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Das neue Gotteslob 2013
Hallo,
Zitat von Gemshorn
Versteh ich gerade nicht: Das Lied war doch auch im alten GL nach "Der Geist des Herrn" zu singen... - obwohl zeitmäßig "Zieh an die Macht" natürlich älter war.
ja klar, bei uns wurde die Melodie eben auch bisher eher für "Der Geist des Herrn" verwendet, "Zieh an die Macht" wurde kaum gesungen.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Mal was Humoristisches zum Thema: http://gardinenpredigerin.wordpress.com/tag/gotteslob/
... wobei ich der Frau in Vielem Recht geben möchte. [wink]
"leben" hat kein Objekt? Naja, wenn sie meint, ist jedenfalls grammatikalisch völliger Mumpitz, der Vergleich zu "sterben" hinkt, der hat in der Tat kein Objekt, auch nicht Tod. Und man mag von dem Weihnachtslied "Du Kind zu dieser heilgen Zeit", halten was man will, die Parallele Krippe-Kreuz bzw. Weihnachten-Passion-Ostern ist nichts neues und theologisch vollkommen korrekt. Da gibts neben diesem moderneren Lied, auch einige Beispiele aus dem klassischen weihnachtlichen Liedgut.
Hallo,
Zitat von jogo31
"leben" hat kein Objekt?
doch, der Duden gibt als Beispiel für die Bedeutung von "leben" im Sinne von "Durchleben, vorleben, im Leben praktizieren": "Demokratie, eine Weltanschauung, seinen Glauben leben". Insofern stimmt das nicht, was die Gardinenpredigerin hier schreibt. Aber davon abgesehen finde ich diesen und auch die anderen Texte teilweise ganz witzig und vergnüglich zu lesen.
@Gemshorn: Danke für den Link.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Zitat von jogo31
Und man mag von dem Weihnachtslied "Du Kind zu dieser heilgen Zeit", halten was man will, die Parallele Krippe-Kreuz bzw. Weihnachten-Passion-Ostern ist nichts neues und theologisch vollkommen korrekt.
Vermutlich meinte sie weniger die Krippe-Kreuz-Parallele als vielmehr die Aussage "Dein aber harret das Gericht." Das ist zumindest missverständlich. Wenn im theologischen Kontext von "Gericht" die Rede ist, denke ich zuallererst an eschatologische Weltgericht; dass aber dieses auf Jesus wartet, darf doch einigermaßen seltsam anmuten.
Miramur. Oder wie die Bloggerin treffend formuliert: WTF!? [grin]
Etwas anderes...
Habe heute - einmal im Jahr mache ich das - die Schubertmesse ("Wohin soll ich mich wenden" ff.) durchgespielt, welche im Österreichteil ja fast zur Gänze* enthalten ist. Herr, erbarme dich! Die Texte der neuen alten Strophen sind ja teils haarsträubend:
Im Eingangslied (auch im Stammteil unter Nr. 145 enthalten): [schild=2,1,FFA500,FFFFFF]Achtung, Honig...[/schild]
"... zu süßem Heimatland"
"Süß ist dein Wort erschollen"
Lied vor dem Evangelium, 2. Strophe:
"Der Mensch auch lag in Geistesnacht, erstarrt von dunklem Wahn..."
Das Lied zum "Agnus Dei" mutiert in der 2. Strophe zum Totenlied: rgel:
"Herr, unsre Lieben alle, die nun bereits von hier
ins Land des Friedens gingen, nimm sie, nimm sie zu dir!
Lass einst sie dort uns finden! O seliger Verein,
wenn wir des Himmelsfriedens zusammen uns erfreun!"
In der bisherigen Fassung gab es (bis auf das Gabenlied) jeweils nur eine Strophe; das war klug. Die neuen alten Strophen verleiden einem den Gebrauch dieser Messreihe vollends. Der Übereifer der Herausgeber wird der Schubertmesse endgültig den Garaus machen - hört meine Worte... aber vielleicht war dieser Effekt ja beabsichtigt...
___________________________________
*) Das schöne "Betrachtend deine Huld und Güte" (Lied nach der Wandlung) wurde gestrichen. Weiß Gott, wieso...
Das Problem mit diesen Liedern ist: Stehen sie nicht im Gotteslob, werden Zettel ausgeteilt. Die Schubertmesse und etliche andere alteingesungenen Lieder sind nicht totzukriegen; im Gegenteil: Sie zählen zu jenem Basisrepertoire, das auch der letzte Kirchenferne noch irgendwie kennt und beherrscht. Darin liegt nun wieder ihr gewisser Wert.
Zitat von Gemshorn
Das Problem mit diesen Liedern ist: Stehen sie nicht im Gotteslob, werden Zettel ausgeteilt. Die Schubertmesse und etliche andere alteingesungenen Lieder sind nicht totzukriegen; im Gegenteil: Sie zählen zu jenem Basisrepertoire, das auch der letzte Kirchenferne noch irgendwie kennt und beherrscht. Darin liegt nun wieder ihr gewisser Wert.
Das beweist unser Anhang für das Eichsfeld...uns wird man keine alten Kracher abgewöhnen. Ich vermute sowieso, daß unser Beispiel in tausenden Gemeinden so praktiziert wird und wie ich vernahm, arbeitet ja noch jemand an so einem Anhangsbüchlein. Diesen neumod'schen Kram mit diesen esoterischen Melodien werden wir hier garnicht erst einüben. Die Leute haben über verschiedene Lieder schon die Nase gerümpft. Eine Spätgetaufte meinte sogar: "Hätte man mich damals mit diesen Melodien und Texten empfangen so hätte ich sicher schon nach der ersten Glaubensstunde auf den Hacken kehrtgemacht und wär heut nicht getauft ".
Ich finde das sagt alles.
Das heißt selbstredend nicht daß alles neuen Lieder schlecht sind...nur die aus den letzten 20-40 Jahren. Als erzkonservativ katholischer Christ kann man sich kaum an solche Klänge gewöhnen.
#656 RE: Das neue Gotteslob 2013
Zitat von GemshornZitat von jogo31
Und man mag von dem Weihnachtslied "Du Kind zu dieser heilgen Zeit", halten was man will, die Parallele Krippe-Kreuz bzw. Weihnachten-Passion-Ostern ist nichts neues und theologisch vollkommen korrekt.
Vermutlich meinte sie weniger die Krippe-Kreuz-Parallele als vielmehr die Aussage "Dein aber harret das Gericht." Das ist zumindest missverständlich. Wenn im theologischen Kontext von "Gericht" die Rede ist, denke ich zuallererst an eschatologische Weltgericht; dass aber dieses auf Jesus wartet, darf doch einigermaßen seltsam anmuten.
Miramur. Oder wie die Bloggerin treffend formuliert: WTF!? [grin]
Habe vergessen darauf zu antworten, daher erst heute. Mit "Gericht" ist in dieser Strophe die juristische Bedeutung des Wortes, nämlich die Verurteilung Jesu zum Kreuzestod gemeint und nicht die eschatologische, das ergibt sich meiner Meinung nach klar aus dem Kontext der Strophe, die ganz unmissverständlich die theologisch korrekte Krippe-Kreuz-Parallele thematisiert (die z. B. auch in den eher unbekannten, aber auch im neuen GL abgedruckten Stropen des Liedes "Ihr Kinderlein kommet" vorkommt). Die Bloggerin hat das schlicht falsch verstanden und somit wird ihre Satire nun mal ad absurdum geführt.
Ein neuer Artikel ist online: http://kukikblog.wordpress.com/
Ich geb dem Autor sowas von Recht!
Die Atemstrichphobie im neuen Gotteslob macht vieles unklar - aber im Redaktionsteam war man da wohl anderer Meinung. Inkonsequenzen, soweit das Auge reicht. Im Notentext wurden etliche (!) Atemstriche im GL 2013 ersatzlos gestrichen; im Strophentext wurde weiterhin versweise durch einen Schrägstrich getrennt.
Er hat recht mit seinen Einwänden. Allerdings stellt sich halt die Frage, wie praxisrelevant das ist. Gerade bei bekannten Liedern ist es doch so, dass die in Jahrzehnten eingeübte Singweise und Rythmisierung beibehalten wird, ganz unabhängig davon, was im Notentext abgedruckt ist. Ausnahme: Vereinfachungen, wie z. B. Achtel -> Viertel bei "Vom Himmel hoch da komm ich her" oder "Maria breit den Mantel aus" oder Lieder, die seit dem neuen Gotteslob wieder in einer noch bekannten älteren Fassung abgedruckt wurden (wie z. B. "Ihr Freunde Gottes allzugleich) Gerade das aufgeführte Beispiel "Mein ganzes Herz erhebet dich" ist ein Paradebeispiel dafür, genauso wie z. B. "Ich bin getauft und Gott geweiht". In keiner meiner von mir "beorgelten" Gemeinden, die unabhängig von einander sind, wurden die im GL 1975 eingezeichneten halben Pausen als solche berücksichtigt. Und wenn der Organist sie berücksichtigte, wurde er schlicht und ergreifend ignoriert. Gerade bei dem Beispiel kommt der Ersatz der Pause durch ein Atemzeichen, der gesungen Praxis deutlich näher, zumindest in meinem persönlichen Umfeld.
Um beim Theme "Praxis" zu bleiben. Die kann durchaus recht deutlich von dem was im Notentext steht abweichen und man kriegt es nicht weg. Z. B. Kenn ich einige Gemeinden in denen der Stelle "im in-ner-sten mach mich ge-sund" aus dem Lied "Erbarme dich, erbarm dich mein" (GL 26 "gis", statt "g" gesungen wird. Oder "im Sa-kra-ment das höch-te Gut" aus "Das Heil der Welt, Herr Jesus Christ" (GL 49 ein "h" gesungen wird, anstatt auf "g" runter zugehen. Will heißen, es ist eine Sache was abgedruckt ist und eine andere was die Gemeinde daraus macht.
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