich auch der Grund, warum viele von uns mit einem Budget von x Euro an den Orgelkauf herangegangen sind und mit x+y Euro gekauft haben - um dann (etwas später) zu erkennen, dass das "+y" den Ausschlag gibt zwischen "gut" und "ich bin restlos zufrieden" mit der (neuen) DO...
VG
Aeoline
Die Cantus 2.31 Trend habe ich vor einigen Wochen gespielt. Tastatur und normales Pedal sind sehr ordentlich. Die Klangabstrahlung ist ebenfalls sehr tauglich und hatte mich verblüfft. Die vier verschiedenen Stile sind schon sehr brauchbar, glaube sie hat auch Midi Möglichkeiten. Der Preis ist korrekt. Sie hat auch Spass gemacht.
Rolldeckel ist m.E. falscher Luxus, dann lieber Essen gehen. Was ich oben gelesen habe, scheint diese für dich am besten geeignet zu sein.
#30 RE: Kaufberatung: Übeorgel für Zuhause
Lieber Orgelfreund,
hier haben ja nun schon einige sehr erfahrene Forianer geäußert! Meine Meinung dazu, aufgrund mancher, eigener Erfahrungen:
Auch beim Orgelkauf gilt die gleiche Erkenntnis wie bei vielen anderen Anschaffungen auch:
"Wer 'billig' kauft, kauft zweimal!" (In meinem Falle war es, aus finanziellen Gründen, zunächst der Kauf eines zweimanualigen Instruments, obwohl mir schon immer "eine Dreimanualige" im Kopf herumspukte...)
Bei gebrauchten, elektronischen Instrumenten, aber auch bei solchen, die bei den Händlern schon eine Weile im Laden stehen, heißt das aber auch häufig: Veraltete Technik!
Deshalb würde ich in keinem Falle eine Cantus 230 kaufen, auch nicht als "Final Edition"!
Denn die dort verbaute Sampling-Technik (beide Modelle basieren auf Viscount-Orgeln!) wurde inzwischen beim Nachfolgermodell:
der Cantus 2.31 durch eine neue Technik abgelöst!
Und diesen Unterschied hört man!
Die neue Cantus-Reihe enthält dieselbe, neue Klangerzeugung wie die Optimus-Reihe, nur, daß die Optimus einige Funktionen mehr beinhaltet.
Das zweimanualige, sehr gute Keyboard
Cantorum Duo, das Wichernkantor besitzt und bereits erwähnte (ich habe es auch!), enthält dieselbe Technik wie die Optimus-Reihe.
Und ich schließe mich gerne meinen Kollegen hier an: Mit der Cantus 2.31 kannst Du nichts verkehrt machen, wenn Du eine gute, zweimanualige Orgel suchst.
Zu der Sache und der Problematik mit den gebrauchten Instrumenten hat Aeoline sich ja schon umfassend geäußert.
In meinem Falle kann ich anführen, daß ich mit meiner dreimamualigen Hausorgel, die ich im Jahre 2017 gebraucht von einem ehemaligen Forianer zu einem sehr günstigen Preis erwerben konnte, großes Glück hatte: Es war eine wie neu daherkommende Concerto 355cc, die noch immer als aktuell angeboten wird und genau meine Wunschorgel war!
Was den Transport von Niedersachsen (Standort beim Verkäufer) zu mir nach Baden-Württemberg betraf, hatte ich tatsächlich kurze Zeit auch mit dem Gedanken gespielt, den Transport mit Freunden selbst in die Hand zu nehmen...
Ich bin gottfroh, daß ich es nicht getan, sondern eine erfahrene Instrumenten-Transportfirma mit dieser wahren Herkules-Aufgabe beauftragt hatte!
Denn vor allem die enge Treppe zu meinem Musikzimmer, das im Kellergeschoß liegt, wäre für Laien ein unüberwindliches Hindernis gewesen!
Zum Glück ist diese Orgel serienmäßig teilbar, ansonsten hätte sie nicht durch die enge Treppe um die Kurve vor der Tür gepaßt, und ich konnte, unter dem geduldigen Warten der Transporteure die Kabelverbindungen zwischen den beiden Gehäuseteilen lösen (und später im Zimmer wieder zusammensetzen.
Dies waren mir die 400 € Transportkosten weiß Gott wert!
Die Bilder unten mögen als Illustration für die Situation dienen! Meine Orgel befand sich aufrecht stehend im Transportauto...
Auch wenn Dein Instrument wohl nicht ganz so große Ausmaße hat, würde ich Dir, ebenso wie Aeoline, dringendst raten, besser kein gebrauchtes Instrument zu erwerben (vor allem, wenn die Technik schon veraltet ist!) und vor allem, auch aus Haftungsgründen, den Transport von einer dafür existierenden Firma durchführen zu lassen.
Und: Am besten zu einem gutsortierten Händler gehen (wurde hier auch schon genannt!) und verschiedene Instrumente in aller Ruhe ausprobieren!
Alles Gute für Deinen Orgelkauf!
Viele Grüße
Bernhard
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