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Liturgisches Leben und Corona
Hallo,
Zitat von Frankfudde_Bub im Beitrag #555
Aber Singen ist bei uns ohne Maske. Ist dass bei Euch (@pvh) anders geregelt?
nein, das ist allgemein nicht vorgeschrieben.
Allerdings steht unsere Orgel ebenerdig im Eingangsbereich der Kirche. Ich sitze an der Orgel mit dem Rücken zur hintersten Bankreihe und singe sozusagen in die Orgel hinein. Der Abstand zur hintersten Bankreihe beträgt etwa gut 1 m, so dass zu Besuchern/innen in etwa 1,5m eingehalten wird. Der Zwischenraum zwischen Orgel und hinterster Bankreihe wird üblicherweise als Durchgang genutzt. Der Abstand von Leuten, die etwa beim Nachspiel da durchgehen, und meinem Rücken beträgt dann manchmal nur 0 cm, d.h. ich werde auch gelegentlich angerempelt.
Also Maske aus 2 Gründen:
- Reduzierung der von mir ausgestoßenen Aerosole, die ja sicher nicht nur in die Orgel hinein schweben.
- Ein bisschen Selbstschutzt (Spuckschutz) gegen Personen, die mir sehr nahe kommen*.
Wenn sich die Lage verschärft oder es in der Kirche sehr kuschelig wird, würde ich FFP2-Maske tragen. Am Hl. Abend habe ich das so gemacht, da ging, wie berichtet, Vorsingen schon auch.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
* Bei einer der ersten dokumentierten Infektionen in Deutschland saßen Infektiöser und Infizierter Rücken an Rücken in der Kantine der Fa. Webasto und reichten sich zwischendurch den Salzstreuer zu.
Die Österr. Bischofskonferenz hat heute die neueste Rahmenordnung herausgebracht.
Öffentliche Gottesdienste: Ja, aber unter Einhaltung eines 2-Meter-Abstands, verpflichtender FFP2-Maske und ohne Chor- oder Gemeindegesang.
Dies gilt undifferenziert für ganz Österreich.
Mit bisschen mehr „Fleisch“ hier nachzulesen: https://religion.orf.at/stories/3204521/
Ein Blick in die 7-Tages-Inzidenzen ist inzwischen aufschlussreich. Der für ganz Österreich errechnete Mittelwert von 106 sagt nämlich so gut wie gar nichts über die Zahlen der Bezirke aus: Der Salzburger Lungau steht bei 356, der Bezirk Eisenstadt (Stadt) bei 13 (!).
Bei uns in Bayern dürfen derzeit Ensembles mit maximal 10 Personen – soweit es der Platz erlaubt – im Gottesdienst singen (aber nicht proben …). Ich mache es seit Weihnachten so, dass in den Gottesdiensten am Samstag und Sonntag bzw. Feiertagen immer einige Chorsänger "für die Gemeinde" singen. Ich habe auf der Empore 4 Doppelplätze zu vergeben, an besonderen Feiertagen teile ich darum mit Vorliebe singende Paare ein. An Lichtmess habe ich so 8 SängerInnen einplanen können.
Während des Singens ist die Maske runter, sonst strikte FFP2-Pflicht. Alle wurden über die Gefahren belehrt, doch sogar meine Risikogruppen beschweren sich, wenn sie nicht regelmäßig drankommen. Wir haben momentan aber auch den niedrigsten Inzidenzwert in Bayern …
Mein Chor ist aber auch brav: Wir tauschen uns regelmäßig über die weiteren Schritte aus und hatten seit Beginn der Pandemie noch keine Corona-Infektion …
#559 RE: Liturgisches Leben und Corona
Hallo,
in Deutschland hat jedes Bistum schon seine eigene Regelung, die sich nach der Pandemielage und den Regelungen der Bundesländer richtet. Übrigens haben 3 der 16 deutschen Bundesländer mehr Einwohner als Österreich.
Hier im Erzbistum Hamburg gibt es nur eine leichte Differenzierung nach den Bundesländern Hansestadt Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern (nur Mecklenburg gehört zum Erzbistum), wobei die Länder jeweils eigene Landesregelungen insbesondere zur Musik im Gottesdienst haben. Das hat zur Folge, dass im mecklenburgischen Teil des Bistums grundsätzlich nur eine Person im Gottesdienst singen und eine zweiten Person ein Instrument spielen darf, während in Hamburg kleiner Musikgruppen erlaubt sind. Im wesentlichen geben die Länder die Regeln vor, das Bistum richtet sich danach.
Aber könnte man nach Pandemielage differenzieren, wenn die Regelungen der Länder das zuließen? Tatsächlich ist es so, dass Hamburg mit 32.520 km^2 das flächenmäßig größte Bistum mit relativ wenigen pastoralen Räumen ist (38% der Fläche Österreichs). Mecklenburg etwa hat bei 15.962 km^2 nur 8 pastorale Räume, in Schleswig Holstein sieht es ähnlich aus. Die pastoralen Räume sind damit größer als die politischen Landkreise und umfassen somit Regionen mit ganz unterschiedlichen 7-Tage-Inzidenzen, d.h. die pastoralen Räume (Pfarreien) schließen also politische Gemeinden mit ganz unterschiedlicher Pandemielage ein. Differenzierung innerhalb der Großpfarrei macht aber keinen Sinn.
Ich persönlich halte es schon für sinnvoll, wenn Regelungen auf Bistumsebene die Pandemielage berücksichtigen. Zu fein kann man das aber nicht organisieren. Aber auch bei "grober" Differenzierung hat man das Problem, dass die Bevölkerung da nicht recht mitspielt und nach einheitlichen Regelungen schreit. Rostock mit seinem dänischen Bürgermeister ist bisher ja bekanntlich sehr gut durch die Pandemie gekommen (bisher nur 2 Tage über der 7-Tage-Inzidenz 50). Dennoch ist es politisch nicht möglich, vor Ort versuchsweise Sonderregelungen im Einzelhandel oder in der Gastronomie durchzusetzen. Im Frühjahr war es absurderweise etwa verboten, Strandkörbe zu vermieten, obwohl diese in der Regel 2-3 m auseinanderstehen und am Strand alle infektiösen Aerosole im wahrsten Sinn des Wortes im Wind verfliegen.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
#560 RE: Liturgisches Leben und Corona
Lesenswert: Von Zuckerstangen und Weihwasser, ein Interview mit Liturgiewissenschaftler Prof. Hans-Jürgen Feulner von der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien.
#562 RE: Liturgisches Leben und Corona
Wir hatten an Ostern geplant, zwei Karfreitagsgottesdienste (ohne Abendmahl) vor den jeweiligen Gemeindehäusern anzubieten. Außerdem sollten eine Osternachtfeier und ein Auferstehungsgottesdienst am frühen Ostermorgen an den Kirchen stattfinden. Durch die neuesten Beschlüsse/Empfehlungen aus Berlin steht das jetzt natürlich wieder auf dem Prüfstand. Heute Abend ist Sitzung des Presbyteriums. Ich bin gespannt, wie das Votum lautet.
Nachdem wir im Oktober eine Infektionswelle in Gemeindekreisen hatten (nein, nicht durch einen Gottesdienst verursacht, sondern durch eine private Feier), ist die Inzidenz in der Stadt weit unter dem Landkreisdurchschnitt. Der allerdings ist der dritthöchste in Hessen - nach Frankfurt und Fulda.
(Und in diese brisante Gemengelage platzte dann die Nachricht, dass der Herr Landrat für sich und seine Mischpoke Impfstoff "abgezweigt" hatte. Kam gut ... Noch besser kam dann, als der vor der Kamera der Hessenschau herumpöbelte, er werde das Zeug beim nächstenmal wegschütten lassen, damit die Leut' zufrieden sind. Wie kann man so blöd sein - einige Tage vor den Kommunalwahlen? Seine Partei wurde dann auch vom Wähler kräftig "abgewatscht".)
LG
Michael
#563 RE: Liturgisches Leben und Corona
Nabend zusammen,
Nach den heutigen Beschlüssen zum erneuten Lockdown steht ja wieder einmal in den Sternen, ob das diesjährige Osterfest rein virtuell ablaufen wird, ganz abgesagt wird – zumindest die Osterfeiern – oder ob wir mit dem bestehenden Hygienekonzept, dass hier zu Lande zumindest sehr gut funktioniert, trotzdem Gottesdienste gefeiert werden.
Alle Osterfeiern nach Mallorca verlegen ist vielleicht nicht die sinnvolle Wahl, wenn wahrscheinlich aktuell auch die einzige mögliche…
Werde daher das Moto Ostinato von Petr Eben als Abschluss an Palmsonntag spielen - ohne den ganz wilden Mittelteil. Und ein paar Kerzen anzünden, das ist trotzdem eine sinnvolle Lösung für die Feiertage gibt. Traurige Zeit bei solchen nicht immer nachvollziehbaren Entscheidungen!
Lieben Gruss
Stephan
Cavaille-Coll St. Sernin / Toulouse - oder so was in der Richtung... ;-)
Gloria Concerto 469 CC - 2021
www.orgelmusik-kelkheim.de
#565 RE: Liturgisches Leben und Corona
#566 RE: Liturgisches Leben und Corona
Das ist so. Georg Bätzing aus Limburg ist ein wirklich guter und aufgeschlossener Geist, der nach praktikablen Lösungen sucht. Auch hier hat sich gezeigt, dass in der Kirche mit den Abstandsregeln mehr Platz als in jedem Supermarkt, Busoder Arztpraxis ist.
Bei den Berliner Entscheidungen geht es aber nicht mehr um Logik sondern um Rasenmäher-Taktik.
Wir sind nachher alle gesund, sind aber alle pleite und schlagen uns gegenseitig die Köpfe ein - bei Einhaltung des Datenschutzes natürlich...
Ich bin nicht gegen Sicherheit, aber doch bitte endlich mal nur ein bisschen intelligenter und mit dem Erlernten aus den letzten 12 Monaten.
Anyway: am Palmsonntag wird die Orgel nochmal unter „Volldampf“ gesetzt.
Cavaille-Coll St. Sernin / Toulouse - oder so was in der Richtung... ;-)
Gloria Concerto 469 CC - 2021
www.orgelmusik-kelkheim.de
#567 RE: Liturgisches Leben und Corona
Zitat von trompetendulzian im Beitrag #3
Immerhin hattet ihr zwischenzeitlich wieder Präsenzgottesdienste. Hier sollten die zu Ostern wieder aufgenommen werden...
Sind die bei Euch immer noch nicht möglich?
Cavaille-Coll St. Sernin / Toulouse - oder so was in der Richtung... ;-)
Gloria Concerto 469 CC - 2021
www.orgelmusik-kelkheim.de
#568 RE: Liturgisches Leben und Corona
Zitat von Frankfudde_Bub im Beitrag #5
Sind die bei Euch immer noch nicht möglich?
Einzelne Gemeinden im Kirchenkreis haben bereits wieder angefangen, aus meiner Ortsgemeinde gab es diesbezüglich aber noch keine Verlautbarung bzw. "noch nicht wieder möglich".
Tatsächlich habe ich am 3. Advent 2020 den letzten Gottesdienst besucht und beorgelt - seither erreichte mich keine einzige Anfrage.
Wir diskutieren inzwischen in 3 versch. Threads über den Einfluss der Pandemie auf die Liturgie. Vielleicht ziehen wir besser alles im Ursprungsthread zusammen: Liturgisches Leben und Corona
#570 RE: Liturgisches Leben und Corona
Zitat von Gemshorn im Beitrag #7
Wir diskutieren inzwischen in 3 versch. Threads über den Einfluss der Pandemie auf die Liturgie.
Immer in dem Thread, der in der Übersicht gerade ganz oben steht .
Zitat von Gemshorn im Beitrag #7
Vielleicht ziehen wir besser alles im Ursprungsthread zusammen: Liturgisches Leben und Corona
Ich bin dafür!
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