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Das neue Gotteslob 2013
Das Schubertheilig gehört zu den unausrottbaren Kirchenliedern.
Bei Hochzeitsmessen wird es gesungen, selbst wenn der Rest der Liturgie mit NGL angefüllt ist... Bei Werktagsmessen... In kleinen Gemeinden an vielen Sonntagen des Jahres.
Schubert hat mit seiner Deutschen Messe etwas geschaffen, das auch noch so viele Theologen nicht werden stürzen können. Letztlich sehe ich dazu auch gar keinen Anlass. Gewiss: Es ist kein eigentliches Sanctuslied, aber was solls? Ich habe es bei einer Wortgottesfeier schon mehrfach beim Öffnen des Tabernakels, unmittelbar vor der Kommunionspendung gespielt. Hier passt es auch ausgezeichnet; m.E. ist es nämlich zuallererst ein Lied der Anbetung.
Habe mir gestern den Liedplan für das Kirchenjahr 2013/14 downgeloadet... Das wird ne Zeit dauern, bis ich die Nummern wieder auswendig kann. [grin]
Solange ich in der Innsbrucker Jesuitenkirche für die Liedpläne verantwortlich war, standen Schuberts Gloria und Sanctus nie auf dem Programm, und keiner hat sich beschwert. Zu Schuberts "Heilig" gibt es einen neueren Artikel:
http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/texte/1014.html
Guter Artikel, danke für den Hinweis.
Schön, dass noch jemand so denkt wie ich (siehe vor-voriger Beitrag).
Allerdings muss ich zugeben, dass ich die Schubertmesse immer noch an den Ordinariumsteilen einsetzte. Aber das kann sich noch ändern. [wink]
Ceterum censeo, dass die zweite Strophe des Schubertschen Heilig-Liedes natürlich kaum verbreitet ist. Wie auch? Im Gotteslob - alt wie neu - ist sie nicht enthalten. Hauptsache, alle anderen mitunter sinnschwachen Strophen dieser Messe wurden aufgenommen...
Als ich heute von der Arbeit heimkam, entdeckte ich in meinem Briefkasten das neueste Exemplar der "Singenden Kirche". Zuallererst machte ich mit viel Interesse über Franz Karl Prassls Artikel zum neuen Gotteslob (ist Teil einer ganzen Serie) her. Gut geschrieben und informativ! Dass die "guten Mächte" aber Friedrich (!) Bonhoeffer zugeschrieben wurden, erstaunte mich doch einigermaßen. [grin]
Aufschlussreich fand ich die Hintergründe zur melodischen Rückführung von "Maria, breit den Mantel aus". Die bisherigen Achtelauftakte waren laut Prassl offenbar eine Erfindung der Redakteure des GL 1975. Erschreckend... Für das neue GL wurde die Melodie aber wieder in ihre ursprüngliche Gestalt beim Erstdruck zurückgeführt.
Das ist sinnvoll und gut... Dafuer:
... ich wünschte nur, man hätte bei den Liedern des Österreichteils die gleiche Maxime angewendet...
Das Bistum Eichstätt teilt eben per Newsletter mit:
Zitat
ich möchte Ihnen kurz mitteilen, dass das Orgelbuch zum Diözesanteil unseres Bistums ab dem kommenden Dienstag, 15. Oktober 2013 an der Pforte unseres Ordinariates erhältlich ist.
Es kostet 50.- Euro und wird auf Wunsch zugesandt. Bestellung unter 08421/50
Das Orgelbuch zum Stammteil erscheint ca. Ende Januar 2014 und ist dann im Buchhandel zu erwerben.
Das Gotteslob wird in unserer Diözese erst im neuen Jahr eingeführt und wir hoffen, dass wir es bis Ostern in Händen halten können.
Übrigens wurde mir gesagt, dass die Fassung im neuen GL* von "Dem Herzen Jesu singe" auf Mohr 1868 zurückgehe. Ich nehme an, es handelt sich um Josef Mohr, der 1868 das katholische Gebet- und Gesangsbuch Cäcilia in Paderborn herausgegeben hat. Mohr hat seinerzeit die Lieder für das Gesangbuch in Text und Melodie bearbeitet und gemäß den Idealen des Cäcilianismus umgeformt. Möglicherweise zeichnet also Mohr verantwortlich für die Abweichungen von Zwyssigs Komposition.
Ich glaube, darüber sollte ich mal ne wissenschaftliche Arbeit schreiben; das Material häuft sich... [grin]
__________________________
*) Österreichteil, Nr. 850
Ein interessanter, wenn auch schon wieder etliche Jahre alter Artikel von Heinz-Walter Schmitz:
http://gotteslob2.files.wordpress.com/20...rier-9-2002.pdf
Schon wieder eine gute Sache: Ein frei verfügbares Online-Kantorale zum neuen GL:
http://www.antwortpsalm.de/index.html
#340 RE: Das neue Gotteslob 2013
Den Schmitz-Artikel kann ich vollinhaltlich unterschreiben. Bei Evangelens waren etliche der beschriebenen Phänomene ja schon ein paar Jährchen früher zu diagnostizieren.
Ganz offensichtlich ist nicht alles, was Schmitz empfohlen hat, bei den Arbeiten zum GLneu beachtet und/oder umgesetzt worden. Aber jetzt habt Ihr das Buch...
Macht was draus - ich denke, es ist möglich.
LG
Michael
Im Gebetsteil entdeckte ich bei Nr. 19,2 den Sonnengesang des Hl. Franziskus.
Vor dem eigentlichen Text steht der Hinweis:
Zitat
Rahmenvers (Kv) und Ruf zum Sonnengesang --> Nr. 559
Dort ist jedoch nur der Ruf, aber kein Rahmenvers abgedruckt; im GL 1975 gab es diesen Rahmenvers noch. Ob er im GL 2013 schlicht vergessen wurde?
Ich habe nun das Opus auch endlich bekommen und bin durchaus zufrieden mit der Freiburger/Rottenburger Ausgabe. Vieles aus unserem aktuellen Anhang wurde in den Stammteil übernommen. Gern Gesungene Lieder wie GL alt 135, 161, 165, 226, 538, 540, 579, 581, 586 etc. wurden in den Anhang aufgenommen. Das Lied GL alt 610 Gelobt sei Gott in aller Welt, das ich für einen der gelungeren Thurmair-Texten halte, wurde ebenfalls in den Anhang übernommen, allerdings wurde es mit der Melodie von Herz Jesu Gottes Opferbrand unterlegt.
Schön finde ich auch, dass beliebte Gesänge die es nicht ins GL alt geschafft haben wieder dabei sind. Z. B. O komm, o komm Emanuel, Fest soll mein Taufbund immer stehen, Wir singen jubelnd, dass er lebt etc. Neu sind u. a. dazugekommen: O selige Nacht, Auf Christen singt festliche Lieder, Wacht auf ihr Christen seid bereit etc.
Was ich schade finde ist, dass die regionale Version von Des Königs Fahne schwebt empor (Der König siegt, sein Banner glänzt) und Zum königlichen Ostermahl gestrichen wurden. Ebenfalls gestrichen wurde die Freiburger Melodie von Lobe Zion deinen Hirten (Deinem Heiland, deinen Lehrer). Warum ist mir ein Rätsel.
Nichts desto trotz insgesamt bin ich mit der Liedauswahl sowohl im Stammteil, wie auch im Anhang vollauf zufrieden und ich glaube, dass man gut damit arbeiten kann. Dass das Orgelbuch für den Stammteil erst Ende Januar auskommen soll, halte ich für einen Witz. Ich brauche es zwar nicht zwangsläufig, da ich selber harmonisiere, aber einige meiner Kollegen sind durchaus darauf angewiesen und müssen sich nun zwei Monate mit dem alten Orgelbuch durchwusteln.
Zitat von jogo31
Das Lied GL alt 610 Gelobt sei Gott in aller Welt, das ich für einen der gelungeren Thurmair-Texten halte, wurde ebenfalls in den Anhang übernommen, allerdings wurde es mit der Melodie von Herz Jesu Gottes Opferbrand unterlegt.
Weitere mögliche Melodien für GL alt 610:
- Der Geist des Herrn erfüllt das All
- Fest soll mein Taufbund immer stehn
- Ich steh an deiner Krippe hier (naja... der Vollständigkeit halber sei es aufgezählt )
Man kann ja vom neuen GL halten was man will und man kann sicherlich einiges kritisieren. Aber einen Unsinn wie den folgenden hab ich über das neue GL auch noch nicht gelesen, auch wenn er von einem Theologieprofessor, nämlich Johannes Stöhr stammt.
http://www.teol.de/Gotteslob-neu.pdf
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