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Gemeinde singt leise oder gar nicht
#76 RE: Gemeinde singt leise oder gar nicht
#78 RE: Gemeinde singt leise oder gar nicht
Wie fast immer im Leben geht es um die situationsadäquat richtigen Zutaten und die richtige Dosis.
Koche ich für einen Feinschmeckerclub oder gleichgesinnte Freunde, darf es gerne etwas verrückter sein. Koche ich aber fürs Altenheim oder den Familienkreis, bleiben die Chilischoten im Schrank. Und Gemeindegesang ist i.d.R. eher letzteres als ersteres.
Letzten Sonntag: Pfarrer wollte unbedingt das Lied "Andere Lieder wollen wir singen" (kenn ich noch aus meiner Schulzeit). Frage meinerseits: Ist das hier bekannt?... Antwort: Eher nicht. Dann singen Sie doch die Strophen und die Gemeinde nur den Rest. So hab ich es dann gemacht. Aber während des Spielens hab ich gemerkt, dass viele das Lied kannten, also hab ich fett registriert und die Gemeinde hat dann tatsächlich auch die Strophen laut und rhythmisch richtig (JJ) mitgesungen.
Aber der Strang hier hat mich etwas zum Nachdenken gebracht. Ich habe dann mal versucht, in weniger gut besuchten Gottesdiensten dünner zu registrieren. Das Ergebnis war niederschmetternd, denn die Leute haben dann entsprechend leiser gesungen. Dann spiele ich lieber etwas lauter und bekomme hinterher Kommentare wie "Ah, die Frau M. wieder. Ich habs mir fast gedacht, die Orgel war ...ziemlich kräftig. "
Außerdem gibt es immer noch Lieder, die in den Gemeinden weitgehend unbekannt sind, obwohl schön und gut singbar (egal ob alt oder neu...). Ich hab schon ein paar Mal vorgeschlagen, ein unbekannteres Lied auszuwählen und das dann 5min vor Gottesdienstbeginn mit der Gemeinde kurz zu üben. Bisher fand ich dafür nur wenig (Gottesdienstbesucher) bis gar keine (Pfarrer) Zustimmung. Hat das schon mal jemand gemacht?
Als Gottesdienstbesucher hätte ich wenig Freude, wenn mir jemand 5 Minuten vor der Messe etwas beibringen will.
Mein Rat: Lied gut vorspielen und ab ins kalte Wasser.
#85 RE: Gemeinde singt leise oder gar nicht
Zitat von Gemshorn im Beitrag #83
Als Gottesdienstbesucher hätte ich wenig Freude, wenn mir jemand 5 Minuten vor der Messe etwas beibringen will.
Mein Rat: Lied gut vorspielen und ab ins kalte Wasser.
Genau Deiner Meinung bin ich inzwischen auch. Wenn man im Vospiel das Lied klar und deutlich vorstellt ist das zumeist besser als oberlehrerhafte Übungs"stunden" mit der Gemeinde vor dem Gottesdienst. Leider habe ich auch schon erlebt, dass Kollegen dabei sogar Lieder falsch einstudiert haben . Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Gemeinde Bereitschaft zeigt, Neues zu lernen und weiterzuentwickeln.
Hallo,
ich glaube hier sollte man nicht alle Gemeinden über einen Kamm scheren. Es wird Gemeinden geben, wo es mit dem "üben" vor dem Gottesdienst geht und andere, da funktioniert es eben nicht. Als ich noch in Krefeld vor 13 Jahren tätig war, gehörten zu unserem Gemeindeverbund drei Kirchen und ein Pfarrer der immer kräftig mitgesungen hat und auch mal neues aus dem GL singen wollte.
In meiner alten Dienstgemeinde habe ich das neue Lied einfach drei vier Wochen vorher immer wieder während der Kommunion oder auch als Instrumentalstück zur Gabenbereitung angespielt. Vor dem ersten singen habe ich dann 2 min vorher das von unten mit dem Klavier vorgesungen und mit der Gemeinde dann gemeinsam. Der Gottesdienst hat dann 2-3 Minuten später angefangen. In den beiden anderen Gemeinden funktionierte es überhaupt nicht. Aber das waren eh Gemeinden, in denen wenn überhaupt nur sehr zaghaft gesungen wurde. "Warum was lernen, wenn ich eh nicht mitsinge" war da die Einstellung. Und das wurde auch so gesagt und dir gespiegelt.
Hier in meiner neuen Heimatgemeinde reicht es vollkommen aus, wenn unser Kantor/Organist das neue Lied einmal komplett als Vorspiel deutlich hervorhebt und dann singen die, die sich sicher "fühlen" kräftig mit und ziehen so die anderen mit. Aber es ist auch eine Gemeinde in der eh gut und kräftig gesungen wird, auch wenn nur wenige da sind.
Aus meiner Erfahrung heraus sollte man also einfach die verschiedenen Möglichkeiten ausprobieren und was dann funktioniert nehmen. Wie heißt es so schön auf Neudeusch "zielgruppenorientiert arbeiten" ;-)
Gruß
Dirk
#90 RE: Gemeinde singt leise oder gar nicht
Egal für welche Methode sich entschieden wird: Für einen nachhaltigen Erfolg braucht es einen sehr langen Atem ;-).
Nach wie vor bevorzuge ich seit D-Ausbildungszeiten Mitte der 70iger Jahre, das unbegleitete Gemeindesingen.
Das setzt natürlich voraus, daß ich das Lied beherrsche. .... Wenn es sein muß zeilenweise nach "Papageimethode"... z.B.: nach der Wiederholung: Melodieveränderung: "Den Toten er das Leben gab" - "nahm vielen ihre Krankheit ab" .....
Wenn das nicht sofort richtig transportiert wird bleibt diese Stelle immer ein tonaler Wackelkandidat.
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