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Liturgisches Leben und Corona
#661 RE: Liturgisches Leben und Corona
Jo, es gibt einen neuen (?) Typus des "liebenswürdigen" Nachbarn: den Partyspitzel.
"Herr Polizei, ich weiß was! Hier nebenan machen vier Leute gerade eine Pulle auf!"
Ach wie recht hatte doch Tucholsky:
"Der größte Schuft im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant!"
Solche Leute gehören vor einen Lautsprecher gebunden und 48 Stunden mit der "Hitparade der Volksmusik" beschallt - oder ist das nicht hart genug?
LG
Michael
#663 RE: Liturgisches Leben und Corona
Wir beginnen im Juni wieder mit regelmäßigen Sonntagsgottesdiensten - ob vor oder in der Kirche, ob mit oder ohne Gemeindegesang, wird kurzfristig nach Sachlage entschieden. Wenn der Trend rückläufiger Infektionszahlen anhalten sollte, wohl eher wieder wie vordem. Ich stelle mich schon mal darauf ein, dass mir meine Leute die Orgel in Grund und Boden singen. Als Eröffnungslied wird es garantiert "Geh' aus mein Herz" geben - und zum Schluß "Nun danket alle Gott" mit großer Schlußfuge und dreifachem Amen. *megafreu*
LG
Michael
#664 RE: Liturgisches Leben und Corona
Und sie bewegt sich doch!
Die Zahlen bei uns im Burgenland sind ermutigend. 7-Tages-Inzidenz: 21. Seit Tagen ein Abwärtstrend.
Allmählich könnte man darüber nachdenken, die atemberaubenden FFP2-Masken gegen die blauen OP-Masken zu tauschen... aber ich will nicht zu viel jammern; in den letzten Wochen hat sich Entscheidendes bewegt.
#666 RE: Liturgisches Leben und Corona
#667 RE: Liturgisches Leben und Corona
Wir hatten gerade auch zwei Gottesdienste in unseren Kirchen. Leider noch ohne Gesang. An der Stadtkirche warteten schon vor der Öffnung einige Leute, die Angst hatten, keinen Platz mehr zu bekommen. Und die 50 zugelassenen Plätze waren schnell besetzt. Im Vorraum unter dem Turm haben sich dann ein paar Spätkommer noch auf die Bänke entlang der Wand gesetzt.
Im Filialort haben wir draußen vor dem Hauptportal noch ein paar Stühle aufgestellt, damit wir niemanden nach Hause schicken mussten.
Da war wieder Gottesdienst mit Solo-Einlage der Kirchenkatze. Während der Predigt setzte sie sich ins - zwecks Querlüftung geöffnete - Seitenportal und mauzte dazwischen. "Wollen wir die Plätze tauschen?", fragte der Pfarrer. Als die Gemeinde schallend losprustete, fühlte sie sich wohl ausgelacht und trottete davon.
LG
Michael
#668 RE: Liturgisches Leben und Corona
Hallo,
kurz der Stand im Nordosten: Trotz landesweiter Inzidenz von 8 und einer Inzidenz in der näheren Region von 5 ist Singen in geschlossenen Räumen, also auch in der Kirche, nach wie vor in Mecklenburg untersagt (anders als in Schleswig-Holstein) und es darf nur immer ein*e Kantor*in zur selben Zeit singen. Im Freien darf mit Maske unter Einhaltung der Abstandsregelungen etc. gesungen werden.
So ganz nachvollziehbar auf der Grundlage des Standes der Forschung ist das nicht. Aber offensichtlich tut man alles, um so viel Tourismus zu ermöglichen und versucht dafür, alle anderen Risiken extrem zu verringern. Die Werbung läuft ja schon: "Das Gesundheitsland M-V ist das sicherste Bundesland für Ihren Urlaub", "Der Covid-19-sicherste Platz in Deutschland ist ein Strandkorb in Warnemünde" etc.
Andere Bereiche (Schulen, Hochschulen, Kultur) sind von Lockerungen bis jetzt auch so gut wie nicht "betroffen". An den Hochschulen etwa wurden bisher nur einzelne Präsenzklausuren für Juli/August genehmigt, wobei gleichzeitig aus Datenschutzgründen online-Klausuren mit eingeschalteter Kamera nicht erlaubt sind. Erlaubt sind nur Hausklausuren, zu denen Dozierende und Studierende Aufgaben und Bearbeitungen per E-Mail zu einem bestimmten Zeitpunkt hin- und herschicken. Das geht natürlich, wenn man individualisiert anspruchsvolle (Reflexions-)Aufgaben stellt, was den Studierenden aber eher weniger angenehm ist und für Dozierenden einen sehr hohen Korrekturaufwand erfordert.
Konzerte sind unter bestimmten Auflagen möglich, wenn die Inzidenz unter 35 liegt, 60% der Bevölkerung die Erstimpfung und 36% die Zweitimpfung hat sowie bestimmte Grenzen für die Auslastung der Krankenhäuser bzw. Intensivstationen eingehalten werden. So wie ich die Verordnung verstehe, müssen dann folgende Bedingungen beachtet werden:
1) Sitzplatzpflicht, Abstandregelungen
2) Begrenzung der Teilnehmerzahl,
3) Registrierung der Teilnehmer
4) Anzeigepflicht der Veranstaltung
5) Testpflicht für Konzertbesucher
Wir haben für 15.7. ein Orgelkonzert geplant. Wenn die Testpflicht bis dahin nicht gestrichen wird, weiß ich nicht, ob das Sinn macht. Es könnte natürlich sein, dass unsere Hauptzielgruppe (Senioren, oft mit geringer Rente) bis dahin schon vollständig geimpft ist.
Nur Tourismus, Gastronomie und Einzelhandel laufen wieder voll an - das ist der Eindruck, den man bekommen könnte.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Aha, in Österreich wurde Kirchengesang schon bei einer Inzidenz unter 100 wieder erlaubt.
Woher die unterschiedlichen Regelungen?
Und ab wann darf man eigentlich wieder ohne Maske in die Kirche gehen? Eine Inzidenz von 8 ist lächerlich wenig - wo möchte man hin?
#670 RE: Liturgisches Leben und Corona
Glückwunsch zum „ersten“ Gemeindegesang. Bei uns ist nach wie vor ein kleiner Chor mit 4 Leuten aktiv plus mich als Kantor. Heute haben wir aber einen „rausgehauen“ und hatten eine 5. Sängerin dabei!! Hat aber keiner gemerkt, ich auch nicht (zumindest klanglich)
Es gibt hier (Bistum Limburg, Inzidenz deutlich unter 50 seit zwei Wochen, im MTK-Kreis bei rund 30) aber auch keine Anzeichen, dass wir den Gemeindegesang wieder erlauben.
Also geniess das neue Klangerlebnis! .-)
Cavaille-Coll St. Sernin / Toulouse - oder so was in der Richtung... ;-)
Gloria Concerto 469 CC - 2021
www.orgelmusik-kelkheim.de
Kann nur empfehlen, mit der obersten Etage im Bereich Kirchenmusik Kontakt aufzunehmen und im Gespräch das Vermissen des Gemeindegesangs zu artikulieren... Ich hatte vielfach den Eindruck, dass die Gemeinden bereits in die Resignation versunken waren - das sollte auch zu den Entscheidungsträgern dringen, finde ich.
Zitat von Frankfudde_Bub im Beitrag #670
Also geniess das neue Klangerlebnis! .-)
Hab' ich, hab' ich - wer weiß wie lange das uns hier im touristischem Gebiet möglich ist, ich fürchte Ende nächster Woche ist das alles wieder vorbei, so wie die sich benehmen ....
Hallo,
Zitat von Gemshorn im Beitrag #671
Kann nur empfehlen, mit der obersten Etage im Bereich Kirchenmusik Kontakt aufzunehmen und im Gespräch das Vermissen des Gemeindegesangs zu artikulieren...
Das ist da schon bekannt und solche Fragen werden schon in die entsprechenden Corona-Beratungsgremien mit der Landesregierung eingebracht. Es interessiert die Landesregierung aber nicht so bzw. das wird nicht als vordringliches Problem gesehen. Wie andere Dinge eben auch.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
#674 RE: Liturgisches Leben und Corona
Zitat von Gemshorn im Beitrag #671
Kann nur empfehlen, mit der obersten Etage im Bereich Kirchenmusik Kontakt aufzunehmen und im Gespräch das Vermissen des Gemeindegesangs zu artikulieren... Ich hatte vielfach den Eindruck, dass die Gemeinden bereits in die Resignation versunken waren - das sollte auch zu den Entscheidungsträgern dringen, finde ich.
Bei uns hat die Landeskirche die Entscheidungskompetenz an die Kirchenkreise delegiert - nicht ganz unklug, da sich das Gebiet der Kirche über vier Bundesländer erstreckt. Hessen trägt bundesweit immer noch die "rote Laterne", wenn auch inzwischen auf niedrigem Nivau. Aber innerhalb Hessens waren unser Landkreis (und der, in dem Aeoline lebt) Inzidenz-"Spitzenreiter". Hier in der Gegend gibt es ja viele Freikirchen und da herrscht halt bisweilen mehr "Gottvertrauen" als gesunder Menschenverstand ... (Ich habe mit Leuten gesprochen, die im Alltag eigentlich total normal ticken, aber ernsthaft der Meinung sind, Maßnahmen gegen Corona seien "Gotteslästerung" ... Hier in meinem Wohnort musste die Landeskirchliche Gemeinschaft einem Besucher Hausverbot erteilen, weil er sich beständig den simpelsten Hygienevorschriften verweigerte.)
Da solche Vorkommnisse und ihre Folgen ja im öffentlichen Diskurs "den Kirchen" angelastet werden, hat der Kirchenkreis die Gemeinden gebeten, bei kritischer Selbstprüfung strenge Maßstäbe anzulegen. Deshalb haben wir beschlossen, noch ein paar Wochen zu warten. Singen unter der Maske kommt nicht in Frage. (Nicht nur ich habe da äußerste negative Konnotationen aus meiner Rekrutenzeit ...) Also warten wir lieber, bis das risikominimiert ohne Maske möglich ist. Dass die Leute sich freuen, dass wieder Gottesdienst in der Kirche stattfindet, haben wir gestern erlebt. Hätte ich beim Begleiten aufregistriert, hätten sie vermutlich alle ihre Masken 'runtergerissen und mitgesungen.
Nach dem Gottesdienst kam eine Presbyterin und fragte mich, wann ich denn mal in der Woche in der Kirche bin zum Üben. Sie will einfach mal wieder nach Herzenslust in der Kirche singen ... mit Orgel, Akustik und allem drum und dran.
Der Dame kann geholfen werden ...
Bei uns jedenfalls scheinen sich Unkenrufe, dass die Leute durch die lange Pause dem Gottesdienstbesuch entwöhnt würden, nicht zu bewahrheiten.
LG
Michael
#675 RE: Liturgisches Leben und Corona
Am Fronleichnam war es so wie immer,- fast- denn das Volk sang erstmals wieder, aber noch hinter der Maske. Interessant war, dass ich als "unser Organist" Beachtung fand. Die Aufmerksamkeit scheint zu steigen, wenn man zur Orgelmusik singenderweise beitragen kann.
Am Donnerstag waren wir tief im Süden bei 30,7. Heute bei 19° Außentemperatur und 19,2 Inneninzidenz. Möge die Temperatur steigen und der Inzidenzwert sinken.
Übrigens: ist euch schon aufgefallen, dass die Predigtführenden immer öfters ihre Ausführungen mit "Wau" garnieren?! Ich getraue mich als Gemeindeglied nicht zurückzubellen und Hunde habe ich unter den Kirchenbänken auch nicht entdeckt. Wow!
Michael
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