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Die Qual der Wahl
#31 RE: Die Qual der Wahl

Um ebenfalls nicht missverstanden zu werden: Was richtig Zeit kostet, sind massive Änderungen am Klang der gesamten Disposition oder gar deren Neuaufstellung. Wenn sich das durch Registeränderung/Zusatzregister werkseitig beheben lässt, würde ich die Kosten mit meinem zeitlichen Aufwand sehr ehrlich abwägen. Denn erfahrungsgemäß kommt man beim eigenen Anpassen der Dispo dann noch auf ein paar zusätzliche Ideen und der Zeitaufwand wächst dadurch massiv....
Die Anpassung einzelner Töne wird man dagegen immer und überall haben. Und wenn man keine Zeit hat, lässt man es so und gewöhnt sich daran. Will man aber unbedingt ein anderes Register, wird man sich immer darüber ärgern, wenn es nicht da ist oder die Dispositionsänderung irgendwo stecken bleibt.


Zitat von orgelditi im Beitrag #32
Ich bezog mich auf den Link von Soli Deo gloria im Beitrag #14.
Dort sind die 31 klingenden Register der Johannus Studio 260 (gültig für die 4 Orgeltypen) unter "Disposition" mitgeteilt.
(Sein neuester Link war mir noch nicht bekannt!)
Auch im Link aus Beitrag #14 ist unter der Disposition eine Mixtur die Klangkrone.

Zitat von orgelditi im Beitrag #26
Dazu gehört besonders die Überlegung, wie sinnvoll wohl Kombinationsmöglichkeiten sind, die eine virtuelle Mischung aus Orgel-Registern verschiedener Epochen und deren Raum-Akustik als Ergebnis haben. Was als Option ja vorgesehen ist und angepriesen wird. Mich schaudert es ein bisschen, und vor meinem geistigen Auge sehe ich vergleichsweise Bilder von Ludwig Richter und Pablo Picasso zu einem vermischt.
Darin sehe ich jetzt allerdings so gar kein Problem. Was spricht dagegen, eine bestimmte Orgel bzw. Stilistik (z.B. Silbermann) in einer anderen Akustik-Umgebung (z.B. gotische Hallenkirche) zu spielen? Für diese Option wäre ich sogar dankbar, gäbe es sie an meiner Live, was leider nicht der Fall ist.
VG Stephan
Zitat von SJL im Beitrag #34
Was spricht dagegen, eine bestimmte Orgel bzw. Stilistik (z.B. Silbermann) in einer anderen Akustik-Umgebung (z.B. gotische Hallenkirche) zu spielen?
VG Stephan
Aren't most pipe organs designed, voiced, and finished for a particular acoustic space? The finishing fine-tuning of the voicing is carried out in response to the pipes location in the organ and the acoustic of the room/hall. Move a completely voiced and finished organ to a different space and at least the finish voicing will need to be redone to accommodate the new space's acoustic to balance the organ sound and remove unplanned/undesired artifacts. Placing the Dresden Hofkirche Silbermann pipe organ in the Norden Ludgeri Kirche would cause the sound to be unbalanced with odd loudness and odd very quiet/missing sounds.
So isn't it the case that applying a particular Johannus convolution reverb from a hall different from the sampled organ's original hall causes a (noticeable/sizeable) change in the organ's sound? Don't different reverb's have different acoustic (harmonic) profiles? Yes, the sound will last as long as the hall's reverb length, but the audible details will also be changed away from the purposely designed, voiced, and finished sound of the sampled organ in it's original hall.
It may be that any reverb is good or good enough and the size of the change with a different reverb isn't much/noticeable...hmmm...

Aber das sollte die Software doch im Zweifelsfall so smart hinbekommen, dass es trotzdem gut klingt. Bei vielen Digitalorgeln ist es ohnehin völlig normal, dass man Soundsets und Hallarten beliebig kombinieren kann. Warum sollte das ausgerechnet bei der Johannus Live (oder ihren Derivaten) nicht funktionieren?
#37 RE: Die Qual der Wahl

Zitat von SJL im Beitrag #34Zitat von orgelditi im Beitrag #26
Dazu gehört besonders die Überlegung, wie sinnvoll wohl Kombinationsmöglichkeiten sind, die eine virtuelle Mischung aus Orgel-Registern verschiedener Epochen und deren Raum-Akustik als Ergebnis haben. Was als Option ja vorgesehen ist und angepriesen wird. Mich schaudert es ein bisschen, und vor meinem geistigen Auge sehe ich vergleichsweise Bilder von Ludwig Richter und Pablo Picasso zu einem vermischt.
Darin sehe ich jetzt allerdings so gar kein Problem. Was spricht dagegen, eine bestimmte Orgel bzw. Stilistik (z.B. Silbermann) in einer anderen Akustik-Umgebung (z.B. gotische Hallenkirche) zu spielen? Für diese Option wäre ich sogar dankbar, gäbe es sie an meiner Live, was leider nicht der Fall ist.
VG Stephan
Sehr interessant, wenn man nur mal eben schnell für ein Stück ein wärmeres Prinzipal braucht oder ein anderes Zungenregister. Es erhöht vor allem die Kombinationsmöglichkeiten enorm. Schon beim Hoffrichter-Expander erhöht die Möglichkeit, bei HW und SW getrennt die Disposition wechseln zu können, die Vielfalt. Ob das immer alles "korrekt" ist? Erlaubt ist bekanntlich, was gefällt.
Diese Option ist in den Rodgers-Orgeln vorhanden (weil man dort schon immer jedes Register in allen Varianten zuschalten konnte) und wird folglich irgendwann auch mal bei der LiVE ankommen. Technisch ist die Plattform doch eh gleich.

Zitat von Gemshorn im Beitrag #30
@mvn: Vermutlich ist die babylonische Sprachverwirrung immer noch nicht beseitigt.
Du sprichst von 12 Orgeln; laut Johannus sind das aber 12 Hallumgebungen.
Dem gegenüber stehen vier Orgelstile/Samplesets. Jedes davon lässt sich in eine der 12 Hallumgebungen stellen.
Dass eine derartige Verwirrung entstehen konnte, damit hat man bei Johannus vermutlich nicht gerechnet...
Mein Lerneffekt: Bezeichnungen genauer differenzieren! Im Reverb-Menu ist der Name "Notre Dame Paris" keine Orgel, sondern eben eine Hallumgebung.
Meine Pluspunkte:
- Ich kenne jetzt die Einstellmöglichkeiten der Studio 260
- die Anwendung unterschiedlicher Faltungshalle bewirkt eine andere Wahrnehmung des Orgelklangs
- An meinem Orgelstandort (Musikzimmer 15 m2 mit 80 cm Öffnung zum Wohnraum) empfinde ich die resultierenden Klänge der Studio als angenehmer, als die der Concertos (das ist rein subjektiv)
Sollte ich mit meiner babylonischen Sprachverwirrung jemand geärgert haben, bitte ich um Vergebung.



LG
Martin
2014 - 2020 Gloria Concerto 234 DLX
2020 - 2025 Gloria Concerto 350 Trend
2025 - ......... Johannus Studio 260

Liebes Gemshorn,
der "dumpfe" Klang der 3 ersten Tonbeispiele, die ich erwähnte, hat mich wohl zur leichten Übertreibung meiner Beurteilung verführt.
Liege ich denn aber nicht richtig, wenn ich rein theoretisch (nicht gewöhnlich!) die Mixtur zu den Aliquoten (Obertonregister) zugehörig rechne? Was ich ja tat.
Übrigens ist die Eigenart der Aliquotregister, dass sie nicht selbständig - ohne Grundregister - gespielt werden sollten, wie Du ja weißt.
Ja, Du liegst auf der sicheren Seite, wenn von Dir die Mixtur als Klangkrone (wie halt üblich!) bezeichnet wird.
In unseren politischen Zeiten, in denen so sehr um demokratische Kompromisse gerungen wird, gesteh ich gerne zu, dass der Begriff "Klangkrone" allein der repetierenden Mixtur mit Prinzipalmensur vorbehalten bleiben sollte.
Und nochmals übrigens:
Hans Klotz bezeichnet (auf Seite 42) ab dem 2' alle Rgister als "Aliquot" oder "Obertonregister". Die Mixtur ist dabei -inkonsequenterweise - nicht erwähnt!
Wolfgang Adelung wiederum schreibt auf Seite 58:
"Auch die Oktavregister (4', 2', 1') sind Obertonverstärker, doch rechnet man sie nicht zu den Aliquoten, da sie als Oktavregister auch ohne Grundstimmen allein gespielt werden können."
Ob sie sich wohl schon geeinigt haben?
Orgelditi

Zu SJL #34:
Richtig, unsere Hörgewohnheiten haben sich in 300 Jahren verändert und sind doch individuell geblieben!
Aber nur nebenbei:
Es ist bekannt, dass G. Silbermann - bevor er mit dem Bau einer Orgel begann - mit seinem Gehstock die akustischen Verhältnisse der Kirche abklopfte und dadurch Kriterien für die neue Orgeldisposition und speziell die Pfeifenmensuren erhielt.
Orgelditi

Entschuldigung, Orgelditi, aber wovon sprichst du?
Weißt du nicht mehr, was du selber geschrieben hast?
Gerne helfe ich dir mit einem Zitat aus:
Zitat von orgelditi im Beitrag #26
Ganz bescheiden ist dagegen die Frage, warum der 2' die Klangkrone aller Dispositionen ist, abgesehen von den verhältnismäßig wenigen Aliquoten.

Zitat von Laurie 3.0 im Beitrag #37
... Es erhöht vor allem die Kombinationsmöglichkeiten enorm. Schon beim Hoffrichter-Expander erhöht die Möglichkeit, bei HW und SW getrennt die Disposition wechseln zu können, die Vielfalt.
Seit wann ist das so? Mein HOFFRICHTER 24m ist von 2016. Damit wurde zu mindestens damals nicht beworben und das geht auch aus der (dürftigen) damaligen Beschreibung nicht hervor ... Dass die mehr können, als man glaubt wird ja auch aus der (damaligen) Diskussion bezüglich des irgendwie abrufbaren Zimbelsterns deutlich und das versteckte Glockenspiel wurde ja auch nur zufällig gefunden ...
LG Bernd
#43 RE: Die Qual der Wahl

Das war beim Vorgängermodell SE-20 so und ich bin naiverweise davon ausgegangen, dass man dies beibehalten hätte. Ist offenbar nicht so? Immer diese technischen Verbesserungen...
War aber damals ein sehr nettes feature. Es gab für SW und für HW je einen Taster neben den Registerschaltern, mit dem man das umschalten konnte. Ped. blieb wohl gleich.
Zitat von SJL im Beitrag #36
Aber das sollte die Software doch im Zweifelsfall so smart hinbekommen, dass es trotzdem gut klingt. Bei vielen Digitalorgeln ist es ohnehin völlig normal, dass man Soundsets und Hallarten beliebig kombinieren kann. Warum sollte das ausgerechnet bei der Johannus Live (oder ihren Derivaten) nicht funktionieren?
The new Johannus Studio 260 and 360 do just that with the sample sets used in the LiVE model line.
Sadly, here in California (with few new Johannus's around) it will be a long time before I get an opportunity to hear in person the application of another convolution reverb to the Dresden Hofkirche Silbermann--it rings so beautifully on G an octave and half above middle C in the Hofkirche reverb...what will it sound like in another hall? =)

@Regal acht: Danke für den Tipp mit dem Katzentempel; war vorhin dort und kann nur sagen: entzückend!
Und das Essen war auch recht gut!
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