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Liturgisches Leben und Corona
#181 RE: Liturgisches Leben und Corona
#182 RE: Liturgisches Leben und Corona
Genug (?) geblödelt, jetzt wird's ernst:
Bei uns im Kirchenkreis werden ab dem 24. Mai wieder öffentliche Gottesdienste gefeiert.
Inzwischen haben einige Gemeinden (darunter die meine) ihre Hygiene- und Sicherheitskonzepte erarbeitet und vorgelegt. Wie bereits vom hochwohllöblichen Landeskirchenamt dekretiert und kundgetan, gibt es vorerst keinen Gemeindegesang. Ich werde mich erfrechen, aus der sicheren Deckung der (seitlichen) Orgelempore wenigstens die liturgischen Stücke zu singen (und dazu den Mundschutz abzunehmen).
Vor ein paar Tagen habe ich einen Schrieb mit Anregungen und Ideen rundgeschickt, wie die werte Kollegenschaft mit der Situation umgehen kann.
Bei uns wird es so aussehen, dass die Verse zu den vom Liturgen gewählten Liedern wie gewohnt angeschlagen werden und die Gemeinde zum Mitlesen aufgefordert wird. Dann spiele ich so viele Verse, wie angeschlagen sind, per variationibus diverses.
Ich hatte den Kollegen angeboten, mich wegen einschlägiger Literatur ungeniert anzuzapfen, die über die jeweiligen drei- und vierstimmigen Sätze im Orgelbuch hinausgeht. Allgemeines Wohlgefallen fanden diese drei Hefte von Dieter Golombek:
https://www.stretta-music.com/golombek-b...-nr-190642.html
https://www.stretta-music.com/golombek-b...-nr-192601.html
https://www.stretta-music.com/golombek-b...-nr-192602.html
Sie enthalten Sätze der gebräuchlichen Choräle quer durch das EG in verschiedener Stimmenzahl und c.f.-Lage (z.T. sogar in mehreren Tonarten), dazu Intonationen, Vor- und Nachspiele.
Alles liegt gut in Händen und Füßen und hat hohen Praxiswert. Damit - und mit den Sätzen des Orgelbuches - kommt man schon ziemlich weit.
Nebenbei: Dieter Golombek hat auch gut singbare und gut klingende dreistimmige Psalm-Motetten (S,A, Männer) geschrieben, von denen ebenfalls drei Hefte bei Strube erschienen sind. Ich habe sie mit meinem Chor gern gesungen, wenn bei einem Einsatz weniger als drei Mann pro Stimme zur Verfügung standen. Grundsolides Kantorenhandwerk, das den Hörer erreicht und anspricht.
LG
Michael
Bei uns (NAK Nord/Ost) bleibt's zunächst bei digitalen Gottesdiensten bis einschließlich Pfingsten. Auch vor dem Hintergrund, dass die Gebietskirche allein in Deutschland in 9 Bundesländern mit unterschiedlichsten Regelungen vertreten ist nimmt man zunächst (Stand 05.05.20) Abstand von konkreten Empfehlungen. In wie weit das regional delegiert wird scheint zur Zeit noch fraglich ...
Habe vorgestern mal mit Zollstock & Co bei uns ausgemessen, wie eine 1,5m-Abstandregelung machbar wäre - wir könnten mit entsprechender Disziplin max. 40 Teilnehmer (inkl. GD-Leiter und Organist) unterbringen ...
LG Bernd
Eben diesem Zollstock vorbeugend hat die Österr. Bischofskonferenz die Regelung "10 m² pro Person" vorgeschrieben.
Die reine Freude wird das Ganze sowieso nicht...
Um ehrlich zu sein: Wäre ich nicht Organist und damit in einer aktiven Rolle - ich verzichtete auf die Teilnahme an Gottesdiensten, wo ich nicht singen darf und 1 Stunde lang mit Maske dasitzen und verbrauchte Luft in mich hineinatmen muss. Plötzlich empfinde ich viel Sympathie für die Suche nach Gott in der freien Natur...
Der "ultimative Viren-Test" .....
Sind Blechbläser Virenschleudern?
Da haben wir wohl das richtige Instrument ausgewählt....
LG
Martin
#187 RE: Liturgisches Leben und Corona
Die Bamberger Symphoniker haben dazu zusammen mit Musikermedizinern eine Studie durchgeführt, deren Ergebnisse hier abzurufen sind.
#188 RE: Liturgisches Leben und Corona
Zitat von Gemshorn im Beitrag #185
Um ehrlich zu sein: Wäre ich nicht Organist und damit in einer aktiven Rolle - ich verzichtete auf die Teilnahme an Gottesdiensten, wo ich nicht singen darf und 1 Stunde lang mit Maske dasitzen und verbrauchte Luft in mich hineinatmen muss. Plötzlich empfinde ich viel Sympathie für die Suche nach Gott in der freien Natur...
Das empfinde ich genauso. Wenn Gemeindegesang und der soziale Aspekt, der Austausch mit der Gemeinde, des Gottesdienstes wegfallen, schaue/höre ich mir im Zweifel lieber einen gut gemachten Rundfunkgottesdienst an.
#190 RE: Liturgisches Leben und Corona
Wichernkantors Empfehlung zum "Golombek" kann ich mich nur anschließen.
Ergänzen möchte ich aus dem "ortus" - Verlag, Hans Martin Corrinth "Orgelbegleitsätze mit cantus firmus in allen Stimmlagen zu ausgewählten Liedern des Evangelischen Gesangbuches"
https://www.bodensee-musikversand.de/pro...ducts_id=383480
das Gesamtinhaltsverzeichnis ist dort abgedruckt. Leider sind die Demoseiten suboptimal ausgewählt.
#191 RE: Liturgisches Leben und Corona
Inzwischen wurden die konrkreten Gottesdienstpläne meiner Kirchengemeinde veröffentlicht. Beginnend ab dem 23./24. Mai sollen nun in beiden Predigstätten jeweils halbstündige Gottesdienste am Samstag und Sonntag stattfinden.
Hier die Randbedingungen für Gottesdienstbesucher:
- Maskenpflicht – die Maske muss auch während des Gottesdienstes getragen werden.
- Händedesinfektion durch Ehrenamtliche am Eingang
- Abstand halten – auch vor den Zentren und in den Gebäuden
- Begrenzter Zugang – Bitte melden Sie sich telefonisch zum Gottesdienst an.
- Einzelplätze im Gottesdienst bzw. gemeinsame Sitzplätze bei Hausgemeinschaften
- Kein Gemeindegesang
- Erkrankten und gefährdeten Besucherinnen und Besuchern wird die Teilnahme nicht empfohlen.
An meiner Wirkungsstätte herrscht auch Maskenpflicht während der Gottesdienste.
Gemeindegesang wird es geben, aber in sehr reduzierter Form: Eingangslied (1-2 Strophen), Gloria, Halleluja, Sanctus.
Die anderen üblichen Positionen - auch der Psalm - werden mit solistischem (und kurzem) Orgelspiel besetzt.
PS: War heute nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder im Einkaufszentrum shoppen - werktags vormittags also, somit kaum Kundschaft. Aber die Maskenpflicht! Immer zu wenig Luft, ständig Kopfweh, häufig beschlagene Brillengläser. Kein Genuss.
#193 RE: Liturgisches Leben und Corona
OT: Trick gegen beschlagende Brillengläser
Renate hat in ihren selbergenähten Masken am oberen Rand eine Schlaufe eingeschlagen und vernäht. In diesen "Tunnel" schiebt man den leicht verformbaren Metallbügel eines Heftsreifens ein. Das ist so'n Ding: https://de.wikipedia.org/wiki/Heftstreifen
Der Bügel lässt sich durch einfaches Andrücken an die Wangenbiegung und den Nasenrücken anpassen. Er liegt dicht an und die ganze "Abluft" geht nach unten weg.
LG
Michael
#195 RE: Liturgisches Leben und Corona
Habe am vergangenen Sonntag (»Kantate«) einen evangelischen Gottesdienst auf der Orgel begleitet. Die liturgischen Formeln wurden nur gesprochen. Die Lieder sollte ich auf Wunsch der Pfarrerin etwas musikalisch »verpacken« und »verlängern«. Die Gemeinde durfte nur »aktiv zuhören« und darüber rätseln, was ich denn spiele ... Der Gottesdienst dauerte 45 Min. (wenn nicht gar länger). Ob das so geplant war, wage ich zu bezweifeln.
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