Liturgisches Leben und Corona

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31.12.2021 12:32 (zuletzt bearbeitet: 31.12.2021 12:58)
#766 RE: Liturgisches Leben und Corona
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Ich weiß nur, daß das Institut eine sehr aktive katholisch-traditionelle Missionsarbeit betreibt, daß alle Altersgruppen dort vertreten sind, was so manchem weniger erfolgreichen "Amtskirchler" ein Dorn im Auge ist, daß jeder, der hinkommt, mit offenen Armen aufgenommen wird, und nicht zuletzt, daß Dr. Goesche, den ich auch persönlich kenne, ein wirklich guter und aufopferungsvoller Hirte und Priester ist und ganz bestimmt nicht das, zu dem er in dem von Trompetendulzian erwähnten und verlinkten Artikel diffamiert wird!
Zu dem in diesem Artikel der eindeutig dem linken, anti-kirchlichen Spektrum zuzuordneten "TAZ" erhobenen Vorwürfen im Zusammenhang mit den Corona-Bestimmungen kann ich aus eigener Anschauung nichts sagen,
weil ich noch nie in St. Afra Berlin war, dieser Gemeinschaft, für die übrigens auch die Kirchenmusik in der dort sehr würdig und feierlich begangenen Liturgie höchste Priorität einnimmt, die m.E. die qualitätsvollste und vielseitigste Musica Sacra im traditionell-katholischen Bereich in Deutschland betreibt, jedoch herzlich verbunden bin.

Und: Ehrlich gesagt, gehört die "TAZ" für mich nicht zu den glaubwürdigen und unvoreingenommenen Quellen, wenn es um kirchliche Dinge geht.

Lieber Trompetendulzian:
Bitte überlege Dir unter den von mir geschilderten Gesichtspunkten Deine ablehnende Haltung noch einmal...
Und zu der großartigen englischen Hill-Orgel und dem Sampleset dazu:
Da hast Du bestimmt keinen Fehler gemacht...

Viele Grüße
Bernhard

PLZ (erste zwei Ziffern): 69

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31.12.2021 13:06 (zuletzt bearbeitet: 31.12.2021 13:14)
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#767 RE: Liturgisches Leben und Corona
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Ich hatte vor kurzem auf einer Zugfahrt die Gelegenheit mit einem Pater der Petrus-Bruderschaft zu sprechen. Ich studierte eine Partitur und er sprach mich an. Zunächst ein nettes Gespräch, in dess Verlauf es aber immer abstruser wurde. Es kam alles zur Sprache, was ich hauptsächlich aus traditionellen oder konservativen Kreisen der Kirche gehört habe. Das ging von unsinnigen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie über Great Reset und lobende Worte über Kardinal Müller und Bischof Vigano (den ich erst mal Googlen musste). Auch, dass er es lieber Sähe, wenn es in Deutschland wieder eine Monarchie gäbe. Dass er getestet war und Maske trug, war wohl nur der Zugfahrt geschuldet..... Möglich, dass es ein "Einzelfall" war, ich habe das Gespräch dann beendet, als er anfing, dass er froh sei, keinen "Maulkorb" tragen zu müssen wenn er die Messe "Popo pro populo" halten dürfe. Er scheint ja von seinen "Schäfchen" nicht viel zu halten.

Plz 40591

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31.12.2021 13:17
#768 RE: Liturgisches Leben und Corona
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Ein bedauerlicher Einzelfall, in der Tat! Und alles andere als eine gute Werbung für sich, seinen Stand und seine Gemeinschaft!

Aber, bitte glaube mir: Diese Äußerungen entsprechen nicht den Positionen der FSSP.
Und ich kenne, Gott sei Dank, einige von dieser und anderen traditionsverbundenen katholischen Gemeinschaften...

Viele Grüße
Bernhard

PLZ (erste zwei Ziffern): 69

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31.12.2021 13:19
#769 RE: Liturgisches Leben und Corona
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Administrator

Ähnliches kam auch in einer meiner Gemeinden vor (Insider wissen, wo): Der damalige Kaplan tönte - recht zu Beginn der Pandemie - in einer Predigt vor voller Kirche, dass er es für absurd halte, dass man im selben Akt, in dem man den Herrenleib empfängt, auch das Virus in sich aufnehmen könnte. Monate später verteilte er an seine auserwählten Schäfchen (vulgo: seinem Fanclub), allesamt Impfgegner, versteht sich, "Heilungsgebete für Geimpfte". Inzwischen wurde der genannte geistliche Herr in das Mutterhaus seines Ordens zurückbeordert - freilich ohne jeglichen Zusammenhang mit den geschilderten Begebenheiten.
Derselbe Herr zeichnete sich durch gewisse spirituelle Praktiken aus, z.B. dadurch, dass er Müttern, die um ihre pränatal verstorbenen Kinder trauerten, empfahl, die Taufgnade für die Seelen der im Mutterleib verstorbenen Kinder zu erbitten, um sie aus dem Fegefeuer zu erlösen - oder dass er Angehörigen von Toten empfahl, stellvertretend für den verstorbenen Vater etc. um Verzeihung seiner Sünden zu bitten. In seinen Predigten wimmelte es von Engeln, wundersamen Erscheinungen und natürlich der anselmianischen Sühnetheologie. Die Liste ließe sich verlängern, und zwar beträchtlich...
Geistige/geistliche Enge scheint nicht selten parallel zu unverhohlener Ablehnung der präventiven Maßnahmen in der Pandemie zu verlaufen....


Auf Orgelsuche.

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31.12.2021 13:45
#770 RE: Liturgisches Leben und Corona
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Nun ja, die taz ist links und bestimmt nicht gerade kirchenfreundlich. Und die Artikelüberschrift ist glaube ich eine unzulässige Verallgemeinerung, denn diese Gemeinde repräsentiert ja gerade nicht die normale katholische Kirche.

Man hört allerdings auch aus anderen sehr konservativen Ecken (mir wurde z.B. berichtet von einer orthodoxen Gemeinde in Athen) Sachen wie "In Gegenwart Gottes kann man sich nicht anstecken", die heute einfach wirklich aus der Zeit gefallen sind.
Es erstaunt mich absolut nicht, dass es da auch Versammlungen gibt, wo man (mehr oder weniger) bewusst auf die Corona-Regeln pfeift. Dass sich die taz an solchem Verhalten reibt -- vor allem, wenn es mit Argumenten begründet wird, die (höflich formuliert) außerhalb der Naturwissenschaft stehen -- sollte nicht überraschen.

Es ist bestimmt tendenziös, sich gerade so ein negatives Beispiel herauszupicken und dann im Sinn der Überschrift so zu verallgemeinern. In der Mehrzahl der Gemeinden scheint es ja mit den Regeln recht gut zu klappen (sonst hätte man wohl mehr dazu in den Nachrichten erfahren) -- und es lohnt sich bestimmt, das auch herauszustellen.
An dem konkreten Wahrheitsgehalt des Berichts (maskenfreie Besucher und Ignorieren der Regeln) zweifele ich aber nicht. Und für mich wäre es nicht gerade beruhigend, wenn sich jemand wie die von Storch irgendwo intellektuell gut aufgehoben fühlt.


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31.12.2021 14:55
#771 RE: Liturgisches Leben und Corona
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So Leute...

Ich wollte es eigentlich vermeiden, mich hier weiter zu äußern, aber weil sich hier jetzt ein unverschämter, polemischer Koteau dazugesellt hat, und zwar von "katholischer" Seite - Super-"Christen"-, bleibt mir leider keine andere Wahl!
Jetzt reicht es mir wirklich!

Die von "Sc1978" abgesonderte Diffamierung der auch von Katholiken noch immer und von Orthodoxen ausschließlich praktizierten, übrigens auch in nicht wenigen evangelisch-lutherischen Gemeinden üblichen Zelebration "versus altare oder "versus apsidem"
als
"Messe 'POPO pro populo' "!
SO hat das der von ihm dargestellte Priester der Petrusbruderschaft garantiert nicht gesagt, auch wenn dies von "Sc1978" in Anführungszeichen gesetzt, also als Zitat aufgeführt wird, und eine solch niveaulose und eines Christen unwürdige Beleidigung läßt mich, ehrlich gesagt, an der Glaubwürdigkeit der Darstellung des Herrn "Sc1978" erheblich zweifeln!

Ich könnte jetzt auch zur Gegenpolemik ausholen und weidlich über die "neukatholisch-konziliaren", anthropozentrisch-irregeleiteten Fernsehköchetheken-"Liturgiker" und Ihrer Jünger("Gendersternchen ")innen in ihren "konziliar" zerstörten Kirchen-Altarräumen,
mit ihren so oft erbärmlichen Unterhaltungsshows - "liturgisch" und musikalisch - herziehen!

Aber was soll das!?
Worum geht's hier eigentlich!?

Mit "liturgischem Leben und Corona" haben diese hässlichen, innerkatholischen Verwerfungen garantiert nichts mehr zu zu tun!
Und ich habe von derart unqualifizierten Auslassungen die Nase bis ganz oben hin voll!

In diesem Zusammenhang muß ich wohl nicht daran erinnern, daß es sich bei diesem Forum,
Gott sei Dank, um ein interkonfessionelles Medium handelt!
Diese spezifisch-innerkatholischen Probleme haben in einem "Sakralorgelforum" nichts, aber auch gar nichts, verloren!

Noch eine Anmerkung: Man muß kein AfD-Fan sein, aber auch eine Frau von Storch hat das gute Recht, beim ISPN zur heiligen Messe zu gehen, ohne daß man deshalb die ganze Gemeinschaft dafür in "politisch korrekte" Sippenhaft nimmt, wie dies diese unsägliche "TAZ"-Gazette natürlich nur allzu gerne als gefundenes Fressen hernimmt, um eine traditionsverbundene katholische Gemeinschaft zu diskriminieren!

Ich hoffe, mich klar und unmißverständlich ausgedrückt zu haben.

Viele Grüße
Bernhard

PLZ (erste zwei Ziffern): 69

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31.12.2021 14:58 (zuletzt bearbeitet: 31.12.2021 14:59)
#772 RE: Liturgisches Leben und Corona
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Moderator

Zitat von Gemshorn im Beitrag #769
dass er Angehörigen von Toten empfahl, stellvertretend für den verstorbenen Vater etc. um Verzeihung seiner Sünden zu bitten.


Eiwei, das sind ja Praktiken bzw. Denkweisen, die sich gefährlich den Praktiken der Mormonen annähern, die eine "Totentaufe" propagieren.
Irgendwann las ich, dass sich (natürlich in den USA, dem Land der unbeschränkten Möglichkeiten und unmöglichen Beschränktheiten) jemand stellvertretend für Basti Bach taufen ließ, damit er endlich in den "richtigen" Himmel kommt.
Aber jetzt wird's OT.

Bevor ich gleich zur Jahresendrallye über die Orgelbänke im Kirchenkreis aufbreche, wünsche ich Euch allen, dass Ihr gesund bleibt, gut ins neue Jahr kommt und in diesem viel schöne Musik machen und hören dürft.

LG
Michael


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31.12.2021 15:27
avatar  Sc1978
#773 RE: Liturgisches Leben und Corona
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Lieber Canticus,
nichts liegt mir ferner, als anhänger der tridentinischen Messordnung zu diffamieren. Der Pater hat es tatsächlich so gesagt, sonst hätte ich es nicht erwähnt, denn ich wäre auf so eine Idee nie gekommen.
Ich habe schon mal erwähnt, dass ich finde, dass auch der traditionelle Messritus in der kath. Kirche seinen Platz haben kann, auch, wenn ich mich persönlich damit nicht identifizieren kann. In meinem Post, habe ich lediglich berichtet, was dieser Pater von sich gegeben hat. Und es scheint ja nicht nur meine Erfahrung zu sein, dass es diese Extreme gibt. Womit ich nicht bezweifle, dass es die auch auf der anderen Seite gibt. Also bitte keine Beleidigungen gegen mich.

Einen guten Übergang wünsche ich.

Plz 40591

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31.12.2021 15:35
avatar  mvn
#774 RE: Liturgisches Leben und Corona
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mvn

Ich finde, dass diese Art der Polemisierung nicht in unserem Forum ausgetragen werden sollte! Das wirkt wirklich sehr kontraproduktiv! Bitte an die Beteiligten: differenzierte Ansichten sind berechtigt - tragt sie privat untereinander aus. Die Beiträge von 2 Mitgliedern hinterlassen einen sehr negativen Eindruck in diesem, sonst kompetenten Forum!

Das finde ich sehr schade und äusserst inkompetent.

LG
Martin

2014 - 2020 Gloria Concerto 234 DLX
2020 - ......... Gloria Concerto 350 Trend


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31.12.2021 15:37
avatar  mvn
#775 RE: Liturgisches Leben und Corona
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mvn

Zudem hat die Diskussion rein gar nichts mit dem effektiven Thema zu tun!

2014 - 2020 Gloria Concerto 234 DLX
2020 - ......... Gloria Concerto 350 Trend


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31.12.2021 15:37 (zuletzt bearbeitet: 31.12.2021 15:38)
#776 RE: Liturgisches Leben und Corona
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"Sc1978"

Ok, dann entschuldige ich mich in aller Form, wobei es mir völlig ferne lag, Dich persönlich beleidigen zu wollen.
Solche Äußerungen von einem Petrus-Priester sind aber wirklich derartig unglaublich und daneben!
Er sollte diese Gemeinschaft, die ja nun wirklich ernsthafte Probleme hat, schleunigst verlassen!

Wenn ich jedoch ganz ehrlich bin, bin ich der Meinung, daß der ganze Ausgangs-Thread besser hier nicht hätte gepostet werden sollen...
Die "TAZ" ist da alles andere als hilfreich...

Auch Dir einen "guten Rutsch"!

Viele Grüße
Bernhard

PLZ (erste zwei Ziffern): 69

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31.12.2021 15:39
avatar  Sc1978
#777 RE: Liturgisches Leben und Corona
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Entschuldigung angenommen.....

Jetzt ist aber auch gut.....

Plz 40591

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31.12.2021 15:39
#778 RE: Liturgisches Leben und Corona
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@ mvn

Zu Deinem letzten Beitrag:
Der gleichen Meinung bin ich auch!
Deshalb habe ich mich auch geärgert...

Viele Grüße
Bernhard

PLZ (erste zwei Ziffern): 69

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01.01.2022 15:01
#779 RE: Liturgisches Leben und Corona
tr

Liebe Leute,

vielleicht sollte ich noch einmal kurz auf meine ursprüngliche Intention, den Artikel im Thread "Liturgisches Leben und Corona" zu posten, zurückkommen. Mir ging es nicht darum, hier mit dem Finger auf irgendeinen Teil der katholischen Kirche zu zeigen - das wäre mir mangels inhatlicher Kenntnis überhaupt nicht möglich.
Nein, auch wenn man den bereits oben erwähnten und in meinem Ausgangsposting angedeuteten "taz-Faktor" abzieht, bin ich persönlich bestürzt darüber, dass eine Kirchengemeinde bzw. einige Repräsentanten, im ausgehenden zweiten Jahr der Pandemie mit dem Verstoß gegen einfachste Regeln kokettieren.

Meine Sicht ist: Wir leben in einem Staat, in dem wir die Möglichkeit und das Recht haben, Regeln zu hinterfragen, dagegen zu demonstrieren oder zu prozessieren. An die jeweils aktuell gültigen Regeln halten müssen wir uns trotzdem, ob es uns gefällt oder nicht.

@Canticus: Das Sampleset ist toll - gar keine Frage.

Viele Grüße
Trompetendulzian


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02.01.2022 06:47 (zuletzt bearbeitet: 03.01.2022 07:17)
#780 RE: Liturgisches Leben und Corona
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Moderator

Zitat von trompetendulzian im Beitrag #779
Meine Sicht ist: Wir leben in einem Staat, in dem wir die Möglichkeit und das Recht haben, Regeln zu hinterfragen, dagegen zu demonstrieren oder zu prozessieren. An die jeweils aktuell gültigen Regeln halten müssen wir uns trotzdem, ob es uns gefällt oder nicht.


Genauso ist das!

Ein Ignorieren von Corona-Bestimmungen bei gottesdienstlichen Feiern ist nicht durch das Grundrecht auf Religionsfreiheit gedeckt Denn dieses Recht würde konkurrieren mit dem Recht auf körperliche Unversehrheit und der Pflicht des Staates, seine Bürger vor Schaden zu bewahren.

Es gab und gibt natürlich auch andere Religionsgemeinschaften und christliche Denominationen, die glauben, sich über sinnvolle Einschränkungen hinwegsetzten zu können.
Was Klaus da aus Eisenstadt berichtete, hat mich - auch theologisch - schockiert. Wie kann man so einen Blödsinn von der Kanzel posaunen - und das in einer Bischofskirche!
Etliche Gemeinden im protestantischen Raum müssen sich da auch an die eigene Nase fassen. Als zu Beginn der Pandemie Freikirchen im Raum Frankfurt und Baptisten-Gemeinden im Westfälischen "Gruppenkuscheln" veranstalteten und so zu Hot-Spots mutierten, war bei mir jede Menge Fremdschämen angesagt. Das waren massive Schläge ins Gesicht aller Gemeinden, die sich nach besten Kräften mühten, ihre Schäfchen zu schützen.
Das Medienecho damals war - bis hin zur "Tagesschau" - übrigens bedeutend größer als das des jetzigen Vorganges in Berlin.
Insofern ist es angebracht, weiter angemessen vorsichtig und umsichtig zu bleiben.

In diesem Sinne: Bleibt in 2022 alle behütet und gesund, lasst Euch nicht hysterisieren und werdet nicht leichtsinnig, setzt Euch in Euren Gemeinden für kluge, nachvollziehbare und sinnvolle Regeln ein.

LG
Michael


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